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Paul Hallo und herzlich willkommen bei Kurz und Bierig, unserem neuen Format des Brautag-Podcasts. Ich bin der Paul
Flo und ich bin der Flo. In Kurz und Bierig bringen wir euch spannende Biergeschichten, Verkostungen von typischen Vertretern unseres Staffelbier-Stils und weitere Infos, die es nicht in unsere Hauptfolgen geschafft haben. Alles knackig für euch in fünf Minuten.
Paul Genau, zwischen unseren Hauptfolgen und Bierexperten im Rampenlicht, füllen wir jetzt mit diesem neuen Mini-Format auch noch die Donnerstage, die eigentlich leer bleiben würden.
Flo Und heute starten wir gleich durch mit einer modernen Interpretation unseres Staffelbier-Styles, das Italian-Style Pilsner. Es hat es zwar noch nicht in die BJCP-Guidelines geschafft, aber ich würde sagen, schauen wir mal, was die Zukunft so bringt.
Paul Genau, also was macht das Italian-Style Pilsner denn so besonders, Flo?
Flo Boah, ich würde sagen, das Italian-Style Pilsner ist bekannt für seine klare goldgelbe Farbe und seinen deutlichen, sehr intensiven Hopfengeschmack. Es ist sozusagen die Antwort auf das klassische deutsche Pilsner. Schönen Twist mit mehr Aromahopfen, der dem Bier ein frisches, blumiges und manchmal auch zitrusartiges Aroma verleiht. Dafür wird gegenüber dem normalen deutschen Pilsner üblicherweise der Hopfen auch im Kalbbereich gegeben, also gedry-hopped. Und insgesamt ist das einfach ein super spannender Bierstil. Ja, es ist nicht nur den Geschmack und die Technik, die ihn auszeichnet, sondern auch die Geschichte, richtig?
Paul Absolut, die Entstehung des Italian-Style Pilsners ist eng verbunden mit der Craft-Bewegung in Italien. Braumeister suchten damals nach Wegen, traditionelle Stile neu zu interpretieren und so wurde das Italian-Style Pilsner geboren. Denn ein bekannter Vertreter dieses Stils ist das Tipo-Pils von Birrificio Italiano, das oft als das Bier angesehen wird, das diesen Stil popularisiert hat. Der italienische Braumeister Agostino Arioli hat dieses Bier 1996 schon zum ersten Mal gebraut [1]. Und Tipo-Pils heißt übrigens übersetzt so eine Art Pilz und hat seinen Namen vermutlich erhalten, weil der Braumeister eigentlich ein norddeutsches Pilsner brauen wollte.
Flo Genau, und aufgrund des Erfolgs in der Craft-Base-Szene in Italien wurde das Italian-Style Pilsner relativ schnell zum Geheimtipp unter Bierkennern und inspirierte über Italien hinaus viele Brauer in anderen Ländern mit diesem Bierstil. Unter anderem auch den amerikanischen Braumeister Matt Brynildson von Firestone Walker [2]. Der nach dem Probieren vom Tipo-Pils seine eigene Version des Italian-Style Pilsners kreiert hat, das sogenannte Pivo-Pils. Und das ist heute auch mit der bekannteste Vertreter dieses Bierstils geworden. Und ja, da frage ich mich doch, wir sind ja Hobbybrauer, wie sieht es da mit Rezeptinfos aus? Wie kann ich sowas brauen, Paul?
Paul Sehr gute Frage, Flo. Der Schlüssel liegt natürlich, und das kann man sich denken, im Hopfen. Verwendet werden sollten aromatische, noble Hopfensorten. Wie zum Beispiel Saazer, Hallertauer, Spalter. Diese sollten neben den klassischen späten Hopfengaben, aber auch im Kaltbereich in ganz dezenten Mengen gegeben werden. Dadurch bekommt dieses Bier sein charakteristisches, klassisches, aber sehr intensives Hopfenaroma. Und natürlich, wie bei jedem Pilsner, ist eine saubere Gärung und lange kalte Lagerung entscheidend für den Erfolg. Das ist absolut klar. Das war’s mit unseren ersten Folge Kurz und Bierig.
Flo Wir hoffen, euch hat die erste Folge Kurz und Bierig gefallen und ihr seid jetzt genauso begeistert vom Italian Style Pilsner wie wir. Ich sage, bis zum nächsten Mal bei Kurz und Bierig.
Paul Bleibt neugierig und experimentierfreudig. Prost, cheers, zum Wohl.
Quellen
[1] https://beerandbrewing.com/beer-talk-with-matt-brynildson-the-legend-of-pivo-hoppy-pilsner/
[2] https://beerandbrewing.com/brewers-perspective-the-origins-and-elements-of-tipopils/

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