Folge 1.BE6 – Michael König

   

Written by:

  1. Begrüßung und Vorstellung heutiger Gast 
  2. Interview Teil I 
  3. Teaser Micha Home Brew  
  4. Quellen: 

Irgendwann sitzen wir alle in Bayreuth zusammen und fragen uns, wie wir es nur irgendwo anders aushalten konnten.  

Das war ein Zitat vom deutschen Philosophen Friedrich Wilhelm Nietsche [1]. 

Begrüßung und Vorstellung heutiger Gast 

Flo Und damit hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge Bierexperten im Rampenlicht. Leute, man mag es kaum glauben, time flies. Wir begrüßen euch heute bereits den sechsten Gast in unserem kleinen, aber feinen Podcaststudio. Und was soll ich sagen? Es ist ein sehr, sehr bekanntes Gesicht der deutschen Bierszene. Jemand, der unsere Hobbybrauer-Community supportet und jemand, den ich grenzenlos um seinen Arbeitsplatz beneide. Aber bevor wir das Geheimnis lüften, begrüße ich zuerst meinen Lieblings-Podcast-Kollegen, den Mann, der nach seinen DIY-Braukeller-YouTube-Videos auch problemlos in der Sitcom-Fortsetzung von Hör mal, wer da hämmert mitspielen könnte. Ladies and Gentlemen, the one and only Paul Schüßler. Paul, wie sieht es aus? Was geht ab? 

Paul Es kommt immer so schön unvorbereitet. Ja, vielen Dank. Schöne Ankündigung. Mir geht’s gut. Ich habe hier ein Bierchen stehen. Ich freue mich auf die Folge. Ich bin gespannt, ob wir noch ein paar News aus unserem Gast rausquetschen können. Und ich würde sagen, wir starten auch direkt. Und dann starten wir gleich mit einem zweiten Zitat, nämlich ein Zitat von unserem Gast. Was hat er mal gesagt? Und zwar hat er mal gesagt,  

Bier ist mein Hobby, meine Leidenschaft und mein Beruf, mein Leben. Ich liebe es, neue Biere zu probieren, über Bier zu sprechen und jeden Tag neues Bier zu entdecken.  

Michael König

Wunderschöne Worte, denke ich. Herzlich willkommen. Michael König. Micha, herzlich willkommen. Und stell dich doch mal ganz kurz vor für die, die dich wirklich nicht kennen sollten.  

Micha Ja, servus Jungs. Vielen Dank für die Einladung zu eurem Podcast. Ich bin Michael König. Ich bin Biersommelier bei der Brauerei Maisel. Langt das eigentlich schon als Vorstellung? Also ich wohne in Bayreuth. Ich arbeite seit 2016 für die Brauerei Maisel als Biersommelier in unterschiedlichen Tätigkeiten. Mein Leben dreht sich seit 20, ich muss nur kurz rechnen, seit wann ist das eigentlich? Seit 2011 intensiv um das Thema Bier. Vorher war das Thema Bier natürlich auch schon in irgendwelchen anderen Dimensionen Teil meines Lebens, aber noch nie so intensiv und ich hätte nie gedacht, dass ich damit jeweils mein Geld verdiene. Ja, das bin ich.  

Paul Kurz und kompakt, aber jetzt weiß man schon mal ungefähr, warum der Flo so neidisch ist. Also das ist natürlich ich glaube, da gibt es natürlich auch Zeiten, wo du vielleicht nicht ganz so happy bist. Das ist wahrscheinlich wie in jedem Job, aber überwiegend sieht das schon immer sehr, sehr cool aus, was du da machen darfst und was du auf die Beine stellen darfst.  

Micha Die gibt es, aber die gibt es ganz selten. In anderen Jobs war das viel mehr. 

Paul Flo, wir können es ja ganz kurz sagen, der Micha ist etwas erkältet, deswegen will ich ihn schon mal entschuldigen, dass er, was heißt etwas, man hört es glaube ich an der Stimme, aber du bist tapfer und hältst heute durch, aber du trinkst heute kein Bierchen mit uns, oder? 

Micha Aber ich bin vorbereitet. 

Paul Du bist vorbereitet? Okay, sehr gut. Okay, perfekte Tasse. Flo, ich habe jetzt, ich gehe das jetzt einfach mal, ich mache das jetzt einfach mal, weil ich gerade so ein Bierdurst habe. Ich habe mir was eingeschränkt. Du hast, glaube ich, auch schon was im Glas. Ich habe mir natürlich passend heute, wo ist die Kamera da, das West Coast IPA von Maisel ins Glas.   Ich habe mir das gerade eingeschenkt und freue mich jetzt schon darauf, das zu trinken. 

Micha Und nicht das Hobby Dunkel. Ich hätte jetzt fast gedacht, dass das Hobby Dunkel ist. 

Paul Ja, ich habe überlegt, ich habe überlegt. Eins von beiden wollte ich heute auch machen, aber naja, das Hoppy Dunkel, das muss halt auch, da muss ich noch ein paar von trinken, das stimmt schon. Aber das West Coast, das war jetzt so schön kalt im Kühlschrank und hat mich angelächelt, da habe ich gedacht, das passt auch jetzt perfekt. Ja, in diesem Sinne zum Wohl. Und Flo, was hast du? 

Flo Ich bin nicht so gut vorbereitet wie ihr. Ich habe deswegen kein Bier von Maisel da. Ich habe was alkoholfreies. Weil ich gerade ein bisschen kürzer trete. Ich versuche es zumindest. Das Coconut Grove, Hazy IPA, alkoholfrei, schönes Ding. 

Paul Ich glaube, den kompletten Januar schaffen wir nicht, Flo. Da steht noch ein bisschen was auf dem Plan. Aber ja, so ein bisschen, so ein bisschen kann man sich ja… 

Micha Aber wann zählt eigentlich? Ich frage mich mal, wann zählt eigentlich dieser 3. Januar? Weil eigentlich bin ich schon um 0.01 Uhr hinüber über den 3. Januar. 

Paul Das ist richtig. Da habe ich eigentlich auch schon verkackt. Nee, sowieso. Das stimmt. Aber ich glaube, die meisten fangen am 2.1. an. Aber egal, genau. Ja, Flo, legen wir los, oder? 

Interview Teil I 

Flo Tauchen wir ein. Micha, du hast ja schon so ein bisschen was erzählt, wann du zum Bier gekommen bist. Aber was war so dein Bier-Erweckungsmoment? War das ein bestimmtes Bier, eine bestimmte Brauerei? War das von heute auf morgen? War das in einem verkaterten Zustand? Wie muss man sich das vorstellen? 

Micha Also du meinst so richtig, wie es mit dem Thema Bier so richtig losging? 

Flo Richtig losging, ja. 

Micha Richtig losgegangen. Klar, also ich habe, da gibt es schon, die Frage wurde mir auch schon öfter in meinem Leben gestellt. Es gibt natürlich die perfekten Antworten, wie mein Opa hat damals von Gampert-Bräu-Kronkorken gesammelt. Und da gab es auch von der Brauerei Gampert [2] so ein ganzes Sammelalbum, wo man dann auch immer was zugeschickt bekommen hat. Das fand ich super. Ja, aber da war ich mit Trinken. Ich bin noch nicht so beteiligt, wie mein Opa damals gesammelt hat. Es ging, wie ging das denn eigentlich los? Ja, ich hatte 2010 ein kleines Nebengewerbe über Social Media und wollte unbedingt Brauerei betreuen. Weil ihr wisst, wenn man für eine Brauerei arbeitet, was man da bekommt. 

Paul Haustrunk  

Micha Man kriegt immer mal, auch wenn man jetzt auf nebenberuflich ein bisschen Arbeit für Brauern immer mal proben. Und ich wollte unbedingt Brauereien betreuen. Und damals kam Facebook hoch, also für die jüngere Zuhörerschaft. Soziales Netzwerk, das kurz vor dem Start des StudiVZ ist. Und habe das dann auch geschafft. Ich habe Brauereien betreut und fand das so ein cooles Thema. Damals hat noch kein Mensch sich großartig geschert über den Content, was man da macht. Und habe auch ein eigenes Projekt dann gemacht, um Brauereien auf mich aufmerksam zu machen. Das war diese Facebook-Seite Bier aus Franken. Und bin einfach in ein Getränk gemacht gegangen mit dem Ziel, ich wollte gar nicht ins Bier eintauchen. Ich wollte Biere vorstellen. Das fand ich ein cooles Ding. Und der Content hat bei uns der Getränk gemacht gegeben. Du warst für zwei Jahre mit einem Besuch, da wirst du zwei Jahre versorgt. Und dann habe ich angefangen, Bier vorzustellen. Und halt immer schön die Brauereien auch natürlich zu markieren, dass sie aufmerksam auf mich werden. So wie das heute jeder Instagram-Bier-Influencer macht. Und das hat funktioniert. War auch cool. Ich habe dann mit Facebook natürlich auch ein bisschen, ich bin ja ursprünglicher Programmierer, also ich habe IT studiert. Und auch ein bisschen so diese Klick-Gewinnspiele, die man damals gemacht hat, alles selber programmiert. Und dann gab es Brauereien, die mir Brauereiführungen gesponsert haben, die ich dann verlosen konnte. Das war ein cooles Ding damals und war einer der ersten mit. Und daneben gab es nur einen, glaube ich, vor mir. Das war der Felix vom Ent mit seinem Blog Lieblingsbier.de. Und dann kam ich mit Bier aus Franken, damals nur auf Facebook. Da gab es dann tatsächlich einen Moment, da kam Felix zu mir. Und hat mir von der ominösen Brauerei Crew Ale-Werkstatt ein Pale Ale und ein IPA mitgebracht. Das war für mich Neuland. Hatte ich noch nie getrunken in meinem ganzen Leben. Sonst, ich meine, da hatte ich schon ein Jahr diese fränkische Facebook-Seite. Da trinkt man was, trinkt man auch Pils, Weizen, Bockbier, Kellerbier anmaß. Gibt es sonst noch was? Ne, das war schon mit Franken, oder? Reicht ja auch. Ja, und… Dann habe ich dieses Pale Ale und das IPA getrunken. Ich fand es schrecklich. Nur überhaupt. Ach so, okay. Hat mir überhaupt nicht geschmeckt und habe gedacht, was ist das? Also es war wie, tatsächlich, wenn ich mich zurückerinnere, wie Seife hat mich das ein bisschen erinnert. Das hört man tatsächlich oft von Leuten, die das so hopfige, fruchtig-hopfige Biere das erste Mal trinken. Ja, und dann kam natürlich dadurch, dass diese Facebook-Seite so groß war, immer noch andere. Also die anderen Biere. Ja, ins Haus reingeflattert, die außerhalb der Frankengrenzen waren. Und da habe ich gedacht, ich brauche noch irgendwas, wo ich was vorstellen kann, was eben nicht eigentlich die Facebook-Seite ist, sondern was anderes ist. Also ein bisschen außerhalb. Ich habe diese ganzen fränkischen Domains durchgesucht, um auch eine Webseite dahinter zu haben. War alles belegt mit Bier. Und irgendwo so beim Zähneputzen, das kann mich auch noch genau trauen. Ich wollte ins Bett gehen beim Zähneputzen. Neubierig ist eigentlich ein ziemlich cooles Wort für mir so ein. Das ist meine Domain, Neubierig [4]. Und dann habe ich den Laptop nochmal hochgefahren, alles durchregistriert. A-T-I-U-com, alles schnell durchregistriert, war alles frei. Und dann hatte ich meine Webseite und dann habe ich natürlich auch nochmal, damals gab es ja nur Facebook, auch noch eine Facebook-Seite für Neubierig hochgezogen. Und da ging es dann los, so langsam auch andere Biere zu bekommen. Ich kann mich erinnern, was waren so die ersten? Ich glaube, die allerersten waren auch so teilweise Kona und Fullers, was ich so reinbekommen habe. Da ging es dann los, auch außerhalb. Bierstile zu beschreiben, die eben nicht so alltäglich sind für einen fränkischen Biertrinker. Und zufälligerweise habe ich dann auch immer die Gewinnspiele, da gab es ja zigtausend Gewinnspiele, Biergewinnspiele gibt es ja immer noch, die habe ich immer alle gewonnen. Und habe dann bei der Deutschen Bierakademie in Bamberg ein Bierseminar bekommen, äh gewonnen. Da bin ich dann hin, habe mich auf der Hinfahrt schon, bin ich in Bamberg ausgestiegen. Man kommt ja nicht so oft nach Bamberg und ich habe zwei Kinder gehabt damals. Das heißt, man ist erst mal frei und kann erst mal so, jetzt wird genossen, bei der Brauerei Fässla rein, ein Bockbier getrunken und noch was und dann mal hoch ans Brauereimuseum in Bamberg gelaufen und zu diesem Bierseminar. Das haben zwei Biersommeliers geleitet, einmal der Markus Raupach und ich finde meinen Namen nicht ein, Mensch, wie heißt der denn noch? Ja, ich komme mich irgendwann drauf, Mensch, ich finde meinen Namen, der wird mich steinigen dafür. Und auf jeden Fall fand ich das cool. Da habe ich mir gedacht, Mensch, hier sitzen 17 Leute, jeder von denen hat so, ich glaube, 70 Euro gezahlt für das Bierseminar. Drei Stunden Entertainment, die Biere habe ich schon alle gekannt, bis auf zwei, glaube ich. Und dann habe ich mir gedacht, das kann ich auch. Und ja, dann, mir war es ein bisschen zu teuer, der Biersommelier, muss ich sagen, damals. Auch den Invest an Zeit, den man da reinbringen muss. Und dann ist ja zufälligerweise auch die Deutsche Bierakademie organisiert. Hat Doemens einmal den bei Kasper Schulz gemacht. Und da habe ich keine Hotelkosten mehr gebraucht und konnte dann hin pendeln und das war mein Einstieg. Da habe ich den Biersommelier gemacht. Ja, und danach ging das so seinen Werdegang. Nach dem Biersommelier habe ich in Coburg, wo ich ursprünglich herkam, Bierseminare, Biertastings gemacht, alles selber. Dann kam, also ich hatte ja durch die ganzen Besucher der Festivals, durch diese Facebook-Seiten, ein ziemlich großes Netzwerk. Und dann kam eine Job-Ausschreibung von Bier Deluxe. Das war also für die Leute, die noch da sind. Die noch nicht so lange in diesem Craft-Bier-Thema sind. Die hatten 2014 einen ziemlichen Lauf. Heute ist es, glaube ich, ziemlich verglüht. Und die hatten damals vier Leute gesucht. Und ich habe den Inhaber des Online-Shops gekannt und habe ihm ganz über Facebook angeschrieben. Mensch Guido, wenn ihr nicht in Potsdam werdet, will ich mich glatt bei euch bewerben. Und dann hat er mich gefragt, ob ich für sie von zu Hause arbeiten will. Und dann ging es los. Dann hauptberuflich in das Thema Bier eingestiegen.  

Paul Krass.  

Micha Ja, zwei Jahre Bier Deluxe. Und dann ging es weiter mit einer kleinen mittelständischen Brauerei aus Bayreuth. 

Paul Wie sind die auf dich aufmerksam geworden? Oder hast du dich da auch beworben? Oder ist das durch Netzwerken geschehen? 

Micha Die Brauerei? Ja. Das war so, dass es über den Verband der Biersommeliers eine Stellenausschreibung für ein Biersommelier in Bayreuth für die Brauerei Maisel gab. Sehr ungewöhnlich, dass eine offizielle Stellenausschreibung für ein Biersommelier,  gar habe ich bisher noch nie gesehen,war zu dem Zeitpunkt auch passend, weil bei Bier Deluxe gab es ein paar Umschwenkungen, ein neuer Geschäftsführer, alles. Und dann habe ich gedacht, das ist eigentlich jetzt meine Chance. Ich habe den Olli Tost, den Marketingleiter, schon gekannt. Und da habe ich ihn auch über Facebook wieder angeschrieben und habe gesagt, wie sieht es denn aus, will der Herr Maisel, dass der Biersommelier unbedingt vor Ort ist. Und dann kam zurück, ja, möchte er schon. Da habe ich gesagt, das ist doof. Die Stelle war sehr gastro-mäßig ausgeschrieben. Und dann habe ich mir gedacht, naja, muss ich das jetzt noch machen? Du bist über 40 Jahre, zwei Kinder. Muss ich mich abends noch in die Gastro jetzt so jeden Abend da reinkitzeln? Weiß ich nicht. Ist aber schon ein cooler Job. Ich schaue mir es zumindest mal an. Dann habe ich mir einen Termin ausgemacht, bin in die Brauerei Maisel gefahren. Also für die Leute, die sich jetzt auskennen, Coburg nach Bayreuth ist ungefähr eine Stunde, Stunde 15 Pendelzeit. Bin bei Jeff ins Büro. Damals haben wir uns noch gesiezt. Und dann hat er zu mir gesagt, gleich, ich habe noch gar nichts gesagt. Dann habe ich gesagt, naja, für Sie müssen wir eine Stelle umschreiben. Ich habe gesagt, wieso müssen wir eine Stelle umschreiben? Sie sind ja nicht vor Ort. Ah, okay. Da habe ich dann schon gemerkt, ich will jemanden, dass ich da arbeite. Genau. Und dann ging das eigentlich ganz schnell. Ich musste mich natürlich noch entscheiden. Muss auch noch ein bisschen mit dem Gehalt, muss ich auch noch ein bisschen drüber sprechen mit Herrn Maisel. Und dann ging es schon schnell. War ich, ja, am 1.1.2016 bei sehr starkem Schneefall eine Stunde zu spät in der Brauerei bei meinem ersten Arbeitstag. Das kann ich mich noch daran erinnern. Da gab es so viele Dinge zu tun und so viele Dinge, die auf mich eingeschlagen sind. Das war schon eine spannende Zeit.  

Paul Glaube ich. Das ist ja dann auch nochmal echt eine Umstellung. Wenn du vorher die schönen Zuhause gearbeitet hast, konntest du dir das so ein bisschen einteilen. Und auf einmal bist du wieder quasi vor Ort und dann in der Brauerei, wo es ja auch knallt, kann man ja schon so sagen. Da ist ja einiges los. 

Micha Ja, auch noch ein richtig gutes Erlebnis. Es war der erste Biersommelier der Brauerei Maisel offiziell angestellt. Was macht der eigentlich? Das fragt sich jeder Braumeister, jeder Brauer in der Brauerei, fragt sich, was macht der Typ eigentlich? Und zur Eröffnung des Liebesbiers wollte Chef, wir haben damals das Citrilla neu rausgebracht. Wir hatten damals das Dry Stout rausgebracht. Alles zur Eröffnung des Liebesbiers. Ja, und dann ging es darum, wir wollen morgen den ersten Probesud Dry Stout verkosten. Hat unser Geschäftsführer Braubetrieb, Marc Göbel, hat mich gefragt, kommst du zur Verkostung? Ja, wann denn? Ja, morgen früh um 8 Uhr im Labor. Okay, um 8 Uhr im Labor. Dann komme ich da rein. Also jeder guckt einen natürlich auch ein bisschen an, weil man ist jetzt der Biersommelier, der angestellt ist. Und die erste Frage, die mir in den Kopf geht, Dry Stout. Wie schmeckt das eigentlich nochmal? Wann habe ich das letzte Dry Stout in meinem Leben getrunken? Das ist schon ein bisschen her. Was ist das eigentlich? Wann habe ich das letzte Dry Stout getrunken? Puh, okay. Auf jeden Fall, an dem Tisch stand da der erste Braumeister der Brauwerkstatt. Er war Geschäftsführer Braubetrieb und Inhaber. Und dann haben wir das Dry Stout probiert und die erste Frage geht an mich. Wie schmeckt es? Und ich dachte, ach scheiße, wieso ich jetzt? Predestiniert. Ja, und dann habe ich so gedacht, ja, ist ein bisschen säuerlich. Ja genau, das finden wir auch nicht. Oh, zum Glück.  

Paul Da muss man sich dann auch erst vertrauen. Ja. Nicht zu sagen, die Schubladen aufzumachen und irgendwie, ja, Schokolade, Kaffee. Keine Ahnung, Rüste erhoben, sondern dann gleich zu sagen, ein bisschen sauer, nicht schlecht.  

Micha Und auch das gleiche Thema war dann, Liebesbier Schankanlage, da war der Schanktechniker, der keine Ahnung von Tun und Blasen gehabt hat. Und ihr habt alle Biersommeliers aus, du hast auch ein Biersommelier gemacht?  

Paul Bierbotschafter. 

Micha Bierbotschafter, ich weiß nicht, ob da Schankanlagentechnik dabei ist. Beim Biersommelier ist es gefühlt ganz kurz dabei. Und dann siehst du zu einem Schankanlagentechniker, der geschickt, der gerade zum allerersten Mal in seinem Leben eine Schankanlage baut mit 21 Leitungen, mit unterschiedlichen Drücken und einer eigenen Anlage, die den CO2 mischt. Und ich habe mir gedacht, okay, was soll ich hier? Aber ich sollte ihm erklären, was er einstellen soll. Gut, es funktioniert bis heute. Insofern bin ich dann eigentlich ganz zufrieden.  

Paul Das Bier läuft.  

Micha Das Bier läuft,  

Flo ja. Ja, mega. Aber klingt ja nach einer spannenden Reise, sage ich mal. Und wie du jetzt ausgeführt hast, bist du ja quasi, wie man so sagen kann, von der deutschen Craft-Bier-Welle von Anfang an irgendwie dabei gewesen an unterschiedlichen Positionen. Auf Maisel bezogen, auf Deutschland bezogen. Wenn du die Anfänge von der jungfräulichen Craft-Bier-Szene vergleichst mit heute, was sind da für dich die großen Unterschiede? Oder was hat dir besser gefallen? Diese Aufbruchsstimmung von damals? Oder wie sich das Ganze jetzt so ein bisschen eingependelt hat? 

Micha Tatsächlich hat mir die Aufbruchsstimmung von damals gefallen. Und da wirklich ganz am Anfang, ich kann mich an die erste Braukunst-Live erinnern, wo Brauereien, wirklich kleine bayerische Brauereien dort waren und mit dem IPA. Und plötzlich, da kam auch dieser Mandarina Bavaria. Ich weiß jetzt nicht, ob es die erste oder die zweite, ich glaube, es war sogar die zweite Braukunst-Live. Da war ein Mandarina Bavaria, ganz großes Thema. Da gab es ein IPA, zigtausend IPAs mit Mandarina Bavaria. Und jede kleine bayerische Brauerei war auf der Braukunst-Live und hat das ausgestellt. Crew Republic hat, ich weiß, die haben auch, die haben zum ersten Mal, glaube ich, eine Roundhouse-Kick- da vorgestellt. Und das ist, ich kann, genau die Zeit, kann ich nicht sagen, wann das war, aber auf jeden Fall, da war wirklich ganz toll, das auch durchzuprobieren. Man war auch, ich würde sagen, selbstpersönlich noch sehr jungfräulich im Geschmack und hat die Fehler noch nicht so erkannt, die man heute so leicht so schneller sieht. Da hat jedes Trinken noch Spaß gemacht. Ich kann mich noch erinnern, wie ich meinen ersten Schneider Aventinus Eisbock auf der Braukunst-Live getrunken habe, vom Fass und war begeistert. Über das Bier. Heute sieht es, ich kenne das Bier, ich finde es ein super Bier, aber ich trinke es halt wirklich sehr selten bis kaum. Auch zurück vielleicht zu dem Thema Schneider Tap 5 Hopfenweise. Das Bier war damals wie Gold. Das musste man wirklich handeln. Ich kann mich erinnern, dass mir jemand an der Autobahnraststätte, das von Kehlheim in Coburg, haben wir uns an der Autobahnraststätte getroffen, um das Bier zu übergeben. Heute kriege ich das ja mittlerweile, also es war schon mal besser in vielen Getränkenmärkten. Mittlerweile hat es auch. Auch schon wieder ein bisschen nachgelassen. Ja, es war viel, am Anfang, die Vielfalt war größer. Wesentlich größer. Also Beispiele, Hans Craft hat mal eine Saison gemacht. Eine Saison macht kaum einer der deutschen Brauereien mehr. Es gab Onkelbier, der auch eine Saison gemacht hat. Keiner macht eine Saison. Selbst Triple und Dubbel war auch eher so nicht da. Aber auch so Red Ales gab es viel mehr. Es gab viel mehr Porter. Das ist alles verschwunden. Heute auch. Ich sehe es auch. Ich vergleiche das immer bei meinem Liebesbier. Dort werden die Biere auch kaum getrunken. Also wenn ich sowas auf der Karte habe, egal vom Fass oder sonst was. Es muss überall IPA draufstehen. Egal, ob das jetzt ein IPA ist oder nicht. Es muss IPA draufstehen. Das finde ich auf der einen Seite schade. Auf der anderen Seite finde ich das auch wieder gut. Weil es gibt diese großen Bierstile. Es gibt Helles, Pils, Weizen. Und ich glaube, dass die Craftbierwelle jetzt zu dem Punkt kommt, dass IPA zwar in unterschiedlichen Facetten das Bier wird, was allgemein bekannt ist. Und dass jetzt vielleicht der Vater mit seinen 45 Jahren in eine normale Kneipe geht und sich einfach ein IPA bestellt. Ich nehme das IPA vom Fass. Nicht diskutieren, welcher Hopfen oder sonst was, oder nach was es schmeckt. Er möchte ein IPA. Das war es. Und das wird allgemein, setzt sich so ein bisschen durch. Wir sehen es schon im Ausland, dass es in Kneipen so ist, dass IPA ein Standard-Bierstil wird. Egal, was für ein IPA es wirklich ist. Und ja, klar, es ist ein bisschen schade, dass diese ganze Vielfalt aus den Getränkemerken verloren gegangen ist. Dass man weniger Craftbier findet. Ja, auch ich bin da vielleicht etwas speziell. Gut, ich habe meinen Haustrunk. Ich kriege ziemlich viel Bier. Aber ich muss mir auch nicht jedes Bier bestellen. Ja, das ist so der Vorteil dieses Jobs. Also selber bezahlen. Das ist so der Vorteil dieses Jobs. Ich kann alles trinken, was ich will. Hätte ich dieses Job, hätte ich diese Leidenschaft und würde nicht Hobby brauen, dann würde ich sagen, das würde ganz schön ins Geld gehen teilweise, um immer den neuesten Hopfensaft zu probieren.  

Flo Stimmt.  

Micha Das stört mich ein bisschen, dass man für so ein richtig geiles IPA aus der Dose, das muss nicht aus der Dose sein, aber wirklich seine fünf bis acht Euro hinlegt, das finde ich schon hart. Das stört mich an der Szene wirklich. 

Paul  Da ist ja noch nicht Schluss bei acht Euro. Ja. Aber da verstehe ich dann halt auch die Bierfluencer, die an den Türen kratzen und verlinken, was das Zeug hält, weil sie dann genau wissen, okay, dann kriegt man vielleicht auch mal so ein Bierchen. Dann kommt auch mal ein fast gereiftes rüber oder irgendeine Special Edition oder so. Kann man dann schon verstehen. Du wärst ja vielleicht sogar noch dabei.  

Micha Genau, ich wäre noch dabei. Aber kurz bevor ich, ich muss noch an ein Thema, das fällt mir nämlich auch bei diesen ganzen Bierinfluencern immer rauf, was vielleicht auch nicht positiv für die deutsche Landschaft ist. Ich glaube, wenn du in diesem Bierinfluencer-Universum bist, dann wird dir dein Kühlschrank automatisch gefüllt. Da kommt jeden Tag, klingelt die Post mehrfach und du kommst irgendwann in das Problem, das ganze Zeug auch mal vorzustellen. Und persönlich kriegst du natürlich auch diesen Jäger-Trieb da rein und willst immer das Neueste, das Außergewöhnlichste und das am besten von Brauerei XYZ aus der Mongolei. Das muss jetzt das IPA sein. Aber wenig dieser Bierinfluencer konzentrieren sich eigentlich auf diese deutschen Biere, weil ich glaube, dass die deutschen Brauereien da viel mehr Push brauchen als die Ausländer. Bei den Ausländern funktioniert es eh, also wenn ich nach den Niederlanden gehe, funktioniert Craft Beer wie geschnitten Brot. In Skandinavien muss ich mir keinen Kopf machen, dass die den Push brauchen. Aber in Deutschland, jeder der es probiert, früher oder später ist er entweder 80% Export oder scheitert.  

Paul Genau, also das kann ich auch genauso unterstreichen.  Also ich habe auf der Braubeviale mit manchen Bierfluencern gesprochen, wir nennen sie jetzt einfach mal so. Und die haben, da ging es auch genau darum und manche wollen das jetzt schon probieren, weil sie das auch erkannt haben. Und genau das andere ist, wir hatten ja auch jetzt schon den Daniel Lessig hier im Podcast und so weiter und genau das, was du sagst, es wird empfohlen, wenn du als Kleiner eine Brauerei aufmachst, ja, dann konzentrier dich aber auf den Export. Und das ist ja, also du brauchst irgendwie 1000, 2000 Liter und sollst dich auf den Export konzentrieren. Also das ist ja abgefahren.  

Flo Das wird schwierig. Aber ich habe noch einen kleinen Faden, bevor ich es vergesse, als Ergänzung, auch heute wird Bier noch auf Autobahnraststätten getauscht und gehandelt. Weil das Hoppy Dunkel, das habe ich auch so bekommen von Paul.  

Paul Ach gut, ja.  Das war im Bruchsal, wir sind aus Freiburg heimgefahren, der Flo hat sich auf den Weg gemacht, da haben wir uns in der Raststätte Bruchsal getroffen vorm McDonald’s und haben schnell zwei Flaschen, habe ich dir gegeben, weil mehr hatte ich irgendwie nicht dabei.  

Flo Und dann bin ich heimgekommen. Und dann bin ich heimgefahren, Kühlschrank, halbe Stunde später, habe ich schon getrunken, so muss es sein.  

Paul Das war gut, das war gut, ja. Micha, du hast es jetzt schon ein paar Mal angesprochen, es gibt ein paar Biere bei euch, bei Maisels und es lief ja letztes Jahr, muss man ja jetzt sagen, ziemlich gut. Also ihr habt ja schon einiges abgeräumt, Finest Bier Selection [5], um das mal zu erwähnen, wer Lust hat, einfach mal reingucken. Aber da seid ihr auch Brauerei des Jahres geworden. Und, ja, gibt es, wenn du dir deinen Haustrunk so zusammenstellst, vielleicht auch ganz speziell darauf bezogen, gibt es Lieblingsbiere, die du hast oder wechselst du da auch gern, weil es dann eben einen bestimmten Anlass gibt? Erzähl mal. 

Micha Also das Thema Haustrunk lässt sich relativ einfach beantworten. Es gibt ein Bier bei uns, was sehr gefragt ist im Haustrunk. Ich glaube, das könnt ihr selber beantworten. Genau, Bayreuther Hell, muss da sein, muss. Sonst gibt es wirklich Aufstand im Haustrunk, wenn es das Bier nicht gibt. Im Sommer wird es manchmal reglementiert auf maximal vier Kästen. Da ist es wirklich schon, puh, was nehme ich dann? Ja, also ich persönlich, ich brauche meinen Haustrunk nicht selber. Meine Mutter ist mein großer Abnehmer meines Haustrunks und sie präferiert Helle. Das ist ihr Ding. Und ab und zu mal einen Kasten Weizen. So wird mein Haustrunk aufgeteilt. Ich bin ganz, also persönlich, ich weiß immer nicht, wie ich den ganzen Kasten wegbringe. Ich habe beruflich viel mit Arbeit, mit Bier zu tun. Zuhause trinke ich dann, es wird schwierig. Meine Freundin trinkt auch kein Bier. Aber wenn ich mal was nehmen würde, dann, ich bin großer Fan des Bieres, was du jetzt gerade trinkst. Das West Coast IPA finde ich total super. Hoppy Hell, wenn es passt. Sorry, Maisel & Friends Hell, aber es ist ehemaliger Hoppy Hell. Und danach gerne mal einen Weizen ab und zu.   

Paul Also eher klassischer, ein bisschen klassischer, ne?  

Micha Bisschen klassischer, ja.  

Paul Es gibt ja ein Standardsortiment und auch so ein paar Sachen. Ich meine, gut, ich spreche ja jetzt quasi aus Erfahrung. Das Hoppy Dunkel ist ja zum Beispiel so ein Bier, was einmal gebraut wird. Kannst du da ein bisschen was erzählen, was ihr so das Jahr über treibt, was ihr da so für Biere immer mal wieder raushaut oder was vielleicht auch wirklich nur einmal gebraut wird? Gibt es auch Biere, die wir hier auf dem deutschen Markt von euch vielleicht gar nicht sehen?  

Micha Die gibt es auch, ja, gibt es, aber auch sehr neu. Wir hatten letztes Jahr, im November und im Oktober, zwei Gruppen da. Einmal war es eine japanische Gruppe, auch so lauter Bierbraumeister von verschiedenen japanischen Brauereien. Ein Importeur beziehungsweise Kunde aus Japan war mit dabei und die haben dann ein Bier bei uns gebraut, was jetzt, was nur in den japanischen Markt geht und nur in KeyKeg. Das ist der Maisel & Friends Dosukoi Sumo Bock [6]. 

Paul Ich durfte es zwickeln. 

Micha Ah ja, stimmt.  

Paul Ja, genau. Das war echt gut. Das war ein leckeres Bier. 

Micha Stimmt. Das war echt gut, ja. Und dann haben wir für unseren französischen Importeur auch nur im Fass Maisel & Friends, einen Hazy IPA gebraut.  Auch ein Sud oder zwei Sude, 40 Hl für ihn. Ja, die Limiteds, wie sie bei uns heißen, diese Einmalsude, für die bin ich hauptsächlich mit  verantwortlich, also ideenmäßig, nicht braun, ideenmäßig, Timing, alles was dahinter steht, vom Etiketten, Planung und sonst irgendwas, da kümmere ich mich. Es ist ein sehr kleinteiliges Segment für eine Brauerei, die sonst normal etwas größere Badges produziert und es gibt oft auch Reibereien für dieses kleine Sortiment, ob man das dann wirklich machen muss oder nicht, aber ich denke, die Biere kommen und ich glaube, Jeff denkt das natürlich auch, die Biere kommen in der Community sehr gut an und zeigen natürlich unsere Braukunst, was wir alles machen können. Nächstes Jahr, was haben wir denn nächstes Jahr so im Plan? Also wir planen ein Limited mehr oder zwei Limiteds sogar mehr, als dieses Jahr, das ist schon wirklich das Maximum, es gibt jetzt in der Januar ein Irish Red, das werdet ihr bestimmt verkosten können an der Homebrew, dann wird diskutiert über das neue Artbier, das kommt diesmal schon früher, rund um Ostern kommt das neue Artbier, wird auch wahrscheinlich wieder ein Hazy IPA, dieses Jahr kommt auch die Jahreshauptversammlung der Biersommeliers nach Bayreuth im Oktober, dafür wird es auch ein Bier geben, was ich bis jetzt noch nicht weiß, was es für ein Bier wird, das ist natürlich im Oktober, rund um der Zeit, wo auch dann das neue Hobbybrauerbier wahrscheinlich kommt, das kommt im November, wir werden dann mit einem Hopfenhändler auch ein Single Hop IPA geplant, das wird noch kommen, was haben wir denn noch so im Plan? Ach ja, unsere Azubis, mit denen hatte ich jetzt auch schon die erste Verkostung, was sie denn für ihr, was bei unserer Project Maisel heißt, was unsere Abschlusslehrer braut, welche Richtung es da geht, ich hoffe, es bleibt so, was in der Verkostung war, es könnte etwas Saures werden, da bin ich schon sehr gespannt drauf, das geht so das ganze Jahr über, der Hopfenreiter [7] ist natürlich auch da, darf nicht fehlen, ich bin dieses Jahr sogar relativ früh dran, ich weiß schon alle internationale Brauereien, wir haben auch alle schon zugesagt, das finde ich mega, das ist sonst immer ein bisschen ein,  

Paul das darfst du jetzt aber wahrscheinlich noch nicht sagen,  

Micha will ich auch noch gar nicht sagen, schade, vielleicht so viel, letztes Jahr hat sich das jemand gewünscht, ich glaube sogar auf Social Media, ich hätte mit der Brauerei was machen können und die habe ich angefragt und habe zugesagt, jetzt kannst du ja die ganzen Social-Media-Beiträge von letztes Jahr durchsuchen, was das war. 

Paul Schöne Aufgabe, danke. 

Flo Und wenn du fertig bist, kommt das Bier raus. 

Paul Genau. Wenn ich es gefunden habe, dann, ah. 

Micha Ja, natürlich auch das Standardsortiment ist oft in Diskussion, also was kann man ändern, wir beobachten natürlich die Verkaufszahlen, welches Bier verkauft sich gut, welches nicht so gut und dann wird man natürlich versuchen, da auch Optimierungen reinzubringen.  

Flo Sind alle, weil du hast jetzt so ein paar Biere angeteasert, was Saures, auch in Richtung Hazy IPA, bezüglich der Rohstoffe, bei einem Hazy IPA, ist das bei euch auch mit Flocken? 

Micha Nein. Wir haben unser erstes Hazy IPA, haben wir jetzt mit dem Artbeer 5 gemacht, ohne Flocken, das haben wir rein über die Hefe gemacht.  

Flo Okay, cool. Und zu dem Sauren, ist das dann in Richtung Kettelsauer, kannst du da was dazu sagen?  

Micha Ja, mit Kettelsauer, lass dich überraschen, also das ist natürlich, diese Craft Beer Begriffe oder Craft Beer Bierstile sind so ein bisschen das Marketing, man packt den Würfel aus, wie soll es denn jetzt eigentlich heißen, ist es trüb, ist es nicht trüb, ist es sauer, ist es nicht sauer, wie viel Alkohol hat es und dann sucht man sich den Bierstil aus, der wieder hinpasst und ich habe zumindest, in meiner Erinnerung, kein deutsches Bier oder keine deutsche Brauerei gesehen oder weiß ich nicht, die so ein Bier bis jetzt gebraut hat. Auf Untappd, da habe ich dann ein paar entdeckt, die so sauer werden könnten, aber mal schauen, ob sie es überhaupt so hinbringen, das müssen sie ja auch noch schaffen. Aber mehr sage ich nicht. 

Paul Naja. Dürfen wir gespannt sein, also ihr habt ja immer was auf Lager, da wird ja immer viel geplant, wir hatten ja auch gesprochen, weiß ich noch, genau am Abend vor, vor dem Hoppy-Dunkel-Brautag, was da alles so, was du alles so planst, jetzt zum Beispiel die Jahreshauptversammlung der Biersommeliers, dann, das ist schon echt immer interessant, was da alles hinter den Kulissen geplant und gemacht werden muss, damit es dann immer so ein cooles Event gibt.  

Micha Man muss ja auch unseren Job noch definieren, man muss ja irgendwas zu tun haben. 

Paul Richtig, genau, sonst fragen sie sich wieder, was macht der Kerl eigentlich? 

Micha Genau. Die Frage darf nicht entstehen. 

Flo Und wie sieht es bei dir aus? Ich denke mal, ja, nicht nur beim Paul seinem Brautag, wo du dabei warst, du bist da sicherlich über das Jahr verteilt, öfters mal, im Brautag dabei, schaust den Brauern da, sage ich mal, über die Schultern, verkostest mit, auch schon mal selber das Braupaddel geschwungen. 

Micha Ich habe tatsächlich früher mal überlegt, das musste so 2014 gewesen sein, selbst zu brauen, gab dann gewisse Änderungen in meinem Leben, wo ich den, den Platz und die Möglichkeit verloren habe, das zu tun. Danach ist die Idee dann eigentlich verschwunden. Also ich wohne jetzt auch in einer Mietswohnung, ich hätte gar keinen Platz dazu, glaube ich, würde es auf dem Herd irgendwie machen. Ich weiß aber nicht, wie meine Mieter darauf, Mitmieter darauf reagieren werden, wenn ich hier das Brauen anfange. Da könnte mir vielleicht mal jemand eine kleine, also ich zumindest die Gewinner, die ich besucht habe in der ganzen, das war ja bei diesen Corona-Zeiten, hatten wir immer die Gewinner besucht. Die haben alle, der eine hat es auf dem Balkon gemacht, der andere hat es tatsächlich in der Küche gemacht und einer hat es auch noch auf dem Balkon gemacht. Also insofern, vielleicht sollte es doch funktionieren, wenn ich das hier in der Küche wieder anfange.  

Paul Irgendwie funktioniert es auf jeden Fall. Also da werden die Hobbybrauer immer ganz, ganz kreativ. Das finde ich auch immer abgefahren. 

Micha Ich kann natürlich nicht mitmachen, wie es bei dir ausschaut, Paul, oder beim Flo.   

Paul Gut, der Flo, der da in seiner Brauerei sitzt. 

Flo Ja, genau. Das ist alles nur Schein. 

Micha Aber vielleicht kann ich das irgendwann auch bei uns in der Brauerei machen. Da ist ja auch geplant, dass wir zumindest ein 100-Liter-Probesudwerk kriegen. 

Paul  Ah, cool. Das ist doch natürlich dann sehr cool, ja.  

Home Brew Bayreuth 

Paul Jetzt, natürlich hören ja hier einen Haufen Hobbybrauer zu und jetzt wollen wir natürlich ein bisschen, als nächstes, so ein bisschen die Homebrew 2024 beleuchten. Haben wir euch lange genug auf die Folter gespannt? Der Flo rennt los und holt sich ein Bier, hoffe ich. Ja, es klimpert, es klimpert. Sehr gut. Es gibt ja, oder fangen wir einfach mal so an. Ich würde sagen, der Bierstil, der ist ja schon raus. Es ist natürlich klar, die meisten haben ihn sicherlich um die Zeit jetzt auch schon eingebraut, hoffe ich, die auch teilnehmen wollen. Ein Weizen-IPA. Wie seid ihr damit? Ja, wie seid ihr da drauf gekommen? Beziehungsweise, wie findet ihr immer eure Bierstile für die Wettbewerbe? 

Micha Das ist tatsächlich sehr unterschiedlich. Weißt du denn, wie wir deinen Bierstil bekommen haben? 

Paul Ich glaube, nee, ich glaube, du hast es mir erzählt, aber es war schon relativ fortgeschritten, der Abend. Ich weiß es tatsächlich gar nicht mehr. Ich kann mich nicht mehr erinnern. 

Micha Deinen Bierstil haben wir bekommen, wir haben, im Jahr zuvor war noch Corona und wir haben diese Online-Präsentation gemacht, die wirklich, also sehr unvorbereitet war und in dieser Live-Übertragung fingen wir dann an, zu diskutieren, was wir denn nächstes Jahr brauen können. Und Markus, unser Braumeister, war immer der Meinung, dass die Hobbybrauer, die wollen immer was Klassisches haben. Jeff ist aber immer der Meinung, dass wir so, immer auch so einen Touch drin haben, immer ein bisschen. Also, es kann nicht, in Maisels & Friends Pils gibt es nicht. Wird es nicht geben. Und da kam so ein bisschen die Diskussion ab, wo ich versucht habe, ein bisschen zu schlichten. Wir hatten auch alle schon was getrunken, muss man auch sagen. Und da kam dann zum Schluss, ja, machen wir ein dunkles, modernes Interpretiert. Dann hat der Jeff gesagt, ja. Dann hat dann Markus gesagt, ja, okay, dann war das beschlossen. Und dann, sobald diese Preisverleihung vorbei ist, dann fällt ja erstmal der Homebrew-Vorhang für alle erstmal komplett runter und keiner denkt mehr daran, was dann eigentlich demnächst noch auf kommt, auf einen zukommt. Und dann im September, August, September, fängt dann der erste, so meistens ist es die Eva, im Social-Media-Team, wir müssten, war so langsam den  Bierstil veröffentlichen. Und dann beginnt es so langsam, dass man sich Gedanken macht, Mensch, was haben wir da eigentlich besprochen? Und dann haben wir gesagt, wir müssen ein Hoppy, ein Dunkel, Münchner Dunkel, modern interpretieren. Also, so ist Deiner entstanden. Mhm. Mittlerweile ist es aber so, dass es auch ein bisschen, klar, einen vertrieblichen Aspekt hat, um so ein bisschen die anderen Marken vielleicht auch mit zu unterstreichen. Ja. Also, das war dann schon der erste raus. Also, die anderen Marken vielleicht auch mit zu unterstützen. Und wie ich schon erzählt habe, das Thema IPA ist ja in aller Munde. Also, müssen diese Limiteds auch in irgendeiner Art und Weise das Thema unterstützen. Dann sind wir noch am Reinheitsgebot, hängen wir ja auch noch ein bisschen mit dran. Und, ähm, das ist anders als bei uns, wie bei Störtebecker. Also, Jeff, ich und Markus, wir diskutieren vorher, was wir machen könnten. Ich bin gespannt, wie das dann in Zukunft weitergeht. Und, ähm, dann war dann immer das Thema, ja, IPA anfangen können. Und, lass es saisonal zurückkommen. Ja, so ist dann die Idee für das Bier jetzt geboren.  

Paul Der Bierstil an sich, äh, wie stehst du zu dem? Weil er ist ja schon, ich glaube, er polarisiert ein bisschen. So,  wenn ich so in die Hobbybrauerszene reinhöre, die einen feiern es komplett, die manche sagen, es ist mir eigentlich egal, aber manche sagen halt, oh, nee, funktioniert für mich nicht. Wie stehst du dazu? 

Micha Also, ich bin mal jetzt ganz ehrlich, ich bin kein Weizen IPA Fan. 

Flo Ähm, Ich auch nicht. 

Micha Ich kann dir nicht sagen, an was es liegt. Ich hab, wenn wir uns das Citrilla oder das Weizen, Weizen, Weizen IPA zurückdenken, manchmal ganz gern getrunken, manchmal aber auch gar nicht. Also, das war so mal Liebe, manchmal Hass. Und, das kann ich dir gar nicht sagen, wann es so war und wann nicht. Aber, schauen wir mal, was rauskommt.  

Paul Ja, sind wir mal gespannt. Flo, deins, deins blubbert schon, 

Flo Meins blubbert schon, ja. 

Paul Meins am Montag geht’s da ab.  

Micha Braucht ihr nochmal? Macht ihr zwei Sude als Test? 

Paul Ne, das schaff ich dieses Jahr nicht. Also, letztes Jahr hab ich’s gemacht, beim Hoppy Dunkel. Ne, also, letztes Jahr war’s echt möglich. Da hab ich’s, da war’s dann auch der zweite Sud, den ich eingereicht hab, also.  

Micha Wär dieses Jahr auch möglich gewesen?  

Paul Grundsätzlich schon, von, von eurer Zeitplanung schon, aber von der Familienzeitplanung nämlich ganz, die macht mir dann manchmal doch einen Strich durch die Richtung. Aber, was soll’s? Ob es beim ersten Mal passen oder auch nicht, also. Ich lass da auch gern mal den anderen den Vortritt. Ja, oder es passt halt,  ja. Schauen wir mal. 

Flo Genau, Paul, du kannst mal pausieren dieses Jahr. 

Paul Genau, ich guck mal zu. 

Micha Das heißt auch, ich seh euch beide, beide in Bayreuth. 

Paul Auf jeden Fall. 

Micha Gut. 

Flo Das können wir uns, können wir uns nicht entgehen lassen, ja. Ob’s auch der Ausschank wird, schauen wir mal. 

Paul Ja, genau. Wollte ich auch grad sagen. Nur ein Ausschank, da war ich noch, ich kann bei mir nur Anmeldungen für den Hobbybrauer-Wettbewerb sehen, noch nicht, aber nicht die Anmeldungen für den Ausschank. Michael, wie ist es bei dir, wenn du, du hast wahrscheinlich ja nicht so viel Zeit an dem Tag, an dem Abend, aber gehst du manchmal durch die Reihen und probierst das eine oder andere Bier oder, oder hast du gar keine Zeit dafür? 

Micha Tatsächlich hab ich sehr viel Zeit. Ich würd auch gern viel, viel mehr probieren an dem Tag, aber ich muss abends immer noch fünf mal fünf rechnen können, wenn ich dann auf die Bühne gehe. Stimmt. Deswegen versuch ich das sehr, sehr stark zurückzuhalten und nur, wenn wirklich einer irgendwas in die Hand drückt,  wo sagt, das musst du wirklich probieren, dann geh ich mal hin. Ja, ich geh, ich geh schon mal rum, sehr zeitig natürlich und dann irgendwann zieh ich mich ein bisschen zurück und versuch, ein bisschen Orga zu kriegen zu dem, was ich noch zu tun hab und natürlich ein Handshake nach dem anderen ist da. Aber nachdem ich die Präsent, am Abend die Präsentation gemacht hab, dann.  

Paul Dann knallt’s. 

Micha Wir werden auch dieses Jahr das länger machen. Wir haben, im letzten Jahr sind wir, waren wir ein bisschen zu früh fertig, deshalb ist Liebesbier gestört. Müsst ihr euch vorstellen, das ist Samstag und ungefähr so von, ich sag mal, 18 bis 21 Uhr hat das Liebesbier High Noon. Da kommen alle Gäste rein und wollen essen und dann sind wir, waren fertig um 20.20 Uhr und haben dann dicht gemacht und dann sind nochmal 500 Mann zusätzlich unten an die Bar gestürmt. Das gab dann ein bisschen mega, ob wir das nicht ein bisschen anders logistisch machen könnten. Das heißt, wir verlängern jetzt zumindest die Ausschankzeit bis, ich glaub, mindestens bis 20 oder 21 Uhr, irgend sowas war dran und fangen dann an mit der Präsentation und machen dann vielleicht sogar oben noch ein bisschen weiter mit Party. 

Flo Das klingt gut. 

Paul Das klingt gut, 

Flo Das hab ich letztes Jahr auch gedacht, ganz ehrlich, wo wir da oben alle, Paul gerade seinen Preis abgeholt, gute Stimmung, da hab ich auch gedacht, wenn jetzt noch ein bisschen Bier da wäre, das wäre eine gute Sache. 

Micha Genau. Dass wir da noch ein bisschen weitermachen könnten. Das klingt gut. Aber selbst, es ist ja unglaublich, wie viel Bier da getrunken wird. Es ist, die Frage war auch, komm, selbst bei uns am Stand, wo das Bier verkauft wird und dann kam irgendwann, wir haben nichts mehr, was ist denn jetzt los? Das kann doch nicht sein. Das wird an keinem Craft Brauer Festival oder sonst irgendwas, wird so viel Bier getrunken, aber beim Hobby Brauer Festival wird das Zeug, als gäbe es keinen Morgen.  

Paul Ja, also ich war, bei euch am Stand war ich auch das ein oder andere Mal. Das ist schon, ja. Und das, und das letzte haben wir, hab ich dann aus der, aus der, aus der, aus der, aus der Flasche gekriegt. Ich weiß gar nicht mehr, wer es war. Irgendwer hat, genau, irgendwer hat gesagt, du brauchst jetzt noch ein, du brauchst jetzt ein Helles oder, ich so, ja. Da war ich so, hin und her gerissen und komplett emotional. Da hab ich gesagt, oh, jetzt so ein Helles und dann angesetzt und dann ging es los. Also das war richtig gut, ja.  

Teaser Micha Home Brew  

Hey Paul, ich habe noch einen kleinen Nachtrag für unseren Podcast und zwar haben wir uns  überlegt, für unsere Veranstaltung Home Brew Bayreuth eine, immer eine Brauerei zu präsentieren. Also eine sogenannte Signature Brauerei, wie wir es nennen. Eine Brauerei, die für einen Bierstil steht. Die Brauerei laden wir ein und soll eben dieses Bier eben auch ausschenken auf der Homebrew. So können alle Hobbybrauer so ein Originalbier von einer richtig coolen Brauerei auch probieren. Für dieses Jahr  wird, haben wir Budweiser bekommen. Also Budweiser wird zu uns  kommen und wird vor Ort ausschenken das Original Lager, das Dark Lager und wahrscheinlich den streng limitierten Budweiser Reserve. Ein 200 Tage gelagertes Starkbier. Also ebenso wie wir von Maison & Friends wird Budweiser einen eigenen Stand haben wo man dieses Bier verkosten kann. Noch dazu wird einer der Braumeister von Budweiser einen Fachvortrag halten auf Englisch Decoction Mashing for Czech Lager. Also es ist alles rund um das Czech Lager konzentriert. Das ist eine kleine Neuerung die wir für 2024 zur Homebrew Bayreuth planen.  

Paul Dann ging es runter.  Wir hatten reserviert im Liebesbier so eine ganz lange Tafel. Das war cool mit dem Heiko Müller , der ja auch Zweiter geworden ist. Das war natürlich schön. Da haben wir uns schön auf eine Ecke gesetzt, haben die zwei Fässchen nebeneinander gestellt. Einmal Silber, einmal Gold und haben uns uns gut gehen lassen. Das war schon nicht schlecht.  

Micha Wer den Podcast hört unbedingt reservieren. Geheimtipp 

Paul Dann habt ihr das Problem danach auf jeden Fall nicht. Dann geht es einfach runter und los geht’s. Noch was essen.  

Flo Und ihr müsst schnell sein, weil den Podcast hören ja viele. Das heißt, es ist ruckzuck ausgebucht.  

Paul Genau, Flo.  

Micha Habe ich letztes Jahr auch gedacht, dass es wirklich sehr stark und schnell ausreserviert ist, aber es war gar nicht so. Du hättest zwei Wochen vorher noch wunderbar Platz bekommen. Wollen wir jetzt ändern hier. 

Paul Die Hütte muss voll sein. Das hilft nichts. 

Flo Genau. Michael, wenn ich ganz richtig bin, ich war da nämlich auch anwesend. Ich glaube, der erste Homebrew, der erste Hobbybrau-Wettbewerb, da war zusammen mit eurem Craft Beer Festival als eine Veranstaltung. Das war, glaube ich, der Weizenbock.  

Micha Genau, da war Weizen allgemein. Da mussten wir selber auch noch lernen, Weizen sehr allgemein gefasst. Also schickt uns einfach euer Weizen. Es ist natürlich ganz klar, dass ein Weizenbock gewinnt, weil er einfach am stärksten aromatischen ist. Aber es war wirklich ein gutes Bier. Und da gab es aber für die Hobbybrau sonst nichts mehr. Es gab ja nur dieses Craftbrau-Festival und den Wettbewerb gemacht haben an dem Tag.  

Flo So rückblickend, wie muss man sich das vorstellen? Wie viel Einreichung hattet ihr da bei dem ersten Wettbewerb und wie hat sich das Ganze über die Jahre entwickelt? So in Zahlen so grob, dass du jetzt nicht hundertprozentig parat hast, ist schon klar, aber… 

Micha Ja, wir dokumentieren immer so wenig. Jedes Jahr kommt diese Veranstaltung mit. Wie viel haben wir denn letztes Jahr gehabt? Kommt dann irgendwann? Aus der P-Abteilung. Keine Ahnung. Ich denke, es waren anfangs irgendwas so 40 bis 50. Ist dann hoch auf 60 bis 80. Dann kam beim dritten Jahr, glaube ich, auch schon das erste Mal die 100er-Marke. Dann 120. Wir wissen gar nicht, bei welchem Jahr wir sind. Dann sind wir auf die 120 gekommen. Dann war das Highlife-Jahr Corona. Da waren es 166. Und dann ging es natürlich wieder runter, weil durch Corona musste keiner anwesend sein. Wir waren letztes Jahr, glaube ich, aber auch bei 155.  

Flo Ja, das ist auch ordentlich.  

Micha Das ist ordentlich, ja. Es reicht erst mal, weil wenn etwas mehr wird, wird die Orga schon etwas größer.  

Flo Und von der ganzen Veranstaltungsentwicklung neben den Zahlen, Daten, Fakten, wie jetzt die Einreichungen sich geändert haben, hatten wir jetzt gerade das erste Mal mit dem Craft Beer Festival zusammen. Vielleicht auch mal, um reinzukommen, gucken, wie das ankommt.  Warum habt ihr euch überlegt, überhaupt für die Hobbybrauer so eine Plattform zu schaffen? Was war da der Stein des Anstoßes? Für Maisel, für die Brauerei?  

Micha Der Stein des Anstoßes ist immer Jeff. Ich weiß noch, wie ich gekommen bin. Das war auch in der ersten Woche. Legt er mir auf den Tisch, auf dem Schreibtisch, war noch ein Blatt gelegen, über irgendeinen Hobbybrauer-Wettbewerb. Ich sollte prüfen, wie wir unser Hobbybrauer-Festival machen. Und ganz ehrlich, ich habe zu dem Zeitpunkt überhaupt keinen Bock auf ein Hobbybrauer-Festival gehabt, sondern ich wollte einfach ein Craft Beer Festival machen, weil das mein Element war. Das wollte ich unbedingt machen. Und es gab auch schon damals das Erste, was geplant war, drei Monate später zur Eröffnung. Und das Hobbybrauer-Thema ist ein bisschen in Vergessenheit geraten. Klar kam natürlich irgendwann, wurde es wieder erweckt, wie dann die Kollegen hier aus Stralsund mit ihrem Meisterschaft begonnen haben. Ist es bei uns auch wieder aus der Schublade gezogen worden, was wir denn damit machen. Machen wir ein Konzept. Das erste Konzept fand Jeff überhaupt nicht spannend. Und dann war es so, dass ich in Nashville war, 2018. Und dort die Andrea Kalrait von der Braubeviale getroffen habe. Wir waren auf dem World Beer Cup [8] in der Jury. Und auch die haben uns dann unterhalten, kamen ins Gespräch. Da hatte sie gesagt, sie fangen mit der Brau@ Home an auf der Braubeviale. Und da habe ich gesagt, ja, wir haben Interesse an einem Hobbybrauer-Wettbewerb, ob wir uns nicht einfach zusammentun. So ein bisschen mit ihr macht praktisch so ein bisschen der Aussteller bei uns. Und wir kommen dann zu euch, verbinden das ein bisschen. Das fand sie ganz gut. Und dann, ich glaube auch 2018 war dann der erste Wettbewerb. Gleich. Zum Craft Brauer Festival im September. Und da ist das Ganze dann begonnen. Auch die Kooperation mit der Braubeviale hat da begonnen. Jeff fand es gut, auch mit dem Kooperationspartner. Und für ihn war einfach die Idee, dass er in den USA damals studiert hat und gesehen hat, dass ja Hobbybrauen dort ganz groß ist. Und für ihn sind die Hobbybrauer natürlich eine Art Markenbotschafter. Sieht man immer wieder. Also, wenn man mal in so einem sozialen, gerade in diesem Hobbybrauerforum unterwegs ist, wer da Maisel verteidigt, oftmals, und das finde ich ganz gut. Das ist, also man macht, die Leute, die bei uns waren und auch die Bewertungen und Nachrichten, die wir nach so einer Homebrew kriegen, das finde ich schon geil. Wenn Leute irgendwie hier auf 500 Kilometer herfahren und dann mir 14 Tage schreiben, oh, wir waren 14 Tage und später nochmal dort, weil es uns so geil gefallen hat. Wow, okay.  

Paul Aber das ist, da trägt natürlich das Liebesbier Flair auf jeden Fall bei. Also, das habe ich bei mir im Freundeskreis, alle, die ich da immer mit hinschleppe. Wir haben uns auch mal gesehen, Micha, da war ich mit meinem Vater, meinem Bruder und so ein paar Freunden da. Die hatten auch jetzt, ja, die kriegen natürlich von mir immer was, aber die mussten trotzdem das IPA noch erklären und so weiter. Und die sind da dieses Liebesbier rein und da rumgelaufen und dann auch hinten mal die Fässer sich angeguckt. Dann habe ich die mal mit zu den offenen Gärtanks genommen und so weiter. Die sind dann nur noch mit offenem Mund rumgelaufen und haben gesagt, was ist das für eine geile Location? Und dann habe ich irgendwie eine Woche später oder so, habe ich von dem Kumpel von meinem Vater ein Foto gekriegt. Ja, ich bin wieder da. Trinkt gerade ein Bier im Liebesbier. Also, das war, das kommt, glaube ich, einfach immer gut an. Das ist immer schön und ich habe es ja damals auch gesagt, ich bin auch regelmäßig in Bayreuth im Liebesbier. Irgendwie ergibt es sich immer und wenn es nur ein Abend ist oder so, was essen, was trinken, ein bisschen die Atmosphäre genießen, ist schon cool, macht Spaß. Muss man echt sagen. Und wenn dann dann natürlich noch 150, 200 verrückte  Hobbybrauer rumrennen, dann wird es natürlich umso witziger. 

Micha Ja, und für die Zukunft ist natürlich auch noch ein, also wird noch mehr geplant für die Hobbybrauer ganzjährig. Wir werden das Museum noch ein bisschen umbauen. Das kommt so demnächst auf das Gebäude zu. Wird aber dann wahrscheinlich erst, also wenn ich in Homebrews rechne, wenn ich kurz schaue, wahrscheinlich erst so Homebrews 26 da sein. 

Flo Und in welche Richtung? Kannst du da was teasern? 

Micha Also ganz allgemein, es dreht sich um vier Rohstoffe, die man braucht und es wird sehr interaktiv alles werden. Also nicht mehr dieses, also wie du das Museum jetzt kennst, ist ja doch schon mal Jahre in die Hand gekommen. Es wird einzelne Räume geben, die eben den einzelnen Rohstoffen gewidmet sind und sehr interaktiv werden mit viel probieren, viel ausprobieren.  

Paul Michael, nimm uns doch mal mit. Du hast vorhin gesagt, der Vorhang fällt dann nach so einer Bekanntgabe, wer gewonnen hat. Wie sieht so eine Planung aus von so einem Event? Wie geht das dann los? Also du hast ja gesagt, die Eva, die ist dann die Erste, die vielleicht mal anfragt und sagt, wir müssten mal den Bierstil bekannt  geben, aber wie geht es dann weiter? Du musst ja deinen Kontakt aufnehmen zur Braubiviale wieder. Wir brauchen da den Slot. Vielleicht mal so grob, wie sieht sowas aus?  

Micha Also jetzt sind wir ja gerade mittendrin. Das ist tatsächlich fühlt sich gerade an, als müsste ich etwas tun für das Event. Also es ist so, wir haben ja zwei Festivals im Jahr. Dieses Craftbrau-Festival, das im September ist und wir haben die Homebrew, die im Frühjahr so März, April ist. Sobald ein Festival vorbei ist, hat man immer so einen Monat zu entspannen und dann fängt man so langsam an, sich um das nächste Festival Gedanken zu machen und hat eigentlich noch gar keine Lust sich über das Festival, aber es kommt dann, dass der Schuh drückt dann irgendwann. Und so war es jetzt auch letztendlich mit dem Craftbrau-Festival, das wir im September haben, Vorhang fällt und da überlegt man sich, was kommt eigentlich so als nächstes auf uns zu? Ja, wir müssten mal den Bierstil veröffentlichen für die Hobbybrauer. Das ist eigentlich, wie ich vorhin schon erzählt habe, das Erste. Dann spielen wir uns die Bälle im Braubetrieb und Inhaber hin und her, bis wir das dann alles haben und den Text final haben, den wir dann auch veröffentlicht haben, den wir veröffentlichen wollen. Dieses Jahr war es noch ein bisschen anders, weil wir eben das Bewertungssystem ja geändert haben oder ändern, gerade noch eigentlich mittendrin sind in der Änderung. Das musste ich ein bisschen testen und dann geht es weiter. Dann schalten wir zur Braubeviale. Braubeviale wollten wir dann die Anmeldung freischalten. Genau, so war es dieses Jahr geplant. Das wird dann nächstes Jahr vielleicht auch ein bisschen eher sein. Bis jetzt funktioniert eigentlich alles. Also ich habe noch keine Probleme gesehen bei den Anmeldungen. Ja, es ist gerade ein bisschen Ruhe. Da rennt man ja, die Braubeviale war Ende November, wir rennen auf Weihnachten zu. Da passiert dann nicht mehr so viel. In der ruhigen Zeit fange ich mal ein bisschen aus, die Listen vom letzten Jahr, wer war Aussteller, wer sind die Kontakte, nochmal so auszugraben. Also Steuerung C, Steuerung V und aus 23 eine 24 zu machen, um zu sagen, okay, jetzt arbeite ich mit dem gleichen Datei. Habe dann die Aussteller auch teilweise schon mal kontaktiert. Auch das ist wesentlich einfacher geworden. Vor zwei Jahren musste ich mir nachsuchen, wer soll denn Aussteller überhaupt sein. Mittlerweile ist es so, kommst, ja, fertig. Funktioniert. Also auch die Aussteller kommen gerne. Das finde ich natürlich super. Und versuche dann natürlich noch zwei, drei Aussteller mehr zu kriegen, je nachdem wie wir Platz haben. Ja, und dann geht das Thema ja auch mit den Fachvorträgen los. Also wir haben ja jetzt auch, vielleicht habt ihr es auf der Website gesehen, einen BJCP-Examen haben wir gleichzeitig zur Homebrew online gestellt. Der Kollege macht auch gleichzeitig noch einen Vortrag über BJCP. Das ist natürlich schön, wenn er gleich im Haus ist und sowas mitmacht. Ja, dann bin ich noch offen für weitere Vorträge. Also falls einer das hört und hat eine coole Idee, kann er mich gerne anschreiben. Die Jungs hier helfen bestimmt weiter mit meinen Kontaktdaten.  

Paul An dieser Stelle ein kleiner Einschub von uns. Flo und ich werden an der Homebrew einen Vortrag halten. Und zwar zum Thema Geheimnisse der Gärung. Was zur Hölle ist Biotransformation? Das  heißt, wir werden uns dem Thema Biotransformation, Thiolen und so weiter nähern. Und wir haben uns auch gleichzeitig überlegt, dass wir das, was wir da erzählen, in ein Bier verpacken. Und das werden wir dann zur Homebrew ausschenken. Es wird also einen Brautag-Stand geben, wo wir zusammen ausschenken. 

Micha Also das Rahmenprogramm, ist noch relativ offen. Klar, wir haben ja einen Showbrauer da. Ich fand den Brauwolf, den wir letztes Jahr zum ersten Mal da haben, ganz cool. Der Junge macht es wieder. Das ist so, glaube ich, ein guter Anlaufpunkt für Leute, die noch nie gebraut haben. Oder vielleicht auch, ist ein Typ, den man auch natürlich kennt in der Bier-Szene, mit dem man mal was reden kann. Ansonsten habe ich auch für Tastings, der Daniel Stenglein macht wieder sein Fehlaromen-Seminar. Das ist fester Bestandteil. Ich glaube, das Ding ist ja immer schnurstracks ausgebucht und kommt da auch immer gut an. Und so weit fest. Und dann einen zweiten Verkostungsslot wollte ich auch noch. Mal schauen, was mir noch einfällt, wenn mir irgendwas zuspielt. Wie gesagt, ich muss mich jetzt, wie ich jetzt gemerkt habe, wenn man aus dem Urlaub zurückkommt, um diese Veranstaltung kümmern. Das heißt, es steht jetzt so gut. Viele Aussteller habe ich da. Ich glaube, 75% haben schon zugesagt. Der Rest war eben noch auf E-Mail oder sonst noch. Kümmern mich um das Rahmenprogramm eben jetzt. Das muss ich mal so ein bisschen meine Struktur reinbringen. Wann überhaupt Platz in welchen Räumen ist. Ja, und dann ist, warten wir mal, was noch so kommt. Weil dann kommt der nächste Zeitpunkt, ist dann das Einsenden der Biere. Und da beginnt dann das erste Chaos, mit dem ich zum Glück relativ wenig zu tun habe. Das machen die Kollegen aus der Bier-Erlebniswelt. Die fangen die ganzen Pakete ab, stellen die Kühlzelle auf, machen sich den Organisation, Logistik, alles hinterbereit, bis es dann irgendwann zur Verkostung kommt. Da kommen dann meine bis jetzt 16. Jury-Leute, die dann kommen und dann verkosten. Das ist ja dann, dann sind wir ja schon unmittelbar an der Homebrew selbst. Die ganze Aufbauarbeit beginnt da ja zwei Tage vorher ungefähr mit, und dann kommt der Event. Und zwei bis drei Tage Abbau.  

Paul Zwei bis drei Tage Abbau, ist natürlich…  

Micha Ja, dieser Event selber ist am Samstag. Sonntag passiert gar nichts. Ja. Und aufgrund der ausgebreiteten Arbeitszeit am Samstag, passiert am Montag auch relativ wenig.  

Paul Okay, alles klar, dann erklärt sich’s. Du hast es kurz angerissen, die Jury brauchst du natürlich, essentiell für so einen Wettbewerb. Gibt’s da eine, gibt’s da schon eine Zusammensetzung, die steht? Also gibt’s da so eine, ich sag mal, so eine feste Gruppe, die immer da ist, oder wird da  durchgetauscht? Hast du da Leute, die du kontaktierst oder immer wieder kontaktierst, die du vielleicht auch gern da hättest?  

Micha Ja, immer habe ich, am Anfang hatte ich immer den Markus Briemle als Brauer dabei. Und weil er ja auch das Bier bei uns braut und ich finde, dass er dann auch in die Verkostung gehört, da hat sie ja auch mittlerweile etwas einen höheren Rang und jetzt habe ich dadurch den Thomas Schwindel, das ist auch unser Braumeister für die Brauwerkstatt, er braut das Bier jetzt und Markus ist aber trotzdem in der Jury erhalten geblieben und wir haben noch, ich glaube auch vor drei Jahren oder vier Jahren einen Zuwachs bekommen in der Brauerei, den Dr. Stefan Hanke, der ja ehemaliger Leiter der Bitburger Versuchsbrauerei war. Auch er hat’s mittlerweile fest in die Jury, das hat er geschafft als Qualitätssicherung und so, da habe ich schon mal fast an jedem Tisch einen Maisel sitzen. Der Rest ist, hat man ein bisschen davon zu tun, wir arbeiten mit der Neuerung, die im Museum kommt, fest zusammen mit Barth Haas, wir arbeiten fest zusammen mit IREKS und ich versuche natürlich auch dann auch die Leute oder die Menschen, die dann natürlich auch als Aussteller vor Ort sind und was investieren, auch mit in die Jury zu bekommen. Ja und dann lasse ich mich immer ein bisschen inspirieren, wäre mir natürlich, ich muss die Leute auch kennen, muss ich schon mal irgendwo auch Judgen gesehen haben, also es gibt viele, viele Zuschriften, wie sieht’s aus, kann ich nicht in die Jury kommen, weiß ich immer nicht so ganz, ob ich das machen will oder ob ich nicht, ich entscheide es dann im letzten Fall, ob er in die Jury kommt oder nicht. Das ist so ein bisschen mein Ding, muss mich persönlich, glaube ich, ganz gut kennen.  

Paul Ja, ein bisschen Vitamin B ist ja  

Micha Vitamin B ist ja ganz wichtig, ja das ist aber in jedem Wettbewerb so. 

Flo Ja, für die, also auf der einen Seite würde uns interessieren, wie die Verkostung bei euch abläuft, also du hast vorhin Zahlen gesagt, 150, 160 Biere, fast 20 Juroren, also in wie viel Staffetten werden da durchlaufen, wie unterscheidet sich Vorrunde und Finale und habt ihr euch das selber überlegt, wie ihr das macht, oder du, oder ist das, sag ich mal, von anderen Wettbewerben aus Erfahrungen, wo du schon verkostet hast, so ein bisschen die Rosinen gepickt und da euer Konzept mitgestrickt? 

Micha Das hat sich natürlich auch sehr entwickelt im Laufe der Zeit. Am Anfang haben wir, hat jeder ein Schrieb gekriegt, wo die Bewertung draufstand und die Punkteschema nach Meininger, so war es am Anfang drauf, also Punkte berechnen, einmal komplett durch und dann hat man die 100 Gesamtpunkte gehabt. Zu jedem Optikgeruch, Geschmack musste jeder sein schriftliches Feedback abgeben und ich habe dann aus den vier bis fünf Juoren, die am Tisch gesessen waren, also ich mache mehrere Tische, aktuell plane ich vier Tische mit vier bis fünf Juoren pro Tisch und da habe ich dann das alles von Hand zusammengefasst und habe es dann praktisch jedem per E-Mail geschickt. Das ist irgendwann so groß geworden und hat sechs Wochen gedauert, das überhaupt durchzukriegen, also es war so ein Stapel. Den musste ich natürlich erstmal sortieren, war alles nur bei mir und dann habe ich gesagt, ich kann das nicht mehr machen, also wenn, dann kann ich sechs Wochen lang nichts anders machen und dann hat der Chef gesagt, ich kann das nicht mehr machen. Dann habe ich gesagt, okay, dann müssen wir halt ein bisschen investieren. Wir haben vor drei Jahren, glaube ich, begonnen, dann das digital zu machen über SurveyMonkey [9]. Funktioniert, ist jetzt nicht das Beste, aber es funktioniert. Hat dann aber die Firma, die das für uns gemacht hat, ein bisschen Zeit gekostet, weil es springt ja immer eine Excel raus und die mussten die Excel dann am Ende, also schon vor dem Finale, alle zusammenfassen und addieren und gucken, wie viele Punkte das waren. Dann probieren wir, das hat ein bisschen immer gedauert. Auch da hat man zeitlich Schwierigkeiten gehabt. Vor allem dann im letzten Jahr. Im letzten Jahr war es ganz schwierig. Wir haben, glaube ich, von der Vorrunde, da in der Vorrunde werden bei uns eben alle Punkte,  alle Biere bepunktet und alle Biere werden getrunken, auf vier Tische verteilt. Das heißt also, wenn du vier Tische hast und du hast 80 Biere, kriegst du jeden Tisch 20 Biere. Das Maximum liegt aus meiner Sicht ungefähr so bei 40 Biere pro Tisch. Mehr ist nicht drin. Zeitlich auch nicht und auch verkostungstechnisch, sondern du bist so durch. Beim Meininger zum Beispiel, also beim Finest Bier Selection, wenn du von früh bis Abend judgst, hast du 70 Biere. Das ist Arbeit. Und also Maximum sage ich mal 40, das ist so. Ansonsten musst du halt mehr Tische machen. Und wir haben letztes Jahr eben, glaube ich, drei Stunden warten müssen, bis wir die Ergebnisse hatten über SurveyMonkey, wer in den Top 10 ist. Und das war mir zu lang. Also war schon mein erster Kritikpunkt, dass es mir zu lang war. Das war schon mein erster Kritikpunkt, dass es mir zu lang war. Das war schon mein erster Kritikpunkt, dass es mir zu lang gedauert hat. Weil das war ja, ist ja dann alles extern, können wir nicht beeinflussen. Und die Finalrunde ist dann so, dass wir die besten 10, also setzen alle Juroren an einen ganz großen Tisch, packen die besten 10 Biere, die nach Punkten sind, an einen Tisch und jeder muss dann diese 10 Biere erstmal probieren. Jeder macht sich Notizen und da hat jeder seine unterschiedlichsten Methoden. Also es gibt von Plus, Minus, Mathematik, 1, 2, Schulnoten, alles drin. Ja und dann, wenn jeder verkostet hat, das dauert ganz ruhig, das dauert ungefähr so eine halbe Stunde, dann sind die ganzen 10 Biere hat dann für jeder sich ein Ranking gemacht. Dann geht’s los. Dann darf der Erste loslegen und sagen, ja wer ist, wer wirft das erste Bier raus? Und dann gehen mal die Nummern eins nach dem anderen. Die Biere haben dann auch wieder andere Nummern als im Verkostung vorher und dann geht die große Diskussion los. Das ist bei den ersten, sagen wir mal, bei den ersten drei Bieren, die rausfliegen, immer noch relativ einstimmig, dann wird’s wirklich, dann gehen wirklich ganz intensive Diskussionen los. Nee, bin ich nicht so. Ich kann mich erinnern beim, wie der Heiko Müller gewonnen hat mit seinem Kaminfeuer, da ging’s ja um, da hat er ein rauchiges Kellerbier gewonnen und da musst du wirklich in einer, also sind ja nicht nur Franken da drin, wenn du in einer Jury bist, da musst du das schon ganz schön verteidigen, dass ein Rauchkellerbier gewinnt.  

Paul Das war aber auch richtig gut, also da kann ich mich noch sehr gut dran erinnern. Das war echt gut.  

Flo Nur um’s nochmal auf den Punkt zu bringen, Micha, wenn ich’s jetzt richtig verstanden hab, läuft’s bei euch so ab, ihr habt ein 100-Punkte-System  

Micha in der Vergangenheit 

Flo in der Vergangenheit, da möchte ich auch gar nicht drauf raus, ihr habt ein Punktesystem, aber es werden im Prinzip über alle Tische verteilt, alle Biere bewertet und dann durch das Ranking, die 10 Besten nach Ranking, die kommen ins Finale.  

Micha Genau. 

Flo Ja, weil das hatten wir ja auch hier schon im Podcast, das ist ja nicht überall so, teilweise werden ja die besten Biere pro Tisch weitergebracht und damit ist halt das Risiko gegeben, dass ja auch Biere früh rausfallen können, wenn sie an einem sehr starken Tisch waren.  

Micha Glaube ich, also dieses Zufallsding hast du immer. Also dass du, du kannst gute Flights haben und dann können alle rausfliegen, also das ist bei den internationalen Web auch so und das ist wirklich sehr unterschiedlich und auch die Qualität der Biere ist sehr unterschiedlich. Es gibt, wie der Markus Raupach auch immer so schön, er hat sein bestes Bier und sein schlechtestes Bier von der Hobbybrauer getrungen, das ist so. Und ja, das Mid-Round-Thema, letztes Jahr hatten wir den Kilian Knittel vom European Fiesta in der Jury und er hat gesagt, er würde tatsächlich noch eine Mittelrunde einziehen, wo die Biere dann wirklich in einen anderen Tisch wandern. Also wir haben jetzt ein neues System, da kann ich Mid-Rounds einfügen, wenn ich will. Ich würde aber erstmal das so, wie wir es bisher gemacht haben, gucken, dass es erstmal so über die Bühne läuft und dann schaue ich mir das mal weiter an, wenn es wirklich so hundertprozentig läuft, dann gucken wir mal, ob wir Mid-Rounds einfügen können.  

Paul Ich finde es cool, ich finde es eigentlich gar nicht schlecht, das System, wie es jetzt ist. Also aus den Gründen, was der Flo gesagt hat, wenn jeder quasi seine Punktzahl kriegt, dann kannst du natürlich auch an einem relativ guten Tisch trotzdem noch weiterkommen. Das ist halt das Schöne, das meinte, glaube ich, der Flo.  Also wenn du, du kannst ja, sagen wir mal, du hast sechs Biere und drei davon sind eigentlich so, dass du sagst, die könntest du weiterschicken und du darfst aber nur eins weiterschicken. 

Micha Das passiert bei Punkten nicht. 

Paul Genau, das ist halt das Schöne, also deswegen finde ich das gar nicht schlecht.  

Micha Das sind ja dann die Mid-Rounds, also da wurde dann eigentlich am Anfang, vergibst du deine Punkte und Bewertungen und dann passiert, aufgrund dessen kommen dann die nächsten Zwischenrunden, wo kann aber nur, dann bepunktest du aber in den Zwischenrunden nicht mehr, sondern du schmeißt raus. 

Flo Das neue System, was ihr jetzt einführt dieses Jahr, was du, oder was wir jetzt schon ein paar Mal erwähnt hatten, angeschnitten hatten, außer, sag ich mal, die Software-Seite und wie das gehandelt wird und Geschwindigkeit, ändert sich auch dadurch, was am Wettbewerb an sich, wie viele Punkte zu erreichen sind und wie wir es jetzt beschrieben hatten, ändert sich dadurch auch was? 

Micha Ja, also es ändert sich, ich würde mal sagen, es ändert sich alles. Und da auch der Markus Raupach hat mir auf letztem Jahr eine Präsentation könnt ihr euch alle interessieren, Bierbewertungsplattform. Und dann gucke ich mir das an oder kriege es nicht an, dann habe ich mich dann hingesetzt, habe mir das angeguckt und dann war ich total geplättet von dieser Plattform. Wir haben zwei Jungs aus, drei Jungs aus Argentinien, glaube ich, auch während der Corona-Phase, hat die Bierbewertungsplattform hochgezogen und haben gesagt, über die läuft schon das Great American Beer Festival und sonst irgendwas. Okay, wow. Und alles, was in diesem System drin war, hat alles, die verschiedenen Systeme, die wir gehabt haben, in einem zusammengefasst. Also vom Teilnehmer-Management-System, was jetzt ja läuft über die Anmeldung, bis hin zur Jury, Kellermeister und unmittelbare Punktvergabe, nachdem man halt aufs Knöpfchen drückt und sagt, okay, jetzt sende ich alles raus und jeder hat es, weil das haben wir im letzten Jahr sehr, sehr lang gebraucht, auch mit einem Fehler, was unentschuldbar ist, aber das will ich nicht mehr haben. Und deswegen habe ich  mich entschieden, das zu tun, mit den Jungs zusammenzuarbeiten und habe die Software eben auch auf Deutsch jetzt übersetzt, zumindest so gut, wie es geht. Ich merke schon, dass da ein paar Fehler drin sind, aber das ist einfach ein sehr umfangreiches Ding. Wir werden  wahrscheinlich nach BJCP-Richtlinien das Bier jetzt bewerten. Also es wird nicht mehr so sein wie in der Vergangenheit, dass jeder so ein schönes Aroma-Rad kriegt, sondern es geht nach BJCP. Also ich kann mehrere unterschiedliche Richtlinien auswählen in der Software, nachdem ich ein Bier bewerten will. Ansonsten funktioniert es sehr ähnlich in dem System, was wir bisher gehabt haben. Jeder, hoffe ich, dass jeder sich ein QR-Code ausgedruckt hat, den er jetzt bei der Anmeldung bekommen hat, den er dann beilegt und dann wird es gescannt und dann sehe ich auch automatisch schon, welches Bier in welchem Keller, also dass es eigentlich schon im Keller ist und eingelagert wird mit der Nummer. Ich kann mir automatisch die Nummern ausdrucken lassen für den Tisch, wo ich dann gehe. Ich kann jede Judgess in dem System reingeben, also der BJCP-Vortragsredner, der bei euch auch im Podcast war. Frank Christian. Frank Christian, genau. Zwei Vornamen. Frank Christian ist schon in dem System drin, weil alle BJCP-Judges sind automatisch angelegt und ich kann die dann auf die Tische setzen, die auch virtuell abgebildet sind, kann dann die Flights festlegen, kann die Flights virtuell auf die Tische setzen, sehe, wie lang es dauert, wie pro Tisch die Geschwindigkeit ist für ein  Bier in der Verkostung, welcher Tisch am schnellsten ist und am Ende sehe ich es eigentlich gleich unmittelbar, wer die meisten Punkte bekommen hat. Ich muss auf niemanden warten und kann mich dann auch am Ende der, wenn wir an der Homebrew dann stehen und ich hoffentlich dann alles funktioniert hat, kann ich ja sagen, okay, das war die Homebrew 2024 und jetzt kriegt ihr eure Ergebnisse und Glück aufs Zöpfchen und alles geht raus.  

Paul Klingt sehr cool. Aber komisch, dass es sowas noch nicht länger gibt, gerade für kommerzielle Wettbewerbe, aber das ist natürlich jetzt für ein Hobbybrauer Wettbewerb schon eine Ansage, also da wird die Latte schon ein bisschen höher gehängt, gerade was das auf jeden Fall angeht, weil du sagst es, das sind immer so handschriftliche Zettel, wo ich erstmal immer gucken muss, um Gottes Willen, manchmal, was hat er denn da geschrieben, hat sich da natürlich zum Teil schon geändert, dass man es dann digital, also einfach ausgedruckt bekommen hat, aber war schon immer ein kleines Abenteuer, wann das Feedback kommt, das ist natürlich jetzt schon eine ganz andere Nummer und wenn das funktioniert, so wie du sagst, dann ist ja alles automatisiert, dann gibt es keinen Rechenfehler, kein irgendwas, sondern dann steht halt einfach irgendwann jemand oder die drei ersten oben und fertig.  

Micha Genau. Ich will natürlich also dann zum Schluss, also es wird, da weiß ich noch nicht ganz, wie es funktioniert, das System legt ja einfach das Ranking fest, Top-Plätze, Top-10 und ich muss mir ja die Top-10 dann raussuchen und dann ist natürlich wieder händisch verkostet. Gut.  

Paul Dann bist du ran.  

Micha In der Finalrunde, genau. 

Paul Sehr gut. 

Micha Ja. Wollen wir hoffen, dass es funktioniert. Also ich bin, aktuell funktioniert noch alles, aber wir sind ja erst mal ganz am Anfang, also muss ja noch ein bisschen weiter.  

Flo Für alle, die das mehr interessiert, verlinken wir euch natürlich in den Shownotes [10]. Dann würde ich sagen, wir machen jetzt noch einen Zeitsprung. Irgendwann ist ja dann der nächste Sieger gekürt für das Weizen-IPA in dem Fall. Wir haben im Podcast schon ein bisschen über Pauls Hoppy Dunkel geredet, aber vielleicht könnt ja ihr beide am besten noch so ein bisschen von so einem Brautag, berichten. Nochmal kurz, wie sowas abläuft. Ja, das hatten wir noch nicht. Wie die Designentwicklung vonstatten geht, würde mich noch interessieren. Für das Siegerbierchen. Ist das jedes Jahr ein ähnlicher Prozess? Ist da der Hobbybrauer mit integriert? Oder muss der das quasi nur abnicken? Wie muss man sich das vorstellen? 

Micha Früher haben wir alles gemacht während des Brautages. Durch die ganzen Verknappungen, Lieferengpässe, sonst irgendwas. Man muss immer die Etiketten und Kronkorken, wenn man das machen will, schon sehr früh anfangen. Und das ist jetzt mittlerweile schon weit vor dem Brautag. Da das Bier ja beim Hobbybrauer-Wettbewerb gewinnt, erst präsentiert wird Ende November. Und die Veranstaltung im April ist, hat man relativ viel Zeit, um sich dem Ganzen etwas anzufassen. Am Anfang machen wir noch gar nichts. Wann haben wir den ersten Call gehabt? Juli, August?  

Paul Ja, irgendwann im Sommer war es auf jeden Fall. Ich glaube auch, ja.  

Micha Also wir haben uns dann, das ist eigentlich mit  vielen, die wir es machen, auch mit Künstlern, die wir Bier machen, sehr ähnlich. Es wird ein Online-Call aufgesetzt. Wir hören uns, also Tatjana ist unsere Designerin, die hört sich erstmal so an, was die Vorstellungen denn sind. Vielleicht gibt es auch bei Künstlern, gibt es eben schon gewisse Bilder, Skizzen, sonst irgendwas, die mit eingearbeitet werden. Ja, und dann wird noch ein bisschen diskutiert, ausgefragt und ich glaube, Tatjana ist natürlich eine sehr begabte Künstlerin, die das sehr gut raushören kann und dann, wenn die ersten Vorschläge kommen, geht das schon sehr gut, oder?  

Paul Ja, absolut. Also war genau so. Ich bin ja auch mit relativ diffusen Vorstellungen da reingegangen. Das war ganz witzig. Ihr habt dann gefragt, ob ich irgendwie einen Plan hätte, wie das aussieht und das Witzige ist ja, bei so einem Wettbewerb macht man sich ja nie, als Hobbybrauer nie so richtig Gedanken um Etiketten, weil du sollst es ja quasi anonym verschicken. Also, da magst du mal eine Nummer draufkleben. Sonst mache ich ja schon immer mal irgendwas fertig und dann habe ich ja schon irgendein Design und da war es dann einfach so, dass ich, glaube ich, gesagt habe, Münchner Dunkel verbinde ich irgendwie mit so einer Münchner Kneipe, mit so einer Schankwirtschaft, irgendwie so Holzvertäfelung, ein bisschen dunkel, vielleicht früher noch verraucht, jetzt nicht mehr, aber so ein bisschen dunkles Holz und dann eben Hobby irgendwie eine grüne Hopfendolde. Also so ganz diffus, da reingegangen und dann hat sie gesagt, alles klar, hat noch zwei, drei Fragen gestellt. Dann sind wir wieder auseinandergegangen und dann kam, glaube ich, ein paar Wochen später der erste Vorschlag. Da habe ich noch ein was ändern dürfen. Also da wurde ich auch wirklich gefragt, passt das so? Also der Micha hat mir das geschickt. Da habe ich, glaube ich, noch an der Schrift irgendwas eine Kleinigkeit gehabt. Dann kam eine Stunde später die Anpassung und dann habe ich gesagt, ja, und dann war es fertig. Also, das war echt, also man darf komplett dabei sein und ich glaube, wenn man noch konkretere Vorstellungen, die ich gehabt hätte, als ich die hatte, dann hätte man die auch verwirklichen können. Finde ich cool. Also du bist wirklich von Anfang an direkt dabei. Man wundert sich natürlich erst mal, dass man quasi noch nicht mal annähernd den Brautag kennt, also das Datum des Brautags, aber schon über Design spricht, aber wie es der Micha gerade erklärt hat, ist halt aktuell so in heutigen Zeiten. Schon witzig, aber du bist komplett dabei. Also mega cool. Das macht auf jeden Fall Spaß.  

Micha Das nächste, was dann passiert, ist ein Termin für den Brautag. Der liegt ungefähr, sechs Wochen vor dem Rampendatum. Also Rampendatum für alle, das ist nicht gesagt, wann das Bier ab Rampe fertig sein muss. Das ist so das erste, das ist nicht das Release-Zeitpunkt, weil oftmals hat man so ein kleines logistisches Zeitfenster, was man vielleicht braucht. Das ist bei der Braubeviale etwas länger, weil ich das Bier nach Nürnberg und sowas schicken muss. Aber ungefähr eine bis eineinhalb Wochen  ist so das Logistikzeitfenster, was ich dann habe, um es alle in den Online-Shop ins Lager zu stellen, um es dahin auszuliefern. Aber ungefähr sechs Wochen vor dem Rampendatum ist der Brautag, der Termin. Da kommt, je nachdem, wie weit man anfahren muss, also Paul hat ja einen etwas weiteren Anfahrtsweg, entweder am Tag davor oder direkt zum Brautag selber. Ja, Paul, wie ist so ein Brautag? Ich mache  sehr viele.  

Paul Ja, der ist sehr schön. Also ich habe es ja schon mal hier auch ein bisschen erzählt, aber um es nochmal kurz zusammenzufassen. Ich bin einen Tag vorher angereist, musste mich auch um nichts kümmern, war direkt gegenüber im Liebesbier Art Hotel einquartiert mit Blick auf das Liebesbier wiederum. War sehr, sehr cool und dann ging es morgens los. Ich glaube, einen Kaffee habe ich getrunken und dann ein Fotograf hattet ihr dabei. Ihr habt jetzt, glaube ich, selber welche vor Ort, also als Team im Liebesbier, aber die waren krank oder im Urlaub und da hattet ihr einen Externen da, der war auch sehr, sehr cool und man wird quasi auch professionell begleitet. Das wären richtig coole Fotos, wie ich finde, gemacht. Also ich wusste gar nicht, was ich zuerst irgendwie als Profilbilder reinpacken soll bei Facebook, Instagram. Ja und dann darf man mit ran. Ich weiß noch, die Malze, die ich bestellt habe oder die, die in dem Rezept waren, das waren jetzt nicht unbedingt die, die ihr immer auf Lager habt. Das heißt, die wurden dann sackweise bestellt und dann mussten halt 17, 18, 19 Säcke Malz aufgemacht werden, in den Trichter geschüttet werden. Das heißt, da war dann schon ein bisschen was auch zu tun und danach, ja, dann macht man, ich habe es im Podcast so formuliert, dann macht man, als Hobbybrauer nur noch die schönen Sachen, die sich gut fotografieren lassen. Da war dann immer mit einer Hopfengabe vorbereiten oder die Hefe zugeben oder sowas und die anderen Sachen, die waren immer schon erledigt. Also auch das Saubermachen oder sowas, davon habe ich überhaupt nichts mitgekriegt. Ist natürlich cool und was man natürlich nicht vergessen darf, Micha, man kann sich da wirklich bestellen, auf was man so Lust hat, ne, von Getränken und vom Essen. Also da gibt es ja dann drei Mahlzeiten, du mal, und dazwischen auch was zu trinken und ich glaube, das erste Helle, das gab es schon so gegen elf, würde ich jetzt mal schätzen.  

Micha Nicht eher. 

Paul Ja, vielleicht sogar eher. Und du hast mir den Hopfenreiter angesprochen, der hat mir auch gut, sehr gut geschmeckt an dem Tag und an dem Abend. Ich hatte dann wirklich den Hopfenreiter aus den 0,5er Gläsern, mehrere, zu den ganzen anderen Bieren. Also das war, der nächste, der nächste Tag, da habe ich mich ganz schön zum Bahnhof geschleppt, als ich wieder heim musste. Das war wirklich aber ein gelungenes Ding, also das war der absolute Knaller. Ich hatte noch einen Kumpel mit dabei, der so meinen Hobbybrauen irgendwie kennt und auch so das ein oder andere Bier mal probiert dadurch, aber der wusste gar nicht, wie ihm geschieht. Da hat er mich ja gesagt, so, jetzt gehen wir nochmal einen Shop rüber und dann macht ihr euch nochmal einen Sixer voll und der wusste gar nicht, was los ist. Der war im siebten Himmel, also absolut. Kann ich nur, ich kann es nur wiederholen, ich kann nur empfehlen, mal beim Maisel zu gewinnen. Das lohnt sich auf jeden Fall. 

Micha Jetzt kannst du dir auch vorstellen, wie das um ist, wenn wir einen Hopfenreiter brauen. Da sind ja fünf Brauereien da, von jeder Brauerei ein bis zwei Vertreter, wenn dann so fünf Fotografen und Hopfensponsoren, dann sind so 15 Leute und dann gibt es auch noch ein Tasting von den verschiedenen Brauereien. Das ist wirklich ein anstrengender Tag.  

Flo Ja, das klingt auch sehr, sehr gut.  

Paul So, die Zeit ist fortgeschritten, Flo. Ich würde sagen, wir machen gleich den Deckel drauf, aber bevor wir jetzt ganz zum Ende kommen, würde ich nochmal sagen, vielleicht kannst du für die zukünftige Homebrew, beziehungsweise vielleicht auch schon für die nächste so ein paar Pläne, was ist so geplant, was wird vielleicht anders sein? Wenn ich mir was wünschen dürfte, ich nehme das einfach gleich vorweg, ein Get-Together am Freitag für die Hobbybrauer. Das muss nichts Großes sein, aber das wäre sowas, was ich glaube ich viele wünschen würden. So, und jetzt vielleicht kannst du dann noch so ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern, was so geplant ist. 

Micha Oh, ein Get-Together. Ich wollte keins machen, aber wir haben da ein Get-Together im Shop gemacht. Das wäre mal eine Verschätzung. Wir haben nicht so viel Räume, aber wir gucken mal, wo wir das da wieder machen. Das muss ich machen. Auf jeden Fall, ja, ein Get-Together wird es geben. Bin da. Ja, ansonsten, ich glaube, ich habe auch die Änderungen größer als wir. Wir haben ein anderes Bewertungssystem, wir werden länger machen und natürlich, ich hoffe mal, noch spannende, schöne Vorträge. Wer Wünsche, Anregungen hat, auch Vorschläge, was man ändern könnte, das sind natürlich gerne mir offen für jeden Vorschlag.  

Flo Klingt gut. Unsere Community meldet sich. 

Micha Das glaube ich. Wenn eins sicher ist, die Hobbybrauer, die melden sich.  

Paul Die melden sich, das muss man ja gar nicht so oft sagen. 

Micha Also, auch auf dessen haben wir jetzt mittlerweile schon, da hat unser Braumeister drauf gedrängt, einen FAQ auf der Homepage zu machen, weil immer wieder die gleichen Fragen kommen. 

Paul Darf ich Kveik nehmen? 

Micha Darf ich Kveik nehmen, genau. 

Paul Ja, sehr gut. Dann würde ich es sagen, sind wir am Ende. Wir haben sogar leicht überzogen eigentlich das, was wir geplant hatten, Micha, was wir kurz noch abgestimmt hatten, aber ist ja nicht schlimm. Ist ja alles gut. Also, es ging wiederum wie nichts. Das ist ja auch immer das Problem, wenn man über Bier und vor allen Dingen über solche coolen Veranstaltungen quatscht.  

Lieblingsbier 

Paul Zum Abschluss eine kleine Rubrik, die wir immer einbauen. Gibt es ein Lieblingsbier? Gibt es ein Lieblingsbier-Stil bei dir? Ich könnte es mir nicht sagen. Ich könnte es mir schon fast vorstellen, auch nachdem ihr jetzt heute das eine oder andere Mal über eure Biere gesprochen habt, die es so gibt. Aber, ja, gibt es sowas, wo du sagst, da kann ich überhaupt nicht drauf verzichten? Oder bist du eher der Meinung, es gibt für jeden Anlass das passende Bier?  

Micha Die Frage wird mir so oft gestellt und immer wieder fange ich immer wieder das Überlegen an. Was ist jetzt eigentlich, Michael? Wie legst du dich jetzt eigentlich fest? Was ist dein Ding? Ja, ich finde es sehr einfach, ohne Helles geht für mich nichts. Das muss sein, das muss es geben, das Helle. Das ist ein Bier, wo du einfach gesellig sein kannst. Ich weiß nicht, ob du es kennst, ich war früher DJ, du gehst in die Kneipe, also wenn du das mal gemacht hast, gehst du in die Kneipe rein und denkst dir, was macht der DJ hier für eine Musik? Ah, das ist scheiße. Oder der Übergang war scheiße. Du machst halt ständig Gedanken über das, was der andere macht, weil du es selber gemacht hast. Und es ist bei den Bieren, besonders wenn ich in diesen moderneren Bierstil oder diese Craft-Biere gehe, eigentlich sehr ähnlich. Ich gehe da rein oder ich probiere irgendeinen anderen Craft-Bier-Bar, das ist IPA, okay, gut, hier ein wenig mehr Bitterer oder da, die Fruchtnoten kommen raus. Einfach mal das nicht zu tun, das finde ich wesentlich schöner und das passiert so, wenn du an der Bar stehst, jeder hat ein Helles in der Hand, du brustest dir zu und laberst über irgendeinen anderen Scheiß, aber nicht über das Bier.  

Paul Das stimmt, ja.  

Micha Das muss aber dann auch ein gutes Helle sein. Sobald du wieder über das Helle laberst und sagst, oh, das ist irgendwie, es zieht nicht so, dann ist es nicht gut. Das ist das übrigens, was ein Helles ausmacht. Also ein Helles muss für mich immer sein. Und dann, ja, IPA, aber mehr klassisch als Hazy, manchmal aber auch Hazy. Bis ich wieder zwei, drei Hazy getrunken habe, dann geht es wieder auf das Klassische. 

Paul Das ist doch eine Ansage. 

Flo Ist bei mir ähnlich, bei den IPAs, muss ich echt sagen. Ich habe auch oft Bock auf ein Hazy, aber so ein klassisches West Coast angehaucht, ja, das geht auch oft. 

Paul Sehr gut, dann sind wir am Ende Micha, vielen Dank, dass du da warst, dass du uns besucht hast hier und ein bisschen einen Einblick gegeben hast oder einen sehr intensiven Einblick sogar gegeben hast, was uns erwartet und was so hinter den Kulissen auch passiert. Bleibt uns zu sagen, gute Besserung. Mindestens mal bis zur Home Brew  musst du wieder fit sein. Wir erwarten dich 100% und freuen uns drauf. Ich freue mich jetzt auf den Brautag, der bald ansteht. Bin gespannt, was das für ein, was das für ein Bierchen wird.  

Micha Wunderbar. Danke euch, dass ihr mich eingeladen habt, dass ich hier sein durfte.  

Flo Sehr gerne und an alle, wir sehen uns in Bayreuth natürlich. Bis dann.  

Micha Bis bald in Bayreuth. 

Paul Stimmt. Macht’s gut. 

Quellen: 

[1] Zitat 
[2] https://www.gampertbraeu.de/ 

[3] https://www.youtube.com/user/LieblingsbierTV 

[4] http://www.neubierig.de/uber-uns 

[5] https://finest-beer-selection.com/de 

[6] https://untappd.com/b/brauerei-gebr-maisel-maisel-and-friends-dosukoi-sumo-bock/5572561 

[7] https://www.maiselandfriends.com/de/biere/limited-biere/hopfenreiter/ 

[8] https://www.worldbeercup.org/de/ 

[9] Survey Monkey 

[10] https://beerawardsplatform.com/home 
 

Hinterlasse einen Kommentar