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Paul Hallo zusammen und herzlich willkommen zu einer brandneuen Folge von Kurz und Bierig. Schön, dass ihr wieder dabei seid. Ich bin der Paul und natürlich habe ich auch heute wieder meinen Partner in Crime, den Flo, an meiner Seite.
Flo Servus, Paul. Heute haben wir natürlich, wie immer, was Besonderes für euch da draußen vorbereitet. Wir haben dieses Mal wieder eine Speakpipe für euch eingefangen und zwar von Markus und der hat uns eine sehr interessante Frage gestellt.
Paul Genau, lass uns direkt mal reinhören.
Speakpipe
Hi, der Markus hier. Beim Podcast hören von verschiedenen Bier-Podcasts ist mir was durch den Kopf gegangen. Und zwar kommt immer wieder das Thema, dass gerade Brauer, beziehungsweise auch die fränkischen Brauer, davon sprechen, von einem Lager, einem Märzen und das eigentlich immer Plato-abhängig machen. Und ich muss ganz ehrlich sagen, wie wird das zugeordnet? Wie ordnet man das zu? Kennt ihr, wisst ihr das? Habt ihr da eine Info? Also die sprechen von einem Export, von einem Lager. Das Helle, habe ich jetzt mal in den Podcast gehört, liegt irgendwo ja zwischen Lager und Pilz. Und ich denke, wie ist das gruppiert? Also so in dem typischen Hobby-Brauer-Szene ist mir das jetzt so noch nicht untergekommen. Nur, dass man es halt immer mal wieder von Brauern hört. Das wäre cool, wenn ihr dazu zu einer Aufklärung beitragen könnt. Grüße aus Niedersachsen.
Paul Markus, vielen Dank für diese tolle Frage. Stammwürze ist uns ein vertrautes Thema, denke ich. Und ich glaube, Flo kann uns da echt eine Menge zu erzählen.
Flo Ja, definitiv. Absolut. Und um da alle noch mal als Einstieg abzuholen. Die Klassifizierung nach Stammwürze ist in Deutschland tatsächlich sehr wichtig. Denn laut dem gültigen Biersteuergesetz wird Bier nach Grad Plato in Steuerklassen eingeteilt. Und noch mal zur Erinnerung, Grad Plato misst den Stammwürzegehalt des Bieres, also den Anteil der gelösten Stoffe in der Würze vor der Gärung in Gramm pro 100 Gramm Bier.
Paul Also praktisch im Endeffekt, wie viel Zucker und andere Dinge da drin sind, bevor, wie du sagst, die Hefe ihre Magie entfalten kann, Flo.
Flo The place where the magic happens. Und was zusätzlich hierzu noch wichtig ist, dass für die Biersteuer nur die Grad Plato wichtig sind. Das heißt, die Bruchteile eines Grades, also die Nachkommastellen, bleiben hierbei außer Acht.
Paul Okay. Und das führt dann zu den Bezeichnungen P11 für Helles, P12 für Export und P13 für Märzen. Also die Abkürzungen für Plato und die für die Biersteuer relevante Zahl im Endeffekt.
Flo Jupp. Ja, so ist es im Endeffekt. Wobei man hierbei wissen muss, dass die Bezeichnungen wie P11, P12 und P13 natürlich stark vereinfachte Kategorien sind, die bei manchen Brauereien und in bestimmten Regionen durchaus genutzt werden, um eine grobe Kategorisierung ihrer Biere vornehmen zu können.
Paul Okay, diese Assoziationen sind nicht streng und können je nach Region und Brauerei variieren. Zum Beispiel gibt es nach den BJCP Richtlinien, also dem Beer Judge Certification Program, größere Stammwürzenbereiche. German Export von 12,4 bis 14,3 Grad Plato und German Pils von 11 bis 12,4 Grad Plato oder Märzen 13,3 bis 14,7 Grad Plato.
Flo Genau, also im Endeffekt darf man das alles nicht ganz so eng sehen. Aber lasst uns an der Stelle noch über die sogenannten historischen Lückenbiere sprechen. Denn vor 1990 war es in Deutschland nicht erlaubt, Biere mit einem Stammwürzegehalt zwischen den gültigen, festgelegten Kategorien einzubauen.
Paul Ja, das ist ein witziges Thema. Das Biersteuergesetz von 1952 sah vier Biergattungen vor. Einfachbier, Schankbier, Vollbier, sagt den meisten, denke ich was und Starkbier. Die Stammwürzebereiche der einzelnen Biergattungen hatten Abstände zueinander. Da war es zum Beispiel nicht möglich, ein Bier mit einer Stammwürze von 15 zu brauen.
Flo Diese Regelung wurde jedoch mit der neuen Bierverordnung von 1990 aufgehoben, was den Brauereien am Ende des Tages ein Stück weit mehr Flexibilität gab.
Paul Aber Flo, es gab noch einen zweiten Teil dieser Frage. Denn was ist jetzt eigentlich der Unterschied zwischen Lager, Helles, Pilsner und den anderen untergärigen Biersorten?
Flo Kurz und knapp, wie es für kurz und Bierig angebracht ist. Lager steht für untergärige Biere im Allgemeinen, während Helles, Pilsner, Märzen und Co. für eine spezifische Art von Lagerbier steht.
Paul Genau. International zählen zum Begriff Lager noch alle weiteren untergärigen Bierstile und werden so von den obergärigen Bieren, den Ales, abgegrenzt. Sicherlich hat der eine oder andere schon schöne Mindmaps in einer Bierbar oder beim Flo im Braukeller gesehen.
Flo Absolut richtig und zwar mit viel Liebe, sogar noch mit so kleinen Holztäfelchen, in meinem Fall in harter Arbeit über viele Abende erstellt. Aber genug zu mir und zu meinem Braukeller, um die Frage noch abschließend zu beantworten. Für die, die die erste Staffel vielleicht noch nicht so intensiv gehört haben, falls es wirklich da Leute gibt, bitte hört da mal rein. Da auch einfach nur noch mal kurz und knapp. Pilsner ist ein hopfenbetontes, herbes Bier mit einem eher schlanken, leichten, bitteren Geschmack. Ein Helles hingegen ist milder, malziger und allgemein süffiger, während ein Märzen kräftiger und malzaromatischer ist, mit oft leicht süßlichen Noten und einem etwas höheren Alkoholgehalt.
Frage 2
Flo Und Paul, wir haben ja noch eine Frage bekommen, mit der können wir uns natürlich jetzt auch noch beschäftigen.
Paul Genau so. Da geht es aber auch noch mal richtig ans Eingemachte. Im Prinzip aber auch an die an die Unitanks. Darum geht es nämlich in dieser Frage. Wir haben eine Sprachnachricht von einem treuen Zuhörer bekommen, der uns um einen Vergleich der Unitanks von Brewtools und von SS-Brewtech gebeten hat. Also ich würde sagen, los geht’s, keine Zeit verlieren, weil das ist doch schon ein bisschen umfangreicher.
Speakpipe Johannes
Ja hallo, hier spricht der Johannes aus Österreich. Ich würde mich sehr freuen, falls ihr mal Zeit habt. Macht doch mal einen Unitank-Vergleich. Ich weiß, dass ihr beide jeweils einen Unitank besitzt oder mindestens einen und mich hätten die Unterschiede zwischen den Brewtools und dem SS-Brewtech wirklich sehr interessiert, da ich plane, mir einen anzuschaffen. Und es wäre total nett, wenn ihr mal etwas in die Richtung machen könntet. Danke vielmals. Ich bin Stammhörer eures Podcasts und ich muss wirklich sagen, es ist einer der besten, wenn nicht der beste deutsche Hobbybrauer-Podcast. Bitte macht weiter so.
Flo Genau, coole Frage. Dann würde ich sagen, fangen wir als erstes mal mit den Brewtools Unitanks der F-Baureihe an. Die sind aus meiner Sicht so ein bisschen das Maß aller Dinge, absoluter High-End mit ein paar richtig coolen Features, die an vielen Stellen aber auch echt nützlich sind im Hobbybrauer-Alltag. Zum Beispiel, was ich echt zu schätzen weiß, ist die Oberflächentechnologie, Pure Blast heißt die. Das ist so eine Glasperlenstrahlbehandlung der Oberfläche und das sorgt eben dafür, dass der Tank sowohl auf der Innen- als auch auf der Außenseite, weil das wird eben innen und außen gemacht, eine extrem langlebige Oberfläche hat und man muss auch nicht wie bei anderen Tanks erstmal Passivierung durchführen. Und auch bei der Reinigung hat es natürlich den ein oder anderen Vorteil. Ziemlich cool, Paul, oder?
Paul
Ja, zumal, du weißt ja, ich habe die Brewtech-Tanks, du den Brewtools, wobei du aber auch die Erfahrung aus beiden gemacht hast. Aber man muss natürlich sagen, es ist wirklich richtig cool und reduziert den Aufwand bei unserem Zweit-Hobby der Reinigung, dem Putzen. Und was mir auch besonders gut gefallen hat, als ich es bei dir im Braukeller gesehen habe, da hatten wir auch kurz darüber gesprochen, der 2 Zoll-Bodenablauf. Das ist so was, wo man sich wirklich Gedanken gemacht hat, weil ich weiß, Flo, du hattest auch schon deine Probleme mit diesem 1,5 Zoll-Tri Clamp-Ausgang bei den Brew-Techs, bei den SS Brew-Techs, oder?
Flo Ja, genau richtig. Ich habe da so ein bisschen mein Leergeld bezahlt. Ich habe neben den Brewtools F80 auch noch einen SS Brewtech Chronicle BME im Keller stehen, nach wie vor, den ich mittlerweile so ein bisschen aussortiert habe. Böse formuliert nutze ich nur noch für Brett und Co. Aber grundsätzlich ist der Chronicle BME bezüglich der Tri-Clamp-Config im Auslass identisch, auch mit den SS Unitanks, wie du sie hast. Hier hatte ich früher eben, wenn ich höhere Dry-Hop-Mengen verwendet habe oder auch mal so Zeug wie Kokosflocken da reingeschmissen habe und anderen vielen Funds, da hatte ich öfters mal oder genau genommen zweimal Probleme mit Verstopfungen, was halt echt unschön ist, wenn man weiß, da wartet einen nicht ein cooles Bierchen, die ersten Probenversuche waren vielversprechend und dann hat man da halt eben so einen verstopften Auslass. Das ist nicht ganz so cool. Deswegen weiß ich eben besonders in meinem Fall diesen 2 Zoll Ablauf zu schätzen. Da ist mir das bisher noch nicht passiert und von daher finde ich das auf jeden Fall einen Vorteil an der Stelle.
Paul Ja, also auf jeden Fall der zweite Pluspunkt schon neben dieser reinigungsfreundlichen Oberfläche. Aber bei Brewtech hat man auf jeden Fall nicht geschlafen. Da erscheint der neue Unitank 2.0 in Europa diesen Sommer und ist vermutlich bei Ausstrahlung dieser Folge dann auch schon verfügbar. Die Preise sehen im Vergleich zu Brewtools ein bisschen besser aus. Das darf man ja auch nicht ganz außen Augen verlieren, wenn man ähnliche Tankgrößen so miteinander vergleicht. Und da muss ich auch noch mal schauen. Das ist auch das, was ich auf jeden Fall abwarten wollte, bevor ich mich vielleicht noch mal umgucke, was es denn da so gibt oder was denn vielleicht Neues in den Keller einziehen könnte.
Flo Und ja, darf man natürlich, du hast ja schon gesagt, auf jeden Fall nicht außen vor lassen. Und ich denke, bei den meisten ist das mit das Erste, was auf dem Zettel steht, wenn es um so einen ja doch relativ großen Invest geht. Wenn man sich entscheidet, sich so einen Edelstahl High-End Fermenter in den Keller zu stellen, wenn man da natürlich preisliche Unterschiede hat, glaube ich, muss man da noch mal genauer hinschauen. Aber wie sieht es da aus, Paul? Hast du dir das schon angucken können? Die neuen SS-Brew Unis oder allgemein die SS-Brew Unis, da hast du ja mehr Erfahrungen wie ich. Die sind zwar erschwinglicher, wenn wir jetzt gelernt haben, aber wie sieht es mit den Features im Detail aus?
Paul Ja, das genau. Also grundsätzlich sieht es da auch ein bisschen besser aus. Wobei es kommt natürlich auch ein bisschen darauf an, was man möchte. Also die Grundausstattung bei den SS-Brew Tech 2.0 Unitanks, die sieht grundsätzlich bezüglich Zubehör und so ein bisschen Accessoires, alles was da so dabei ist, besser aus und ist ohne weitere Teile quasi ready to go. Also du kannst das Ding dir hinstellen, du musst es noch mal ein bisschen behandeln, sauber machen und dann geht es los. Das heißt, Temperaturhülse, Glycol Ports, so ein Carbstone, also ein Karbonisierungsstein sind alles bereits dabei. Das ist Standardzubehör. Bei Brewtools sind diese Sachen nicht dabei. Aber natürlich gibt es die alle. Man kann die sich alle dazu bestellen. Man darf jedoch nicht außer Acht lassen, dass das ganze Tri-Clamp Zubehör auch doch mal einige Euro kostet. Also Flo, du weißt es, ich weiß es, das darf man nicht unter den Teppich kehren. Daher vergrößert sich der Preis oder beziehungsweise das Preisdelta zwischen den Tanks dann doch schon ganz schön.
Flo Ja, wie du kann ich da auch ein Lied davon singen und ich glaube, der Zuhörer, der so einen Unitank, egal von welcher Marke, schon im Keller stehen hat, der weiß ganz genau, von was wir reden. Welche versteckten Kosten, sage ich jetzt mal. Da es dann einen weiteren Weg noch gibt, bis das Ding halt eben auf dem Niveau ist, wo man es haben möchte, bis man wirklich für allen Schnickschnack dann das passende Zubehör hat. Aber auch da muss ich sagen, finde ich, was es da bei Brewtools gibt, ich habe da das eine oder andere bei mir im Einsatz. Klar, musste da noch mal tiefer in den Geldbeutel greifen, aber was es da so gibt, um den Unitank noch mal zu pimpen, zu optimieren, muss ich sagen, finde ich schon richtig, richtig cool. Und ich glaube, man hat es halt auch ein Hobbybrauerleben lang.
Paul Ja, das auf jeden Fall, wenn man nicht bei irgendwas anderem wieder schwach wird. Aber da muss man wirklich sagen, die Jungs und Mädels von Brewtools, die sind da wirklich auf Zack. Also da kann man wirklich fast wöchentlich auf dem Instagram-Kanal verfolgen, dass sie irgendwas Neues da raushauen. Was mich jetzt beim Unitank 2.0 von SS-Brewtech gefreut hat, ist, dass der nun auch, wie bei Brewtools, einen doppelwandigen Kühlmantel hat. Also das war jetzt langsam Pflicht, glaube ich, bei der 2.0-Variante. Das ist halt insbesondere bezüglich Reinigung ein Riesenvorteil. Ich kenne es, ich habe auch diese Eintauch-Kühlspiralen bei beiden Fermentern drin und da setzt sich halt die Hefe und andere Sachen so richtig schön fest. Es ist schwer, sauber zu machen. Auch wenn man das zippt, ist es nicht ganz so easy und das ist natürlich viel, viel einfacher, wenn die Spirale einfach weg ist. Und dann hast du natürlich einen schönen Kühlmantel da außen drum. Also das freut mich auf jeden Fall.
Flo Muss ich auch sagen, das war damals bei mir der Hauptgrund, warum ich mich überhaupt für den Brewtools Uni entschieden hatte. Wegen dem Doppelmantel. Da gab es eben noch kein Announcement bezüglich der 2.0-Version vom SS Brewtech. Deswegen war das so bei mir der Startpunkt. Und ich habe es nicht bereut. Was man noch sagen kann, Brewtools, ja, du hast ja gesagt, die sind auf Zack, die Jungs und Mädels von denen. Und die schlafen natürlich auch bezüglich Preiskampf nicht. Das heißt, ehrlich gestehen, ich weiß nicht, ob es die schon gibt. Auf der Brewtools Seite gibt es die schon, aber ob es die in den gängigen Hobbybrauer-Shops in Europa, für uns Hobbybrauer schon zu beziehen gibt, weiß ich nicht. Aber die kann man sich, mittlerweile auch bei denen, direkt beziehen. Das ist die neue F-Uni Tank Light-Reihe. Das heißt, das ist eine bisschen abgespecktere Variante, die 30% roundabout günstiger ist als eben F80 und Co., als das beschriebene High-End-Produkt. Und schließt so ein bisschen dann bei Brewtools, und das finde ich auch cool von der Überlegung, die Fermentrt-Baureihenlücke zwischen den Mini-Unis und Mini-Uni Plus, auf die wir im Podcast schon an der einen oder anderen Stelle eingegangen sind, eben über die Light-Reihe zu den High-End-Versionen der F-Baureihen. Und von daher wirkt alles sehr durchdacht. Und ich glaube, am Ende ist das so langsam für die meisten oder wenn nicht sogar fast für jeden was dabei, der auf High-Tech-Equipment an der Stelle Wert legt.
Paul Genau. Da sind Sie ja auch genau bei uns an der richtigen Adresse. Aber ich muss dazu, so eine kleine Spitze muss ich loswerden, Flo. Es ist so oder es wirkt so ein bisschen so, als hätte man bei Apple vielleicht geguckt, wie die so dieses Marketing fahren. Da gibt es ja auch immer ein iPhone, ein Pro und dann gibt es so eine abgespeckte Variante ganz oft. So ein bisschen kommt das jetzt rüber. Und was mich bei Brewtools auch so ein bisschen stutzig macht, das sind diese vielen unterschiedlichen Haupt-Tri-Clamp-Verbindungen, die da dran sind. Also da passt ja jetzt, ich sage mal, mein Equipment, was ich mir so dazugekauft habe von den Unitanks, die passen da ja nicht überall. Also der Heizstab zum Beispiel 2 Zoll, genauso wie der Bodenablauf, was natürlich auch seine Vorteile mitbringt, haben wir schon darüber gesprochen. Der Tri-Clamp für den Temperaturfühler ist dafür wieder 1,5 Zoll und die Zwickelspirale sowie der Port für diesen Carbstone, CO2-Stein, das sind dann drei Viertel Zoll. Jetzt meine Frage, kommt man damit gut klar, beziehungsweise wie siehst du das in dem Zusammenhang?
Flo Also am Anfang hat es mich, um ganz transparent zu sein, insbesondere beim Thema Reinigung echt gestört, weil da musst du ja fast noch nachdenken, wenn das Ding auseinanderbaust, wieder zusammenschrauben, dass du da auch überall und dann gehören ja auch noch bei den ganzen Tri-Clamps die unterschiedlichen Dichtungsgrößen dazu. Ja, muss man auch natürlich gucken, dass man dann unterschiedliche Dichtungsgrößen auf Vorrat hat, wenn du mal eine wechseln möchtest. Also hängt ja auch noch dieser Rattenschwanz dran. Nachdem ich jetzt aber, muss lügen, es könnten schon so ziemlich genau zwei Jahre sein, habe es gerade echt nicht, vielleicht ist es auch länger, vielleicht auch ein bisschen kürzer, ist ja auch egal. Nachdem ich damit arbeite, habe ich es irgendwie so im Laufe der Zeit immer mehr zu schätzen gelernt, weil man natürlich, es wirkt zumindest so, so daran gegangen ist, dass man halt für jeden, für jede Funktionsweise, die man an dem Tank hat, sozusagen das lokale Optimum, sich für das lokale Optimum entschieden hat. Und von daher finde ich es eigentlich ganz cool. Und gerade bei so einem Zwickelhahn, da reicht ja halt ein Dreiviertel Zoll, da brauchst du da eineinhalb Zoll. Und wie schon erwähnt, beim Bodenablauf macht es halt Sinn, größer zu werden, aber man muss es halt nicht überall machen und es ist auch dann wieder ein Kostenthema. Von daher, glaube ich, insgesamt eine runde Geschichte.
Paul Und auf das Zubehörangebot sollten wir vielleicht auch ein bisschen mehr eingehen. Brewtools bietet da echt definitiv eine größere Auswahl und ich habe mich auch schon oft dabei erwischt, mal zu schauen, was könnte man denn da bestellen, was man dann an meine Unitanks dran baut. Aber man muss auch dazu sagen, einiges Zubehör kann man auch für andere Tanks verwenden. Genau darum geht es ja. Oder alternativ einfach mal auf dem Tri-Clamp Markt gucken. Da gibt es ja mittlerweile, Gott sei Dank, ein paar Shops, die sowas anbieten. Sodass man dann auch ein bisschen optimierter mit seinem Geldbeutel umgehen kann, was das eigene Zusammenbasteln dann so angeht.
Flo Ja, absolut. Das sehe ich auch so. Ich glaube, da muss halt jeder gucken, wo er die passenden Teile bekommt und wie er das für sich gestalten kann. Aber grundsätzlich muss man schon sagen, beispielsweise der Inline-Filter, klar, keine Frage, der kostet Kohle. Oder auch die Glycol Quick-Connects finde ich auch richtig cool. Da habe ich echt lange Zeit, bis sie die rausgebracht haben, nach einer Lösung gesucht und habe hier die Optimale für mich gefunden. Also ich habe den SS-Brewtech Glykol-Kühler im Einsatz seit 2018 und sobald dann eben von Brew Tools die Glykol-Quick-Connects rausgekommen sind, habe ich mir die geholt. Und ich finde die mega, gerade wenn man mehrere Fermenter hat, weil die halt auch leak-free sind, wenn man die dann abschnallt sozusagen von den Fermentern. Also mega. Und der Inline-Filter, für die ganzen Schau-Glas-Freunde unter euch da draußen, wo der Paul bekanntermaßen auch dazugehört, ist der Inline-Filter natürlich auch einfach cool. Sehe ich immer wieder gerne, wenn ich so ein gehopptes Bier dann ins Keg umdrücke oder so. Richtig cool. Aber zum Beispiel beim Hop-Dropper, den sie auch anbieten, da muss man sich ganz sicher nicht den von denen holen. Das kann man sich auch günstiger und vielleicht auch ein bisschen besser für sich zusammenstellen.
Paul Thema Temperatursteuerung, da bin ich weder Freund von Brewtec noch von Brewtools, beziehungsweise nicht so wirklich überzeugt. Ich habe ja auch so eine Mischgeschichte bei mir im Keller stehen.
Flo Ja, auch das ist bei mir ähnlich. Da ist alles so advanced aufgezogen, aber die bisherigen Steuermöglichkeiten, die es da gab, also bei Brewtools gab es ja lange gar nichts. Bei SS Brewtec war es stark limitiert. Man konnte ja nur eine stationäre Temperatur einstellen, kein Temperaturverlaufsprofil. Das hat mich da immer gestört. Und ich meine, da macht es halt einfach Sinn, dass man auf die gängigen Hobbybrauer-Lösungen umsteigt. Inkbird, auch diese Bierbot Bricks, da hast du die Möglichkeiten. Kannst du für deine Brauanlage anwenden, kannst auch für die Fermenter anwenden, hast da so eine all-in-one-Lösung. Was ich persönlich bei Brewtools noch cool finde, aber da muss ich auch sagen, da bin ich mir gar nicht hundertprozentig sicher, Paul, wie es bei den Unis 2.0 ist, aber vielleicht kannst du ja sagen, wie das bei deinen Unis ist von SS Brewtec. Wo ich drauf raus möchte, ist, dass die Leg-Extensions, die ich eigentlich immer ausgefahren habe, dass die da schon integriert sind bei Brewtools. Und das finde ich auf jeden Fall cool. Wobei, was mich da immer stört, da hat man halt durch den 2-Zoll-Bodenablauf dementsprechend auch einen riesen Butterfly Valve da unten. Und da ist der Platz bei meinen F80s zwischen den Beinen ein bisschen sehr eng gehalten. Das hat mich echt schon ein paar Mal ein bisschen genervt. Und da habe ich noch nicht so richtig die schöne Optimierungsvariante für mich gefunden.
Paul Ja, die kann man einfach ausziehen. So war das bei Brewtools. Ja, das ist natürlich cool. Und da muss ich sagen, das ist bei den alten Unitanks natürlich nicht so. Da gibt es so Beinverlängerungen, die kann man draufschrauben quasi. Und das empfiehlt sich einfach, weil du kommst da unten sonst nicht ran. Du kannst da nichts drunter stellen, wenn du was ablässt und so weiter. Das habe ich bei mir auch fest mit drin. Und wenn ich das richtig in Erinnerung habe, haben sie da leider bei den Unitanks 2.0 auch, da haben sie tatsächlich ein bisschen geschlafen. Weil, so wie ich die Bilder gesehen habe, sind diese auch nicht integriert. Das heißt, die gibt es dann wieder wahrscheinlich als Add-on nochmal so dazu, dass man die dran schrauben kann. Vielleicht gab es da auch Feedback, dass das manche tatsächlich nicht nutzten. Aber ich wüsste nicht, warum ich die nicht dran schrauben soll, weil das ist doch wichtig in dem Zusammenhang. Bleibt jetzt zu sagen, jetzt haben wir doch schon ganz schön lange über die beiden gesprochen, aber wir haben es uns fast gedacht. Wie es halt so ist, die Entscheidung ist nie einfach, sollte gut überlegt sein, weil es ja doch eine große Anschaffung ist. Und zusammengefasst haben beide wieder ihre Stärken und Schwächen, wie so oft im Leben. Brewtools, nochmal um das zusammenzufassen, punktet mit innovativen Features und einer krassen Qualität. Während Brewtech dann eher der Preis-Leistungs-Sieger ist, würde ich sagen, und wichtige Optimierungen jetzt in dem Unitank 2.0 oder in der 2.0-Reihe eingebaut hat und da wirklich auch durchaus punkten kann. Und am Ende kommt es dann ein bisschen darauf an, was man persönlich bevorzugt. Also will ich ein bisschen mehr Features und Möglichkeiten haben, vielleicht auch in Zukunft, weil da doch immer viel auf Brewtools Seite rauskommt? Oder bin ich quasi einfach mit dem zufrieden, wenn ich einen guten Drucktank habe und jetzt nicht ganz so viel ausgeben kann und mir das aber reicht, wenn ich nicht so viel Schnickschnack da dran baue? Also das sind so die zwei Kernpunkte, glaube ich, die man so ein bisschen im Kopf haben sollte, neben dem Budget.
Flo Paul, schön zusammengefasst. Aber ich glaube, was man noch erwähnen sollte, dass sich da auch nicht die Hobbybrauer da draußen auf die Füße getreten fühlen, die noch ganz klassisch, sage ich mal, seit vielen Jahren absolut zufrieden sind mit ihren Speidel-Plastik Fermentern beispielsweise und da echt gut die Biere zaubern. Ich glaube, am Ende des Tages ist es einfach wichtig, egal welchen Tank ihr da draußen nutzt, dass am Ende ein leckeres Bier rauskommt, was wir dann zusammen auf den ganzen Hobbybrauer-Veranstaltungen zusammen genießen. Von daher einfach die Gelegenheit nochmal genutzt. Cheers auf unsere geile Hobbybrauer-Community, die wir und in diesem Sinne bis zur nächsten Folge Kurz und Bierig.
Paul Sehr schön gesagt, Flo. Prost und bis bald.
Quellen
[1] https://www.bier.de/wissen/von-arten-typen-und-gattungen/
[2] https://bier-und-brauhaus.de/klassifizierungen/
[3] Beispiel für Klassifizierung nach P11, P12, P13
[4] Biersteuergesetz (BierStG)
[6] Brouwland – SS-Brewtech Unitank 2.0
[7] Braumarkt – Brewtools F40 Unitank Infos on Heady Topper
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