Folge 1.KB07 – NZ Pilsener

   

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Flo Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge Kurz und Bierig. Ich bin Flo und neben mir sitzt der unvergleichliche Paul. 

Paul Ja hallo liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, heute haben wir ein besonderes, spannendes Thema für euch. Das New Zealand Pilsner, ein junger Bierstil, der Mitte der 90er Jahre in der Emerson [3] Brauerei das Licht der Welt erblickt hat. 

Flo So ist es Paul, lass uns direkt eintauchen. Also was genau macht einen New Zealand Pilsner so besonders? 

Paul Ja Flo, das New Zealand Pilsner [1] ist ein echtes Hopfenparadies. Ich meine, du weißt es Flo. Die neuseeländischen Hopfensorten wie Riwaka, Nelson Sauvin, Motueka, die verleihen diesem Bier eine intensive Fruchtigkeit und stellt euch einfach mal so ein paar Noten von Stachelbeere, Zitrusfrüchten und frischem Gras vor. 

Flo Klingt absolut verlockend, aber wie genau nochmal unterscheidet sich das von einem klassischen deutschen oder tschechischen Pilsner? 

Paul Also erstens natürlich, gerade schon so leicht angerissen, das Hopfenprofil. Während das deutsche oder das tschechische Pilsner auf noble Hopfensorten setzt, wie Hallertauer und Saazer, da trumpft natürlich das New Zealand Pilsner mit exotischen neuseeländischen Hopfen auf. Und zweitens haben wir dann natürlich auch noch eine ganz andere Fruchtigkeit drin, die wir in den anderen Bieren vielleicht gar nicht so haben wollen. Das New Zealand Pilsner ist fruchtiger und intensiver in seinen Aromen im Vergleich zu den traditionellen Pilsnern. 

Flo Und wie steht es um die malzige Basis? 

Paul Ja, dass es, obwohl der Hopfen im Rampenlicht steht, bildet natürlich da aber auch eine solide malzige Basis, das Rückgrat des New Zealand Pilsners. Die Malze sorgen für eine ausgewogene Süße und unterstützen diese hopfigen Aromen in gewisser Weise. Vom Eindruck ist es, zwischen einem deutschen und einem tschechischen Pilsner anzusiedeln, was die Malzaromatik angeht. 

Flo Alright, Paul. In vielen Rezepten im Netz findet man geringe Mengen Weizenmalz und einen Teil des Pilsnermalzes durch Pale Ale Malz ersetzt, um bezüglich Farbe und Malzigkeit sich irgendwo genau in der Mitte zwischen den klassischen Pilsnern einzupendeln [2]. Sag mal, wie war das nochmal? Wie haben wir das bei dem New Zealand Pilsner, das wir zusammen mit dem Martin von der Holystoner eingebraut haben, umgesetzt? Wollen wir an dieser Stelle ein paar Details zum Rezept verraten? 

Paul Natürlich wollen wir das und es kam mir auch so gut an, dass der Martin, dann habe ich mitgekriegt, dass er das jetzt schon das zweite Mal gebraut hat. Als Hopfen hatten wir den Dr. Rudy da im Einsatz und den Nelson, beide auf der heißen Seite und dann haben wir ganz dezent mit Riwaka gestopft und zwar einen Gramm pro Liter. Beim Malz haben wir uns auf das neue, alte Best A-XL von Bestmalz entschieden und ergänzt haben wir das Ganze mit 5% Cara Pils. 

Flo So viel kann man schon mal sagen, würde ich sagen, dass das ein aufregender Bierstil ist, vor allem auch für uns, weil wir das jetzt schon mal in die Tat umgesetzt haben und dadurch wird in gewisser Weise die Grenze des klassischen Pilsners neu definiert, verschoben und man wird auf eine geschmackliche Reise geschickt nach Aotearoa und in diesem Sinne, Prost! 

Paul Prost Flo und an euch da draußen, Cheers und bis zur nächsten Folge Kurz und Bierig. 

Quellen 

[1] https://www.bjcp.org/beer-styles/x5-new-zealand-pilsner/ 

[2] https://byo.com/article/style-profile-11/ 

[3] https://emersons.co.nz/products/pilsner 

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