„Konfuzius sagt, mache dein Hobby zum Beruf, dann brauchst du ein Leben lang nicht arbeiten.„
Diesen Spruch oder Lebensweise wird häufig dem chinesischen Philosophen Konfuzius zugeschrieben und hat vermutlich jeder der Zuhörer schon mal irgendwann gehört oder in den sozialen Medien gelesen [1].
- Vorstellung Daniel Lessig
- Was haben wir im Glas?
- Interview Teil I
- Was haben wir im Glas?
- Interview Teil II
- Lieblingsbier
- Quellen:
Vorstellung Daniel Lessig
Flo Und damit Hallo und herzlich Willkommen zu einer neuen Folge Bierexperten im Rampenlicht. Heute haben wir passend zum Zitat jemanden zu Gast, der sein Hobby zum Beruf gemacht hat. Aber zuerst begrüße ich erstmal meinen geschätzten Bierbaron, der bestimmt noch auf ca. 300 Liter leckerem Hoppy-Dunkel sitzt. Moin Paul.
Paul Moin, schönen guten Abend. Ja, das ist gar nicht schlecht geschätzt, Flo. Also da ist noch einiges da. Aber ich habe auch schon wirklich wild verteilt. Bin da auch schon wieder am Kistenpacken. Für dich ist da auch wieder was dabei. Du kriegst auch noch mal Wasser, wenn du es schon hattest. Ich freue mich auch mega auf die Folge. Und wen wir eingeladen haben und was er so ein bisschen zu erzählen hat. Weil ich glaube, es gibt da draußen ganz, ganz viele Hobbybrauer. Und Flo, wir sind da keine Ausnahme, die vielleicht mal mit dem Gedanken gespielt haben oder gerade auch noch mit dem Gedanken spielen, es doch mal irgendwie professioneller zu betreiben, die ganze Geschichte. Also was heißt professioneller, aber kommerziell zu betreiben. Ich will jetzt keine auf die Füße treten, auf die Edelstahl. Auf die Edelstahl-Füße. Genau, also wir haben uns den Daniel Lessig eingeladen. Mit Lessigs Brauwerkstatt hat er sich selbstständig gemacht, hat das Ding quasi richtig, richtig cool und groß aufgezogen. Und Daniel, wir sagen herzlich willkommen und stell dich doch mal ganz kurz vor.
Daniel Ja, vielen Dank. Ich freue mich, heute dabei zu sein hier. Ja, ich bin Daniel Lessig. Wie schon angekündigt, von Lessigs Brauwerkstatt. Genau, also ich bin ursprünglich mal Hobbybrauer gewesen. Irgendwann angefangen in 2018, wenn ich es richtig recherchiert habe. Und habe seit letztem Jahr jetzt meine eigene Brauerei. Und ja, mache jetzt so meinen Weg, finde mich da irgendwie so ein. Mega cool.
Paul Du bist auch, und das kann man ja gleich vorwerfen, weg sagen, um da auch gleich in Richtung ein bisschen Werbung zu machen. Also du bist ja auch bei Social Media ziemlich aktiv [2], [3]. Und wenn man dir da so ein bisschen über die Schulter guckt, dann kriegt man schon einen gewissen Eindruck davon, was das für eine Arbeit ist. Also du hast ja wirklich, ich glaube, von null angefangen, diese kleine Brauerei auch hochzuziehen. Und bist natürlich jetzt tagtäglich da und musst irgendwas machen. Und meistens auch viel putzen.
Daniel Ja, genau. Also das ist ja im Grunde, der Großteil eurer Hörer wird das ja wahrscheinlich wissen als Hobbybrauer. Das ist natürlich, dass im kleinen Maßstab schon alles, ja, viel Arbeit. Ich sage mal, desto größer die Kessel werden, desto mehr muss man natürlich schrubben, weil die Hände bleiben so die gleichen. Du bist immer noch so der Typ, der da irgendwie alles alleine putzen muss. Und ja, das gehört halt eben dazu. Da muss man halt genauso so ein Faible für haben, wie für alles andere. Und vielleicht, was mir so nachher eingefallen ist, was mir wahrscheinlich zugute kam bei der ganzen Geschichte,ist, dass ich da mit so einer guten Portion Naivität drangegangen bin und mir gedacht habe, mach’s doch einfach, ohne vielleicht die Reichweite oder so das Ganze, den ganzen Rattenschwanz schon auf dem Schirm zu haben. Und das war ein bisschen auch mein Vorteil. Und deswegen habe ich es wahrscheinlich auch überhaupt gemacht, also dass ich den Schritt überhaupt gemacht habe. Ähm, verdanke ich…Ich meine, eigene Naivität wahrscheinlich, ja.
Was haben wir im Glas?
Flo Ja, aber wir sind froh, dass du den Schritt gemacht hast. Ich denke, Brauer kann man nie genug im Land haben und Gute sowieso nicht. Aber bevor wir so richtig ins Interview einsteigen, die klassische Frage am Anfang. Ich hoffe, ihr habt irgendwie ein Glas vor euch, idealerweise auch mit einem Bier drin. Wie sieht es da bei euch aus?
Paul Daniel, wie sieht es bei dir aus?
Daniel Ja, absolut.
Paul Ein Selbstgebrauch, oder?
Daniel Genau, also ich habe jetzt… Nee, ja, das wäre jetzt zu einfach. Nee, nee. Ähm, ich, äh, ist ja, ich sag mal, die, die, ähm, Qualitätsprobe, die gehört ja eh dazu. Dann hast du meistens, wenn das, wenn das Bier abfüllfertig ist, dann bist du schon, hast du schon so viel Liter davon gezwickelt und probiert und gemacht und, ähm, sämtliche unterfüllten Flaschen bei der Abfüllung schon am besten selbst getrunken, dass du dann am Ende meistens, ähm, sobald das in Verkauf geht, hast du dann selber schon… Hast du den Kaffee auf, dann musst du erst mal eine Weile was anderes trinken. Nee, also ich habe tatsächlich jetzt, ähm, ähm, vorhin in die Hand gedrückt bekommen als ganz brandheiße Empfehlung, äh, Crew Republic Greenhorn [4]. Das ist das Wet Hop Bier 2023. Das war eine Empfehlung, ähm, die ich vorhin, äh, bei uns hier in einem kleinen Craft Beer Store, der Wein- und Bier-WG [5], in die Hand gedrückt bekommen habe. Und das habe ich mir jetzt gerade mal spontan eingeschüttet.
Paul Ja, Flo, ich mache mal weiter, ne?
Flo Ja, mach weiter, ja, genau.
Paul Ja, ja, ich habe…Ja, was total unspektakuläres hier im Glas gerade. Also, ich war ja ein bisschen angeschlagen die letzten Tage und bin es auch immer noch. Falls man es hört, dann, äh, seht es mir nach. So ein bisschen schnupfen und husten ist immer noch da. Ähm, ich habe den Urstoff [6] vom, äh, Lammsbräu im Glas, äh, war in meinem oder einem meiner Bierkalender, äh, den, die ich hier jeden Tag so öffne. Und es stand kalt. Es stand ziemlich weit vorne im Kühlschrank. Und ich habe gedacht, komm, perfekt. Das, das gönne ich mir jetzt mal hier zum Einstieg in die Folge.
Flo Klingt auch gut. Ich habe bei mir auch was aus dem Bierkalender. In meinem Fall was aus den USA mal wieder. Also, ich glaube, das erweckt voll den falschen Eindruck von mir irgendwie. Immer wenn wir aufnehmen, habe ich, äh, ja, echt häufig Biere aus den USA. In dem Fall von Toppling Goliath [7]. Ist ein Pastry Sour mit Mango, Passionsfrucht und Dragon Fruit. Ist halt ein, ja, Fruchtschorle, ja. Wie man das so kennt. Gut gemacht, keine Frage. Aber die hohe Braukunst ist es für mich nicht, um ehrlich zu sein. Aber da gehen die Meinungen, glaube ich. Nee, ich glaube, da gehen die Meinungen aber auch auseinander.
Paul Okay.
Flo Vielleicht noch als Ergänzung, dass der Daniel eins von Crew Republic im Glas hat, finde ich ganz spannend. Da können es dann die Hörer sich auch ableiten, wann wir heute aufnehmen. Ja, so ungefähr. Weil vor ein paar Tagen ging ja durch die Medien, dass die leider in Unterschleißheim, die in Münsterheim ihre Brauerei, die sie 2015 aufgemacht haben, zumachen und in Zukunft in Bitburg brauen [8]. Auf der Versuchsanlage, wenn ich das richtig weiß. Weil die eine ähnliche Größe hat wie ihre Brauerei, die sie eben hatten. Schade, aber so wie es sich anhört, bleiben uns die Biere ja erhalten. Vielleicht nicht die Sortenvielfalt, wie es bisher der Fall war. Aber denke ich, die meisten bleiben uns erhalten, zumindest.
Daniel Ja, habe ich auch tatsächlich heute die Meldung gelesen und fand es auch schade, dass der Trend da wieder irgendwie weitergeht in der Richtung. Und das bei einer Brauerei, die ja auch, also wenn ich es richtig gelesen habe, die machen ja 1,7 Millionen Liter im Jahr ungefähr. Also sollte man ja meinen, dass das irgendwie schon wirtschaftlich machbar ist, die ganze Geschichte.
Flo Ja, keine einfachen Zeiten.
Paul War auch so eine Brauerei bei mir, gerade in den Anfangsjahren, als ich so in das Thema Bier reingekommen bin. Von dem ich ganz, ganz viel probiert habe und immer sehr begeistert war. Das hat sich dann natürlich ein bisschen geändert im Laufe der Zeit. Am Anfang war das natürlich der absolute Aroma-Schock und Flash. Aber das waren immer, ja, überwiegend sehr, sehr schöne, leckere Biere, die einen da auch so ein bisschen an das Thema reingeführt haben. Naja, mal gucken, was als nächstes noch gebraut wird oder in welchem Rahmen.
Interview Teil I
Flo Ja, werden wir sehen. Aber genug Smalltalk, steigen wir ein und quetschen ein bisschen Daniel aus. Und was mich direkt am ersten interessieren würde, also auch bevor du, sag ich mal, das jetzt professionell machst, waren wir, glaube ich, ja auch schon vor einigen Jahren mal über Instagram in Kontakt. Das heißt, so grob weiß ich, dass du auch schon länger Hobby brauchst. Aber wann hast du mit dem Hobbybrauen angefangen und wie hast du angefangen und warum?
Daniel Ja, ich musste…Ich musste es tatsächlich im Vornherein mal so ein bisschen selber recherchieren, weil die letzten Jahre so doch relativ schnell an mir vorbeigeruscht sind. Und wenn ich es richtig gesehen habe, habe ich in 2018 das erste Mal ein Bier gebraut. Und das war der, ja, so ein bisschen der Start von dieser ganzen Geschichte, womit dann, ja, ganz klein im Endeffekt das Ganze angefangen hat, was jetzt dann doch immer, wenn ich bei mir die Halle aufschließe, wo ich merke, dass es dann doch stark eskaliert.
Flo Das ist von diesem Punkt aus, ja. Und wie hast du angefangen? Also mit welcher Anlage und welche Biere hast du da gebraut oder was war dein erstes Bier?
Daniel Das allererste Set war sinnvollerweise jetzt im Nachhinein betrachtet ein Pale Ale tatsächlich. Also wirklich ein relativ einfaches, obergäriges Bier. Ich glaube, irgendwie mit Cascade oder so. Also irgendwas, wo du nicht allzu viel falsch machen kannst. Da kam einem ja selbst dieses kleine Set noch wie eine große Wissenschaft vor. Und hab dann irgendwie noch ein, zwei Nachfüll-Sets, glaube ich, bestellt für dieses, was man dann wirklich mit eigenen Kochtöpfen macht, zu Hause auf dem Herd. Dann fing es aber schon relativ schnell an, dass man hier zu Hause so alles verpestet hat in der Küche und alles voll gesaut hat und so. Und über Stunden vor allem die Küche auch blockiert hat, dass man da relativ schnell hier keine Freunde mehr hatte. Und dann musste ich halt überlegen, wie ich es alternativ mache. Bin dann Richtung Einkocher gegangen. Hab mir im Keller, so im Hobbykeller quasi, auf der Werkbank so ein bisschen was zusammengebaut. Ich weiß noch, da hab ich mit so einem uralten Beitrag aus dem Hobbybrauer-Forum mir diese Ikea-Sachen zusammengekauft [9]. Ich weiß nicht, ob ihr das kennt. Da gibt es so ein paar Empfehlungen. Ich glaube, das ist ein Mülleimer, den man als Läuterbottich benutzt. So ein weißes Ding mit Deckel. Also da gab es tatsächlich eine relativ detaillierte Anleitung. Da hast du irgendwie, also ich möchte mal jetzt behaupten, so vielleicht so 40 Euro. Du hast 40 Euro investiert ohne Einkocher. Und hattest dann schon so drei Viertel der Utensilien irgendwie. Hast dann ein paar Löcher reingebohrt und in die Läuterhexe reingefummelt. Und damit hab ich dann tatsächlich erstmal eine Weile gebraut, bevor ich dann irgendwie weiter und weiter gemacht hab.
Paul Abgefahren, wie die Leute immer zum Hobbybrauen kommen, beziehungsweise wie unterschiedlich sein kann, wie man einsteigt. Total geil. Aber den Thread aus dem Hobbybrauerforum kenn ich tatsächlich nicht. Also finde ich aber witzig, weil mir geht es schon immer so, wenn ich zu Ikea muss, dass ich dann auch immer mit so einem Auge eigentlich gucke oder eigentlich überlege, was könnte ich im Braukeller irgendwie gebrauchen oder was wäre danach irgendwie ganz witzig, so als Equipment oder wie auch immer. Deswegen, ja, finde ich cool die Idee. Aber nicht schlecht.
Daniel Ja, du wärst erstaunt. Also der Beitrag aus dem Forum ist noch so alt. Also ihr werdet mit Sicherheit wissen, was ich jetzt meine. Es gibt manche Beiträge, die sind, glaube ich, noch in einer alten Form von dem Forum. Das ganze Forum hat eine andere Farbe. Das sind so uralte Beiträge.
Flo Das gelbe alte, genau.
Daniel Ja, kann sein, genau. Ich wüsste es jetzt nicht mehr. Die Farbe ist schon eine Weile her, dass ich das letzte Mal da unterwegs war. Also wirklich detailliert. Dann steht da auch so die Artikelnummer bei und so. Da kannst du wirklich relativ wenig falsch machen.
Flo Okay, im Prinzip gehört es ja auch zum Hobby dazu. Ich glaube, bei vielen Hobbybrauern macht es ja auch einen Großteil vom Hobby aus. Dieses Basteln mit Ikea-Sachen habe ich jetzt selbst noch nicht rumgebastelt. Mir fällt jetzt gerade spontan kein Utensil ein, was ich in meiner Brauerei heute habe oder früher mal hatte, was vom Ikea war. Da bin ich raus, muss ich sagen.
Daniel Ja, dieser kleine Standard-quadratische Pressspantisch für 7,99 Euro, den muss doch eigentlich jeder haben. Er sieht aus, als wenn er 150 Kilo halten könnte. Hält dann in der Realität ungefähr 30. Aber den muss man eigentlich mal ergabt haben im Braukeller.
Paul Ich weiß, welchen du meinst, ja. Sehr gut.
Flo Und nach der ganzen Ikea-Geschichte, wie ging dann deine Hobbybrauer-Reise weiter? Also, was ich meine. Pale Ale, hast du gesagt, war dein erstes Bier. Hast du dich dann mal so komplett durch die Bierstile gebraut oder relativ schnell auf einen eingeschossen?
Daniel Nee, also grundsätzlich ist es so, dass von da aus, wenn man dann feststellt, dass vielleicht der Ikea-Mülleimer so Thema Lebensmitteltauglichkeit und so nicht so geeignet ist, dann überlegt man sich natürlich, was könnte jetzt der nächste Schritt sein, irgendwie das Ganze professioneller zu machen. Dann habe ich das Ganze mal so in ein bisschen Edelstahl gelegt. In ein bisschen Edelstahl gemacht, halt mit einer Induktionsplatte. Und da fing dann auch an, dass ich statt jetzt den Klassiker Maische, Malz und Mehr irgendwelche Rezepte, Hobbybrauer-Rezepte nachbrauen. Dann habe ich das halt eine Weile gemacht, aber durch die Bank alle möglichen Stile, was mich interessiert hat, was ich gerne selber trinke. Da hat es dann angefangen mit der besseren Anlage, dass ich auch angefangen habe, einfach Rezepte selber zu schreiben und dann ausprobiert habe, welche Stellschraube hat welchen Impact auf das Bier. Und von da aus ging es dann eigentlich so weiter, dass ich dann fast keine Rezepte mehr nachgebraut habe, sondern dann wirklich jeden Bierstil, den ich irgendwie brauen wollte, auch eigene Rezepte geschrieben habe. Also da war wirklich alles bei, von dem Export, was ich ja jetzt immer noch verkaufe, was ja auch ein Hobbybrauer-Rezept war aus dem Keller, über Imperial Stouts, dann wieder eher sowas wie ein Weizen, dann habe ich Triple IPAs probiert, NEIPAs, Session IPAs, so wirklich komplett querbeet. Das Einzige, was jetzt, was wahrscheinlich jetzt Flo auch speziell interessiert, also Sauer war da jetzt zum Beispiel nie bei.
Flo Okay. Und wann kommt das erste Sauer?
Daniel Ja, ich habe tatsächlich, ich versuche mich dem Thema jetzt, gerade anzunähern und habe jetzt für Probesude mir mal so Sachen Richtung Philly Sour [10] mal organisiert, also heißt Hefe und sowas, um da mich überhaupt erstmal an das Thema heranzutasten, weil ja, ihr könnt euch das ja wahrscheinlich denken, vor allem anderen, wenn du da keine Erfahrung mit hast, Richtung Lacto und so, dann willst du natürlich da, ja, jetzt kein Risiko eingehen. Da gibt es ja auch die wildesten Gerüchte und Ammenmärchen und was weiß ich. Wahrscheinlich alles halb so schlimm, aber…
Flo Ja, einen gesunden Respekt davor zu haben, ist glaube ich richtig und speziell jetzt in deinem Fall würde ich mich auch schwerer tun, als jetzt aus der Hobbybrauerbrille, von daher glaube ich, machst das schon ganz richtig.
Paul Daniel, wenn du ans Hobbybrauen denkst, was hat dir am meisten Spaß gemacht und was macht dir heute am meisten Spaß an dem Job, kann man ja jetzt sagen, oder früher am Hobby?
Daniel Im Grunde ist es das Gleiche, warum ich auch meinen ursprünglichen Job, mal als Mechaniker angefangen habe. Es ist dieses, dass du was mit den Händen machst, also dieses Thema Bierbrauen an sich ist ja doch sehr handwerklich, also sei es jetzt der Brauprozess an sich, aber auch die ganze Brautechnik. Du musst da wirklich viel Backgroundwissen haben, was du dann im Endeffekt mit deinen Händen umsetzt. Ich glaube, das fasst es so ganz gut zusammen. Was mich daran fasziniert, also wenn du dich mit dem Thema auseinandersetzt, ein bisschen Wissen dir aneignest und das am Ende wirklich so umsetzt, dass du auch ein Produkt hast, also wirklich was am Ende vielleicht sogar irgendwie so einen gewissen sozialen Kit darstellt, so das ist schon eine sehr befriedigende Geschichte. Also das ist einfach das, was mich da sehr happy macht, also was ich an dem ganzen Thema total cool finde.
Paul Ja, also hast du schön gesagt. Ist ja im Endeffekt genau so. Also ja, ich finde es auch sehr handwerklich. Also bei mir ist es genau andersrum. Ich mache halt auf Arbeit, auf der eigentlichen Arbeit wenig mit den Händen, sondern eher am PC und irgendwie in Gedanken. Und das ist dann immer schön, wenn man dann in den Braukeller gehen kann und dann einfach guckt, was hat man da so erschaffen für hoffentlich leckeres Bierchen. Sehr schön. Also das hört sich richtig romantisch an, wie du das gesagt hast.
Daniel Ja. Ich war jetzt selber auch total überrascht, also dass das einfach so aus mir rausgekommen ist.
Flo Und wann hast du auf deiner Hobbybrauerlaufbahn den Entschluss gefasst oder wann kamen da die ersten Gedanken? Wie lange hat es dann nochmal gedauert, bis du es dann gewagt hast zu sagen, jawohl, jetzt gehe ich den nächsten Schritt, versuche das professionell umzusetzen. Wann ist da der Funke übergesprungen?
Daniel Ja, das ist gar nicht so jetzt mal eben erklärt. Also da muss ich mehr oder weniger so ein bisschen Vorgeschichte erzählen. Also es ist so, dass ich mit dem Chris von der Bootshausbrauerei [11] in Niedersachsen über das Hobbybrauen auch Kontakt hatte. Also das ist ja, der hat ja eine sehr ähnliche Geschichte. Ehemaliger Hobbybrauer, hat dann eine Brauerei aufgebaut und mit dem habe ich immer wieder Kontakt gehabt, also auch vor der Brauereigründung von ihm selbst schon. Dann haben wir irgendwie mal über Insta-Gewinnspiel, keine Ahnung, haben wir uns dann mal persönlich getroffen, haben zusammen ein Bier gebraut, was auch verkauft wurde. Das waren irgendwie nur 50 Liter, also nichts Spektakuläres, war aber so ein Whisky-Doppelbock, also war ganz witzig. Und dadurch, dass wir uns eh schon kannten und er Lohnbrauen angeboten hat, war der Einstieg für mich, die Schwelle war so niedrig, dass ich dann gesagt habe, warum soll man es nicht einfach mal probieren, denn das erste Invest bei dieser ganzen Lohnbrau-Geschichte ist verhältnismäßig niedrig und der Einstieg relativ einfach. Ja, und damit war es dann eigentlich auch schon passiert. Also damit war dann im Grunde die erste Hürde genommen. Die Firma war gegründet und von da aus ging es dann halt immer weiter. Dann hat sich das immer weiterentwickelt, bis zu dem Punkt, wo wir jetzt heute sind und wo es vielleicht auch noch weitergeht.
Flo Cool, cool. Und in der Phase, wo du da als Gypsy unterwegs bist, ich denke mal zum Chris, das ist ja auch eine gewisse Strecke von dir und ein Zeitaufwand. Warst du dann bei allen Suden immer dabei und bei der Abfüllung oder wie muss man sich das vorstellen?
Daniel Ja, genau. Also der klassische Gypsy macht es ja normalerweise nicht zwingend. Also die meisten Gypsys, die ich kenne, die lassen das ja wirklich dann von den Jungs in der Brauerei produzieren und abfüllen, zumal dieses ganze Thema Lebensmittel ja meistens auch nicht so zugänglich ist. Wir haben es aber dadurch, dass wir uns auch sehr gut verhalten, uns auch sehr gut verstanden haben, tatsächlich so gemacht, dass ich bei jedem Sud dabei war. Das heißt, ich bin wirklich zum Brauen hingefahren. Ich weiß gar nicht ganz genau, es müssten irgendwas zwischen 180 und 230 Kilometer von hier ist es die einfache Strecke, bin ich halt zum Brauen hingefahren. Dann haben wir den Sud eingebraut. Dann bin ich nochmal hingefahren zum Abfüllen, habe die ganze Geschichte dann mit nach Dortmund genommen, habe es dann hier in Dortmund etikettiert und entsprechend dann versucht, an den Mann zu kriegen. So war ja eine Weile lang zumindest das System, was natürlich rein autofahrtechnisch und zeitmäßig auch, also das war auch ein Mordsaufwand. Das waren auf jeden Fall zeitweise sehr, sehr, sehr lange Tage.
Flo Das glaube ich. Do it for the love, don’t do it for the likes, sage ich da bloß.
Daniel Ja, absolut.
Flo Sehr, sehr cool, ja.
Paul Daniel, wir haben ja bekanntermaßen so verschiedene Filme, verschiedene Faibles für zum Beispiel Brauanlagen. Der Flo, der baut einen Haufen Hopfen an und macht auch noch andere Sachen und ich auch. Hast du auch so ein Hobby im Hobby? Also interessiert dich da was ganz, ganz speziell oder vielleicht baust du ja auch selber Hopfen an oder so? Wobei ich das noch nicht gesehen habe bei dir beim Instagram-Kanal. Hast du überhaupt Zeit für sowas noch? Ja, erzähl mal.
Daniel Ja, tatsächlich. Also ich habe auch eigenen Hopfen. Also wir haben letztes Jahr, glaube ich, den Hopfen, den wir hier bei uns am Familienhaus quasi im Garten hatten, haben wir rübergebracht zur Brauerei und haben da so riesen Kübel hingestellt. Das ist aber, ja, Mangels Zeit ist dann aber so, dass ich mich nicht so dolle drum kümmere im Sommer und dann gucke ich raus, so beim Abfüllen oder so, weil die Abfüllerlage zufällig in die Richtung steht und sehe, wie da alles total braun ist außen und dann denke ich mir, ja, schade. Aber beim Abfüllen gehst du da auch nicht rausgießen und dann irgendwie ist es dann doch wieder weg. Also ich wünschte, ich könnte jetzt Hopfenanbau sagen, vielleicht irgendwann. Im Moment würde ich aber eher sagen, es ist tatsächlich das Thema Design. Also das ist nicht unbedingt meine Stärke, aber es ist auf jeden Fall ein Hobby. Also mir macht es viel Spaß, so die Etiketten zu designen. Immer wenn ich Zeit habe, dann tüftel ich selber ganz gerne irgendwie an neuen Sachen. Wenn es die Zeit nicht erlaubt, dann gebe ich es halt weg.
Paul Also die Etiketten, die man so sieht, oder die Flaschen, die man kaufen kann, sind dann auch von dir viel mit dabei oder viele Ideen wenigstens? Oder wie sieht das aus?
Daniel Ja, genau. Also ich würde sagen, momentan, die Sorten, die ich habe, die sind so, ich würde sagen, Hälfte, Hälfte ist ungefähr. Also Hälfte ist von mir komplett so designt und die andere Hälfte ist dann in Kooperation mit jemandem, der sich dann einfach, ja, durch irgendwie eigene Passion oder wie auch immer da die Zeit für nehmen kann, der setzt sich dann hin und setzt dann Sachen um, die wir vielleicht gemeinsam besprechen oder wo auch er eine Idee hat oder so. Da habe ich hier jemanden, zum Beispiel auch einen Hobbybrauer hier aus Dortmund, der hat da Bock drauf, der hat auch coole Ideen. Der hat jetzt schon, glaube ich, drei Biere für uns gemacht oder für mich. Genau, so ist es halt, aktueller Stand. Also ich habe jetzt zum Beispiel wieder geschafft, mal wieder selber eins zu designen für einen West Coast IPA. Das hat jetzt auch mal wieder richtig Spaß gemacht, aber funktioniert halt auch wirklich dann jetzt nur im Winter. Weil im Sommer, wenn da irgendwie vier Tage Festival ist und du dann schaffst, gerade noch so durch die Türschwelle zu kommen und dann schon fast im Hausflur einschläfst, dann ist nicht mehr viel mit Etikettendesign.
Paul Das glaube ich, das glaube ich, ja.
Was haben wir im Glas?
Flo Perfekt, reißen wir uns ein Bier auf. Ich muss ganz kurz weg, aber ich bin gleich wieder da. Also das Bier holen. Ja, ich muss auch in den Kühlschrank, ja. Planung ist das halbe Leben. Und deswegen habe ich mir auch einen schon gekrallt. Ich fange einfach schon an zu labern. Ich habe nämlich ein Hobbybrauer-Bierchen vor mir. Schön auch mit Etikett. Das ist eine Balingerweisse. Baling, wem das nicht sagt. Das ist eine Stadt, also roundabout, ich würde schätzen zwischen 50 und 60 Kilometer von Stuttgart entfernt. Das ist ein Bier von den Kesselbrauern. Die waren vor ein paar Tagen bei mir in meinem Braukeller und haben mir netterweise ein paar Bierchen von ihnen mitgebracht. Und deswegen drei Prozent. Das ist dazwischendurch so ein Bier. So der Erfrischer. Diese Balingerweisse, die ich mir jetzt hier einschenke. Freue ich mich drauf. Berliner, also Berliner weißes Style geht immer.
Paul So, ich bin auch wieder da. Also Flo, ich habe dir zugehört und ich war wirklich einmal komplett durchs Haus auf der anderen Seite in der Küche. Und die Bluetooth-Kopfhörer haben gehalten. Das war jetzt witzig, dir dazuzuhören. War sehr schön.
Flo Paul, was hast du dir geholt aus dem weit entfernten Kühlschrank?
Paul Pff. Ich habe auch, der war wirklich, ich bin ein bisschen aus Atem sogar. Aber das liegt wahrscheinlich an meiner Erkältung, sage ich jetzt einfach mal. Ich habe mir das Delirium Christmas Ale [12] geholt. Ja, ich dachte, ich müsste jetzt wirklich lügen. Aber ich glaube, ich habe noch nicht ein so ein richtiges Weihnachtsbier getrunken, was ich sonst immer trinke. Ich bin mir jetzt gar nicht sicher. Und jetzt habe ich gedacht, komm, jetzt ist es soweit. Und ja, das hat mich so angelacht. Und das trinke ich eigentlich, ja, würde ich jetzt fast so sagen, jährlich. Bestelle ich das irgendwo mit. Und ist einfach eins meiner Lieblingsweihnachtsbiere. Und wenn man auch noch diesen rosa Elefanten da mit so einer Weihnachtsmütze sieht, von da auf dem Etikett, da wird mir so ein bisschen eingestimmt. Jetzt habe ich ja wirklich verraten, wann wir die Folge aufnehmen. Ja, gut, okay.
Flo Und Daniel, wie sieht es bei dir aus?
Daniel Ich habe hier auch was ganz Verrücktes. Und zwar habe ich jetzt so die letzten, ich weiß nicht, wann war die Braubeviale? Wenn es jetzt sowieso alle wissen. Ich glaube, es war so vor anderthalb, zwei Wochen oder so. Da habe ich ja ganz verzweifelt versucht, das Hoppy Dunkel mal irgendwo zu probieren. Aha. Ja, das war ja ein großes Drama. Du hast ja ungefähr alle Biere der Welt bekommen, aber das Hoppy Dunkel, das war ja…
Paul Das, was groß angekündigt war, das gab es nicht, ne?
Daniel Da bin ich ja hinterhergerannt quasi. Also, kein Spaß. Ich glaube, was haben wir jetzt? 20.30 Uhr. Ich habe es vor zwei Stunden, habe ich es mir beim Ferdinand, beim Ferdinand Laudage, habe ich mir ein Fläschchen abgeholt und dachte mir, wenn das jemals passt, dann ja wohl heute. Habe es jetzt gerade noch schnell runtergekühlt. Und das werde ich mir jetzt mal zu Gemüte führen.
Paul Das ist ja auch geil. Also, der ist ja schon rangekommen. Doch, stimmt, ich habe es in der Story gesehen jetzt. Aber auch erst die Tage gestern oder so. Also, das muss auch ganz brandneu sein.
Daniel Ja, ich glaube, vorgestern.
Paul Ja, ja, ganz brandneu sein. Ja, cool, freut mich.
Daniel Ich glaube, er hat es jetzt direkt von Maisel gekriegt, ne? Also, wenn ich es richtig verstanden habe.
Paul Ich glaube schon. Er wartet ja auch noch auf ein Paket von mir. Da werde ich ihm auch noch mal welche reinpacken. Sicher ist sicher. Ja. Dann packe ich das auch mit dazu, ja.
Flo Übrigens meine, vor allem, weil es auch ein Hobbybrauer wie ist, muss ich da ja auch noch ein paar Takte dazu sagen. Die Balingerweisse ist echt sehr lecker. Perfekt im Stil. Die drei Prozent. Also, magst du nicht in Anführungszeichen. Richtig, richtig schön. War auch ein voluminöser Schaum, der sich eine Zeit lang gehalten hat. Und dann eben das typische zitrische grüne Apfel. Ganz leichte Brettnuancen, aber die ist noch nicht alt genug. Ich habe noch eine Flasche, die hebe ich jetzt noch ein bisschen auf. Mal gucken, wie die in einem halben Jahr schmeckt. Aber richtig, richtig schönes Ding. Daher, wenn ihr zuhört, ihr Kesselbrauer [13], gut gemacht.
Paul So, jetzt sind wir alle frisch gestärkt.
Interview Teil II
Paul Jetzt können wir in den zweiten Teil rein, oder? Auf jeden Fall. Sehr gut. Jetzt kommt wahrscheinlich, oder ja, doch sehr wahrscheinlich, der Teil, den die meisten Hobbybrauer, die jetzt zuhören, am meisten interessiert. Ich habe es eingangs ja schon gesagt, ich kenne fast keinen Hobbybrauer, der nicht wenigstens mal irgendwie aus der Familie, Freundes-, Bekanntenkreis gesagt bekommen hat, warum willst du das nicht mal kommerziell machen oder so. So klein pflanzt sich dann dieser Gedanke ein und bei manchen da wird er halt immer größer. Das werden wir jetzt Daniel auch mal ein bisschen fragen. Nachdem du dich entschieden hattest, dass du jetzt eine Brauerei aufmachst, also irgendwann ist ja dieser Gedanke da, okay, ich mache es jetzt. Du hast gesagt, das ist natürlich auch ein bisschen auf deiner damaligen Naivität basierend geschehen. Aber was mache ich dann als erstes? Also was war dann so die ersten Schritte, die du unternommen hast, um zu sagen, oder um so eine Brauerei aufzumachen?
Daniel Zu dem Thema gibt es jetzt tatsächlich, ich sage mal, zwei Wege. Es gibt den sinnvollen Weg und es gibt den Weg, den ich gemacht habe. Der Weg, den wahrscheinlich die meisten Hobbybrauer gehen würden, wäre der, den ich gegangen bin. Also jetzt grundsätzlich mal die Firma bestand ja schon, also die war ja durchs Lohnbrauen einfach schon existent. Das, also darum müsste ich mich jetzt erstmal nicht kümmern. Das war dann so eine Art, wie nennt man das, irgendwie Gewerbeänderung, aber das war alles, das war mehr so der bürokratische Teil. Im Grunde war es so, dass dem ganzen ganz am Anfang stand, dass ich die Brauanlage von der Bootshausbauerei, so wie sie damals war, komplett in das war zwei Hektoliter gekauft habe. Ja, das ist ein mehr oder weniger sinnvoller Schritt, wenn man erstmal nur die Brauanlage hat, weil man kurz danach feststellt, dass es auf jeden Fall deutlich schwierigere Sachen gibt, als eine Brauanlage zu kaufen. Das ist dann unter anderem sowas, wie passende Räumlichkeiten zu finden. Ich glaube, das ist auch jedem, jeder, den man jetzt fragt, der eine Brauerei gründet oder sowas in der Richtung machen möchte, kommerziell zu brauen, das ist der größte Knackpunkt. Ich befürchte, desto näher man an einer Großstadt wohnt oder am besten noch in einer Großstadt, so wie es jetzt bei mir der Fall ist, desto schwieriger wird so eine Geschichte, weil eine Brauerei grundsätzlich erstmal zumindest, wenn man die Ämter fragt, Samen macht, Müll macht, für Verkehr sorgt und auch ganz dolle stinkt. Also, das ist was, was die Ämter eigentlich nirgendwo haben wollen, das ist einfach so. Und da muss man dann erstmal Räumlichkeiten finden, die geeignet sind. Räumlichkeiten finden, wo der Vermieter sagt, eine Brauerei finde ich total toll, die Idee, da habe ich total Bock, dass hier jemand reingeht und hier Bier braut. Und dann muss man noch die Ämter davon überzeugen, dass diese Räumlichkeiten, die man dann vielleicht gefunden hat oder auch nicht, auch noch so geändert werden oder geändert werden können, dass man da wirklich dann Lebensmittel produzieren darf. Da ist jetzt auch nicht jede Art von Räumlichkeit für geeignet, nicht an jeder Stelle. Und das ist eigentlich so das, was wirklich ganz am Anfang steht und was fast der wichtigste Punkt ist, wenn man sowas macht. Also, wie gesagt, bei mir war die Reihenfolge Brauanlage kaufen, Räumlichkeiten suchen, wo die Räumlichkeiten gefunden waren, dann wirklich sagen, hey, Ämter XYZ, da sind ganz viele Ämter involviert, was wollt ihr von mir haben, was müsst ihr wissen zu den ganzen Sachen, kommt bitte vorbei, guckt euch das an und dann kann man nach und nach die ganzen Anträge einreichen und eins nach dem anderen erledigen, dass man wirklich am Ende von allen Ämtern Daumen hoch kriegt, die sagen, ey, pass auf, wir sind an Bord, du kannst loslegen. Ja, und dann kümmert man sich noch um so, ich sag mal, Details wie Lieferanten, wo kriege ich eigentlich mal eben eine Palette Malz her, oder wer kann mir in größeren Mengen Hopfen liefern, wo kriege ich vielleicht mehr als 11 Gramm Hefe her, das sind dann so die Themen, die dann dem Ganzen noch irgendwie folgen, das ist dann relativ easy, das funktioniert noch ganz gut, also, dieses ganze Thema Lieferanten, das funktioniert gut, da ist der Einstieg relativ gering oder relativ easy zu machen in der Kategorie, so 200 bis 500 Liter, wo ich jetzt unterwegs bin, aber ja, das sind so die, ich sag mal, Grundbausteine, die da so am Anfang sind.
Paul Gab’s so einen Punkt, du hast das ja jetzt schon schön zusammengefasst, aber man ist ja wahrscheinlich total euphorisch am Anfang und sagt, ja, jetzt mach ich’s, jetzt bin ich soweit, ich zieh jetzt hier eine Brauerei hoch, gab’s so einen Punkt, wo du gesagt hast, um Gottes Willen, was hab ich mir hier ans Bein gebunden, oder wurden dir vielleicht auch Steine in den Weg gelegt, wo du gesagt hast, also, weißt du was, eigentlich hab ich überhaupt keinen Bock mehr, gab’s so einen Punkt?
Daniel Ne, ja, also nicht, ich bin nicht jetzt so richtig in die Verzweiflung gelaufen, dafür war ich, also da ist wieder dieser Punkt Naivität, also dafür war ich da zu sehr auf meinem Trip unterwegs, dass ich das jetzt mache und so, also wirklich so der totale Bier-Revoluzzer, der jetzt hier, ne, jetzt reiß ich sie alle hier mit rein und jetzt mach ich mein Ding, aber es gab schon den Punkt, dass ich hier gerade, ich hab versucht hier in Dortmund halt eine Brauerei zu gründen, also, alte Bierstadt, hab hier auch Räumlichkeiten gefunden, alte Metzgerei, wo das alles schon relativ cool war, wo man auch mit den Gesprächen schon weit war und was alles auch gut gepasst hätte, was super zentral gewesen wär, da hätte ich quasi mit dem Fahrrad zur Brauerei fahren können von uns aus, wo dann ganz am Ende irgendwie die Ämter gesagt haben so, was wollen sie machen? Brauerei haben wir noch nie gehört, also, das war so ein Punkt, wo man dann gesagt hat, ja, irgendwie schade, dass das hier so in so einer Stadt wie Dortmund wirklich, also, so schwierig wurde und gemacht wurde, dass das war wirklich ein Punkt, wo ich gesagt hab, oh, sehr, sehr schade, aber ans hinschmeißen hatte ich jetzt nicht gedacht, also, das war einfach nur so, dass ich da so ein bisschen selber ja, enttäuscht war, dass das hier in so einer Stadt mit der Geschichte nicht einfacher ist, hier wieder ein bisschen ja, sowas hinzubringen, wie eine Brauerei was ja auch irgendwie Kultur ist und so, aber ja, am Ende hat’s gut funktioniert, wir sind jetzt direkt vor den Toren von Dortmund, aber, ja, ich hätt’s mir damals vielleicht ein bisschen anders gewünscht.
Flo Sag vielleicht in dem Zusammenhang, wo genau man dich findet, dass das alle Hörer auch hören, die jetzt nicht aus deiner Ecke sind.
Daniel Genau, wir haben jetzt letztendlich die Brauerei in Schwerte gebaut, Schwerte ist 50.000 Einwohner Ort, Dorf, Stadt, weiß ich nicht, nee, Dorf ist es nicht, Stadt, direkt vor, ähm, den Toren von Dortmund, das ist quasi zwischen Dortmund und dem Sauerland, kann man’s, glaub ich, so einordnen. Wir sind da genau an der A1, wir sind direkt an der Innenstadt von Schwerte, also es ist auf jeden Fall ein nettes Örtchen, mich verbindet da auch ein bisschen was, wir haben da früher gelebt, ich bin auch geboren in der Stadt, und, ähm, ja, da haben wir jetzt halt eine kleine Metzgerei, ehemalige Metzgerei, in der Innenstadt, und sind da in so einem kleinen Hinterhof angesiedelt, mit mittlerweile mit einem kleinen Biergarten auch dabei, und sind zwar ein bisschen versteckt, sind aber halt super zentral, also sind 100 Meter Luftlinie vom Bahnhof, ähm, so 200 Meter Luftlinie von der Fußgängerzone, und, ja, das ist jetzt unser, quasi unser Homespot, also von da aus geht dann alles los, quasi.
Paul Klingt schon ziemlich geil.
Flo Ja, ja, klingt, klingt cool, ja, ähm, da komm ich auch gleich wieder ins Träumen, muss ich ganz ehrlich gestehen, in schwachen, in schwachen Minuten.
Paul Geht mir auch grad so, ja, hört sich schon schön an.
Flo Könnte ich mir sowas auch sehr gut vorstellen, ähm, ja, so ist es eben, ähm, um dann noch mal die Brücke zu schlagen, auch zu dem Thema, was wir vorhin schon mal hatten, mit gewissen Einträgen, ähm, im Hobbybrauerforum, da gibt’s ja auch den einen oder anderen, der da berichtet hat, wie sein Weg war, und wie das mit den Ämtern abgelaufen ist, was man eben als Knackpunkte in seinem Brauraum haben muss, ähm, um das abgenommen zu bekommen, kannst da vielleicht äh, du hast schon einiges gesagt, aber kannst da vielleicht, äh, welche Ämter da eine Rolle spielen, und wel-, und ob’s irgendwelche Knackpunkte gibt, keine Ahnung, es muss ein Bodenablauf sein, es muss gefliest sein, oder auch nicht, gibt’s da irgendwelche harte Vorgaben, die man auch, sag ich mal, von den Räumlichkeiten erfüllen muss, um überhaupt eine Chance zu haben, dass es abgenommen wird?
Daniel Ja, das Thema ist natürlich, also das ist, ist genauso, wie du’s jetzt gesagt hast, also da gibt’s, ähm, diverse Einträge, und, ähm, da ist es tatsächlich so, dass wenn jemand dir, sagen wir mal, ohne da den genauen Background zu kennen, wo du das machst, in welcher Form, welche Größe und so weiter, wenn dir da jemand konkrete Rahmenbedingungen nennt, dann kannst du eigentlich davon ausgehen, dass das schon mal nicht stimmt, weil es einfach so ist, dass es von, von Land zu Land und fast schon von Kreis zu Kreis oder Stadt zu Stadt so stark variiert, dass, ähm, man das gar nicht so pauschalisieren kann, also ich sag mal so, wenn du, ähm, Räumlichkeiten hast, die ein, über einen abwaschbaren Boden und abwaschbare Wände verfügen und einen, einen Bodenablauf, dann hast du schon mal sehr, sehr gute Voraussetzungen, kannst fast davon ausgehen, dass das funktioniert. Ich hab aber, ähm, damals, wo ich das für mich selber auch recherchiert habe und das so ein bisschen versucht habe einzugrenzen, was ich wirklich haben muss, bin ich auf sehr wilde Sachen gestoßen, die auch abgenommen wurden, also da gab’s auch, äh, Räume, die, wo die Wände nur geputzt waren, die waren definitiv nicht gefliest, da gab’s auch keinen Bodenablauf und auch da haben die Ämter gesagt, äh, kein Thema, kriegen wir hin. Wichtig für mich, ganz ehrlich, am Ende war’s einfach so, das Thema Lebensmittelaufsicht unterliegt bei uns hier, äh, Dortmund und auch, also ich gehör zum Kreis Unna der Stadtschwerte, da ist es so, das gehört zum Veterinäramt, ähm, da gibt’s einen Beauftragten für diese ganze Lebensmittelgeschichte, den haut man ganz, auf ganz blöd Feuer an, bevor man diese ganze Geschichte überhaupt irgendwie in Betracht zieht und spricht mit dem über das, was man vorhat und dann sagt der einem schon, was er von einem erwartet. Wenn der merkt, dass man, ähm, ich sag mal auf gut Deutsch, alle Tassen im Schrank hat, dann, ähm, geht der an das ganze Thema auch schon ein bisschen, bisschen realistischer dran, so, dann, dann, dann sagt der einem schon, ey, pass auf, äh, alle Fenster, die sich öffnen lassen, müssen mit einem Fliegengitter versehen werden und so weiter. Man muss natürlich irgendwie gucken, so, solche Leute gucken sich Tag für Tag China-Imbiss, Döner-Imbiss und sonstige Läden an, also die sind wirklich, ähm, fiese Sachen gewohnt, äh, und wenn man denen nicht, nicht blöd kommt und denen das ganze realistisch darstellt, was man da so vorhat, dann sagen die einem auch realistisch, was sie von einem erwarten. Und da kann man, glaub ich, gar nicht so ganz pauschal sagen, was man da haben muss.
Flo Ja, okay, okay, verstehe. Ja, okay, ich sag immer, Gottes Tiergarten ist groß, da gehört natürlich ein bisschen Glück dazu, äh, wenn das Amt dir da vorbeischickt, ähm, das spielt dann natürlich mit, das kann ich mir gut vorstellen. Aber du hast es ja hinbekommen, guck da auch mal bei ihm auf seinen sozialen Kanälen, auf Instagram vorbei, da gibt’s auch das eine oder andere Pic, wo man schön sieht, wie das heute aussieht. Gibt auch Bilder, wenn da ein bisschen im Feed runterscrollt, ähm, kann man schön nachverfolgen, wie das alles entstanden ist. Für die, die sich das vielleicht auch mal überlegen, ähm, ist das, glaub ich, eine sehr gute Inspiration, sehr cool auf jeden Fall. Ähm, was mich noch interessieren würde, jetzt hatten wir’s schon über deine Zeit als Lohnbrauer, als Gypsy-Brauer in der Bootshaus-Brauerei beim Chris. Gab’s da irgendwie so ein einschneidendes Ereignis, wo du gesagt hast, so, jetzt ist gut mit dem Lohnbrauen, jetzt kaufe ich dem die Brauanlage ab und, und, äh, mach das so Schritt für Schritt weiter? Oder war das für dich sofort klar, wo du mit dem Lohnbrauen schon angefangen hast, dass es, dass da jetzt Step, Step nach Step kommt?
Daniel Nee, das war eher so dieses, ähm, wie sagt man, äh, ich glaub, es gibt diesen Spruch, Gelegenheit macht Liebe, so, das war, das trifft da, glaub ich, ganz, ganz gut zu, also der, äh, Chris wollte sich vergrößern und hat mir dann erzählt, dass die ganze, dieses ganze Equipment, was bei ihm da steht, auf dem ich jetzt dann zu dem Zeitpunkt zwei, dreimal schon gebraut hatte, dass das zum Verkauf steht und ja, da ist es halt so,dann bin ich halt nach Hause gefahren und hab dann so auf den zweieinhalb Stunden Heimfahrt irgendwie so vor mich hingegrübelt, hab dann so wie’s halt ist, wenn man manchmal irgendwie irgendwie ein tolles, neues Spielzeug gefunden hat bei was auch immer irgendeiner Online-Plattform, dann überlegt man so, da fängt man an irgendwie seine Freundin Schrägstrich Frau, damals noch Freundin glaube ich, ja, da war’s noch nicht meine Frau, ähm, damit voll zu labern, bis sie dann irgendwann wahrscheinlich halb abwesend sagt, ja, dann mach doch, und ähm, ja, so ist das dann passiert. Ich denke, ihr war die Tragweite von, von dem Satz damals auch nicht so ganz bewusst, aber ja, so ist das tatsächlich passiert, also es war nicht so, dass es irgendwie so den Moment von jetzt auf gleich gab, wo ich gesagt hab, das Lohnbrauen find ich total kacke, ähm, ich mach jetzt mein eigenes Ding, das das ist so entstanden, aber Lohnbrauen muss ich auch ehrlich gestehen, in einer Fremdbrauerei brauen macht zwar auch Spaß, aber am Ende bist du eher sowas, so eine Art Verkäufer, Marketingmensch, weil du ja eigentlich ein fertiges Produkt an den Mann bringen musst oder so, da ist der klassische Gypsy Brauer und ähm, das ist was, da muss man dann auch Spaß dran haben und das war nicht so richtig mein Ding.
Paul Da sprichst du ja was an, ne, also einmal deine Frau, mittlerweile Frau, ne, hab ich jetzt rausgehört und äh, dann äh, du bist halt glaub ich einfach auch leidenschaftlicher Brauer, aber gebraut und das liest man ja auch immer wieder in den ganzen Einträgen, wenn man sich so ein bisschen beschäftigt, gebraut ist das Bier ja auch schnell und auch irgendwie dann irgendwann vergoren, aber man muss es halt irgendwann verkaufen und wie, wie machst du das beziehungsweise hast du ein Team oder Leute, die dir da unter die Arme greifen, macht ihr das selber? Also deine Frau, die hab ich glaub ich in dem einen oder anderen Reel oder in der einen oder anderen Story auf jeden Fall auch gesehen, dass die da immer tatkräftig mitmacht, ähm, wie, wie machst ihr das, seid ihr nur zu zweit oder gibt’s da noch mehr?
Daniel Ne, es ist tatsächlich so, dass, also es ist alles über die Familie, also ich werd da schon ganz gut unterstützt, also speziell zum Beispiel mein Schwiegervater, der hat da irgendwie seine Passion bei der Abfüllung gefunden, ich, ähm, das kann ich absolut nachvollziehen. Ja, also, ja, ich hab glaub ich mal mitgekriegt, irgendwie dein, dein Papa ist beim Thema Abfüllung so am Start, ne?
Paul Ja, ja, genau, der ist bei, bei, bei KRONES angestellt und das schon seit sehr langer Zeit und da hat er mich irgendwie auch angesteckt und das, also ich hatte das Thema Abfüllung, das war für mich schon immer Familien-Stammtisch-Thema bevor ich, glaub ich, auch so richtig zum Bier gekommen bin, also das war schon immer präsent.
Daniel Ja, das ist, also es ist witzig, ich, ich weiß nicht, das ist einfach so entstanden, mein Schwiegervater ist wirklich, also der stellt sich da hin, jeder hat seine, seine Position da an meinem, an meinem kleinen, äh, Abfüller, äh, und der, der, der ist, wir sind durch dann irgendwie nach fünf Stunden abfüllen und dann sagt er zu mir so, ja, äh, zwei Tage später, ja und, wann, wann muss er denn wieder abfüllen? Also der ist, der ist Rentner da, der, äh, hat da total Bock drauf irgendwie, ich, äh, keine Ahnung, für mich ist das, ist Abfüllen, super monoton, irgendwie, macht keinen Spaß, ist eher so, mehr Pflicht als, als Kühr, so, aber ja, ich bin da super dankbar drüber, das sind halt dann so Sachen, ohne die würde ich’s wahrscheinlich nicht schaffen, also, weil den Abfüller komplett alleine zu bedienen ist schon so, da hast du für fünf, sechs Stunden hast du 130er Puls, äh, bist da wirklich, äh, ja, sehr aktiv, da verbrennst du wahrscheinlich zweieinhalbtausend Kalorien bei so einer Abfüllung, ähm, und zu zweit ist das dann schon etwas, äh, entspannend, und genauso ist es dann, Thema Etikettieren, also ich glaube von den, ach, ich kann’s schlecht schätzen, was wir bei uns so rausgehauen haben dieses Jahr an Flaschen, vermutlich sowas, irgendwas zwischen zehn und zwölftausend Flaschen, die wir, äh, produziert haben, ich glaube davon wird 90% meine Frau etikettiert haben, und das ist dann, genau, und das, wir haben halt ein, ein Handetikettierer, der ist zwar elektrisch betrieben, aber da musst du jede Flasche einzeln draufstellen, und, ähm, ja, so funktioniert das dann, ne, also, ausliefern, brauen, äh, abfüllen zum Teil, das mach ich, wobei auch ausliefern, auch mal, kann ich immer auch mal jemand anders irgendwie aufs Auge drücken, ne, mal da ne Kiste mit hin, mach mal hier das, bring mal eben den Rewe und so, aber, ähm, ja, so funktioniert’s, also ich hab tatsächlich keinen Angestellten, mach das alles irgendwie mit Hilfe von Freunden oder Familie, ne.
Flo Okay, und krass. Wie ist der Split Fass und Flasche?
Daniel Tatsächlich relativ hoch, ähm, weil wir, äh, jetzt zum Beispiel in dem ersten Jahr, wo wir die Brauerei gemacht haben, ähm, in 2022, da haben wir direkt, ähm, in Dortmund das, unser großes Craft-Beer-Fest hier gemacht, da hab ich ja auch den Paul, glaub ich, das erste Mal getroffen, ähm, da hab ich…
Paul In Dortmund war das, ne? Boah, also… Ja. Ja, genau, da an der Westfalenhalle war das ja, ne? Richtig, genau, ja.
Daniel Ach, genau, das war ja mein allererstes Fest, und das Fest war, witzigerweise, ich glaube, zwei Monate, nachdem wir den ersten Sud in der Brauerei gebraucht haben, also…
Paul Und, und du hattest was mit Kveik [14] dabei. Super.
Daniel Ja, genau. Das war dieses, dieses Kveik IPA, das, was ich auf total blauem Dunst mit allen gemacht habe, was ich irgendwie noch im Kühlhaus gefunden habe, ähm, und was dann hinterher irgendwie alle total geil fanden, also die ganzen Craft-Beer-Nerds standen dann da so, boah, total cool, und es war super bitter, aber megageil, und, äh, ja.
Paul Also ich hab das auch noch in, also merkst du ja daran allein, ich hab das noch in Erinnerung, das war wirklich gut.
Daniel Ja. Ja, witzig, also da hab ich auch, äh, über, über das Bier, und an dem Tag hab ich so gefühlt einen Großteil der Dortmunder Bierszene überhaupt mal so, also diese Craft-Bier-Szene, überhaupt kennengelernt, weil ich vorher so überhaupt nichts mit der, mit der Craft-Bier-Szene hier, äh, zu tun hatte, und irgendwie dann, dann kamen die so und so wie, wie, ey, so, so Brauerei aus Dortmund so, oder beziehungsweise Brauer aus Dortmund so, haben die das Bier probiert, und dann auf einmal so stand da einer, und dann, ja, ja, ich bin Biersommelier und so, und ich denke, jo, okay, cool, Jungs, ja, aber, ja, hat ganz gut funktioniert, also um auf die Frage eigentlich zurückzukommen, so, im, im ersten Jahr war, haben wir, glaub ich, äh, alleine über die Feste haben wir so bestimmt Hälfte bis zwei Drittel von dem, von dem, was wir produziert haben, haben wir in, in Fässern rausgehauen, also wir haben in 2022 so wenig Flaschen produziert, also das, das war kaum der Rede wert, das waren vielleicht, wenn’s hochkommt, so, 3000 Flaschen oder 2500 Flaschen, also das war wirklich verschwindend gering, haben aber fässerweise das, das Bier auf den Festivals rausgehauen, ähm, das war aber dem geschuldet, dass einfach diese zwei Hektoliter da Brauerei, das ist, sind ja dann noch nicht zwei Hektoliter netto, das ist dann wirklich, das ist wirklich wenig für eine kommerzielle Brauerei gewesen.
Flo Und, ähm, über welchen Hektoliter Ausstoß reden wir da jetzt mittlerweile, wo bist du angelangt, 2022, 2023?
Daniel Ja, da fragst du mich jetzt was, also, ähm, da müsste ich mal schauen, was ich bis jetzt beim, beim, beim, äh, Hauptzollamt in Stuttgart, was ich da angemeldet habe mittlerweile, also, die, die genaue Summe weiß ich jetzt tatsächlich nicht, also wir haben mit der Anlage, die wir dieses Jahr in Betrieb genommen haben, die Fünf-Hektor-Anlage, haben wir mittlerweile, boah, ich glaube, 23 Sude, so was die Ecke, gemacht, also seit, seit Februar oder März, wo wir die in Betrieb genommen haben, bis Tag heute, müssten irgendwie, ja, so knapp über 20 Sude sein, also wenn man es überschlägt, äh, wahrscheinlich werden wir dieses Jahr so 200 Hekto, schätze ich mal, werden wir dran kratzen, aber ich, ich kann’s jetzt gerade schlecht schätzen. Ja, ok, ok. Ja, aber das ist ja eine Hausnummer reicht ja, cool.
Flo Und die, die Fünf-Hektoliter-Anlage, was ein Brauanlagensystem ist das, was du da jetzt hast?
Daniel Das ist ein, ein Zweigerätesudwerk, also das ist, ähm, wir haben quasi, wenn du da vorstehst links, haben wir den, den Maische-Bottich mit, äh, mit, äh, Läuterbottich integriert, also heißt, wir haben oben tatsächlich ein, ein Rührwerk, da wird eingemaischt mit dem Rührwerk, und, ähm, dann, äh, kannst du nach der ganzen Maische-Arbeit direkt im gleichen Bottich auch abläutern, das geht dann, ähm, auf die rechte Seite, wo wir dann den, äh, ja, das ist, das ist, die Anlage ist aus China, also den, den, den Kochkessel quasi, den haben wir dann auf der rechten Seite, da wird dann rübergeläutert, und dann kannst du auch im gleichen Bottich nach dem Kochen, äh, gleich den Whirlpool anschmeißen, also, ähm, so ist der aktuelle Aufbau, dann haben wir nebenan noch so einen kleinen Puffertank mit 1000 Liter, wo wir, äh, Wasser zum Kühlen zum Beispiel auffangen können, oder, ähm, den Hauptguss vorlegen können und sowas, ähm, das ist jetzt das, das aktuelle Setup, und, ja, die haben wir uns, äh, beziehungsweise die hab ich mir Ende letzten Jahres so komplett konfiguriert, wie sie ist, und hab mich da jetzt mittlerweile ganz gut eingegroovt.
Paul Klingt gut. Gibt’s, gibt’s Biere, die du, also, hast du so ne, so ne Core-Range, wo, wo, die du immer brauchst, und gibt’s so ein paar Sondersude, und, ähm, sind das auch, also, du hast’s, glaub ich, beim Export, glaub ich, schon gesagt, das ist auch ein altes Hobbybrauerrezept, aber gibt’s vielleicht auch noch andere Sachen, die so aus der Hobbybrauerzeit stammen, wo du in den, in den alten Rezeptbüchern oder so dann aufzeichnen, geblättert hast? Was, was, äh, hast du da so für ne, ja, für ne Auswahl aktuell?
Daniel Ja, ich hab tatsächlich immer noch, ähm, Hobbybrauerrezepte, die ich bis heute nicht im großen City gebraut habe. Das ist, ähm, ganz schön zu, zu sehen bei mir, weil ich, ähm, von, also, relativ früh angefangen habe, Brewfather zu benutzen, die App, und da, ähm, meine Rezepte mit gebastelt habe, und, äh, immer wenn ich jetzt zum Beispiel aus der Hobbybrauerzeit noch ein Rezept rauskrame, dann siehst du noch oben, da, ähm, dass die Anlage quasi noch nicht auf die aktuelle Anlage umgestellt ist, und dann, und dann siehst du, ah, okay, das, das hast du im großen City ja noch nicht gebraut. So, und daran erkennt man das ganz gut, dass es immer noch Rezepte gibt, die übrig sind aus der Zeit, die ich noch nicht gemacht habe. Tatsächlich ist es mittlerweile aber so, dass, äh, viele Biere, die jetzt dazugekommen sind, die ich, äh, einmalig gebraut habe, oder mal so als Test, oder als, als, als Kollab zum Beispiel, ich mach ja ab und zu mit der Tour in Dortmund mehrere Kollabs gemacht, da ist es so, dass wir wirklich uns, uns hinsetzen, irgendwie mit ein, zwei Bier, wir basteln ein Rezept, und, ähm, dann ist es so, dass wir meistens gar keinen Testsud machen, sondern wirklich direkt dann auf die, auf die Anlage gehen, und dann ist, wir lassen’s dann drauf ankommen, haben dann irgendwie einen coolen Tag, äh, meistens wird’s dann auch feucht-fröhlich am Brautag, sodass dann irgendwie keiner mehr fahren kann, und am Ende kommt dann meistens irgendwie ein cooles Bier raus, also, wir haben viele Biere, die einmalig nur stattgefunden haben, die aus der Hüfte geschossen waren, und das find ich irgendwie auch cool, also dafür ist auch 5 Hektoliter tatsächlich noch so, glaub ich, so die letzte Größe, wo man solche Späße machen kann.
Paul Gibt’s dann so, ähm, du hast es ja angerissen, wie, äh, wie du dein Bier vertreibst, also, du, ihr habt mittlerweile einen schönen kleinen gemütlichen Biergarten, glaub ich, mit hinten dran, wie ist das so, wenn man jetzt zum Beispiel, äh, Supermärkte oder, oder, oder irgendwelche Shops ähm, in Abverkauf hat, äh, fragen die dann auch nach, hier, wann gibt’s denn wieder deinen Export, oder wann gibt’s denn wieder das, äh, musst du dann, also bist du dann auch so ein bisschen in der Bringschuld, äh, wie, wie ist das?
Daniel Ja, das kommt total drauf an, ähm, ich hab, wo ich angefangen habe, ähm, super viele Einzelhändler irgendwie angesprochen, die Bock hatten, erstmal das Bier zunehmen, ohne dass die jetzt besonders auf das Thema kleine Brauereien oder spezielle Biere oder so ähm, ja, spezialisiert sind, also dass die gesagt haben, ey, wir haben eine Craft-Bierecke, und bei denen ist es dann schon so, die sagen dann, das Tremonia läuft super, also das, das Export, ähm, dann bringen uns doch bitte nur noch das, oder, äh, bringen uns mehr davon und vielleicht von den anderen ein bisschen weniger oder so, aber das, das hat sich jetzt über die, ähm, ja, das sind ja jetzt ungefähr anderthalb Jahre, wo wir das machen, hat sich das so ein bisschen so, so rauskristallisiert, mit, mit welchen Händlern macht’s Sinn, zusammenzuarbeiten, und mit welchen nicht, und am Ende sind jetzt wirklich hauptsächlich die übrig geblieben, die wirklich auch so eine Affinität zu Bier haben, also wo auch oft jemand im Laden steht und auch ein bisschen was zu den Bieren sagen kann und auch sagen kann, ey, das ist jemand hier aus der Region, äh, und also, wo, wo einfach so auch Leute hingehen und etwas gezielter danach gucken, also man greift mit, mit den, mit den Bieren, die ich so mache, greift man relativ wenig normale Biertrinker ab, das ist einfach so, zumindest im Einzelhandel. Im Biergarten sieht’s wieder ein bisschen anders aus, da kommen Leute einfach mal so vorbei, die einfach mal gucken wollen, was ist das, und die holt man auch komplett mit dem Export ab, so ein gezapftes Export, da kriegst du, ähm, einen Großteil der Leute auch so mit, äh, wie gesagt, im Einzelhandel ist das super unterschiedlich, also, da, ja, kannst du Glück haben, manche, wie gesagt, die, die kicken sich auch selber aus dem Rennen dann über die Zeit, und da kommt einfach dann irgendwann nichts mehr, so, die wollen dann lieber ihr, ihre zwei Paletten Krombacher verkaufen mit Badelatschen als Goodie obendrauf für 9,99 Euro, dann, dann ist das aber auch nicht der, nicht der Händler, mit dem ich dann irgendwie langfristig unbedingt auch glücklich werde, also, das passt schon.
Paul Ja gut, am Anfang muss man ja eh erstmal ein bisschen Klinken putzen, das hilft ja nix, ne, und dann muss man gucken, wer ist dann der, mit dem ich dann längerfristig zusammenarbeiten möchte, oder wo’s funktioniert, ja.
Daniel Genau, ja.
Flo Du hattest grad gesagt, das Tremonia, das läuft gut, ist das auch insgesamt, kann man sagen, dein, dein Topseller, oder gibt’s da noch andere Biere, die da dem den Rang ablaufen?
Daniel Ja, dadurch, dass sich, ähm, das jetzt gerade so ein bisschen, ähm, verschiebt bei uns, äh, wo wir die Biere auch verkaufen, und, äh, wer so ein bisschen die Zielgruppe ist, ist es auch so, dass nicht, nicht unbedingt das Tremonia äh, mittlerweile das meistverkaufte Bier ist, also das war eine ganze Weile lang so, aber das ist, also, ist gar nicht mehr so, dadurch, dass wir so ein digitales Kassensystem benutzen, sehen wir das auch ganz oft auf irgendwelchen Veranstaltungen, und dann siehst du zum Beispiel, ich hab ja ein, äh, ein Summer Ale, dieses Soraci Summer Vibes, das ist ja ein, ähm, ein Pale Ale mit Kveik, also mit Voss Kveik vergoren, und mit Soraci Ace Hopfen, und, wo man ja, also, wo ihr beide mir wahrscheinlich auch zustimmen werdet, das ist schon eigentlich ein relativ spezielles Bier, und dann hab ich aber einfach Veranstaltungen, ähm, wo das, wo das, äh, Soraci Summer Vibes einfach über dem Export steht, also, wo einfach, wo’s mehr getrunken wird, und dann denkst du dir schon, ja, das ist irgendwie abgefahren, weil das Aroma ist eigentlich so speziell, da rechnet man selber nicht mit, und das ist aber so die Entwicklung, die ich jetzt momentan sehe, also, ob das daran liegt, wie, wie ich mich vielleicht unbewusst selber positioniere, das weiß ich gar nicht so hundertprozentig, aber es ist nicht immer, ähm, so, dass man pauschal sagen kann, das Export wird am meisten getrunken, aber, ja, es ist, also, manchmal ist es interessant.
Flo Wie ist denn das mit dem Soraci Ace, also ich hab den auch schon über die Jahre häufiger verwendet, vor allem, wo es den, äh, Sapro noch nicht gab, aber ich hab den als ziemliche Zicke kennengelernt, also, was ich damit sagen will, ich hab da im Gegensatz zu anderen Hopfensorten echt große Chargenunterschiede immer gehabt, ähm, hast du da auch, also, schwankt das im Aroma in deinem, in deinem Kveik Pale Ale da sehr, oder kriegst du das, ja, bis zu deiner Zufriedenheit konstant hin?
Daniel Ja, mein Vorteil ist ja, dass ich, äh, ich mach dann übers Jahr meistens, also, keine Ahnung, letztes Jahr waren’s zum Beispiel drei Sude, dann mach ich den ersten Sud, dann, dann kannst du’s erst mal nur anhand der Alphasäure so ein bisschen einpendeln, ähm, und dann, dann merkst du schon relativ fix beim ersten Sud, wie der sich entwickelt, beim Zwickeln, sagen wir mal so im Bereich, äh, vorm Dry Whopping, dann merkst du schon, was hat denn die Whirlpool-Gabe so an, eigentlich an Aroma gebracht, und dann kannst du relativ gut selbst entscheiden oder gegensteuern, was du dann noch mit dem Dry Whopping machst, und am Ende schaffst du’s eigentlich ganz gut, ähm, immer sehr ähnliche Biere hinzukriegen, das, das funktioniert eigentlich, eigentlich ganz gut, also, Unterschiede sind da, geb ich dir auf jeden Fall recht, aber, ähm, ich hab’s bis jetzt immer ganz gut hingekriegt, dass die Leute dann doch es auf jeden Fall als das gleiche Bier wiedererkannt haben.
Flo Okay, ja, cool, sehr cool, also, ich feier das auch immer, äh, wenn’s noch Leute da draußen gibt, die auch, äh, versuchen, solche Biere zu machen, außerhalb von der, äh, Citra, Mosaik und mittlerweile Sapro-Blase, ähm, das ist immer schön zu sehen, dass es da eine größere Bandbreite gibt.
Paul Ja, Flo, kommen wir langsam zum Ende, oder? Oh, nee, du hast noch, du hast noch was.
Flo Ja, ja. Wir kommen langsam zum Ende, und da hab ich die perfekte Frage, wenn man jetzt einen Strich ziehen würde, äh, Daniel, und du so ein bisschen Revue passieren lassen würdest, ähm, was so die letzten Jahre alles passiert ist, du hast ja schon gesagt, die Zeit ist gerannt, äh, vermutlich nicht nur wegen der Corona-Zeit, und weil wir zwei Jahre verloren haben, sondern weil einfach unheimlich viel, ähm, vom Hobbybrauer zu deinen unterschiedlichen Schritten in deiner kleinen Brauerei passiert ist, wie, wie, ja, wie zufrieden bist du, äh, mit dem, was du erreicht hast? Würdest du es nochmal machen? Diesen Schritt wagen, mit dem Wissen, was du heute hast, ja, wie, wie geht die Reise weiter? Hast du auch schon was im Kopf?
Daniel Ich würde sagen, ich bin jetzt an dem Punkt, wo es jetzt gerade anfängt, ähm, Spaß zu machen, also, äh, das klingt total Banane, aber es ist so, dass dieses Thema eigene Brauerei, ähm,
super umfänglich ist, und wenn man dann noch, ähm, so wie ich, nach ungefähr, keine Ahnung, acht, acht Monaten, nicht mal acht Monaten, nachdem man die Brauerei aufgemacht hat, entscheidet, dass man, äh, die viel größer haben muss, und alles noch irgendwie selbst macht, und blablabla, dann, dann, dann geht, in der ganzen Arbeit geht viel Spaß verloren, oder viel von dieser Romantik, die man sich mal ursprünglich, ähm, irgendwie da so gedacht hat, bei dem ganzen Thema, ähm, und jetzt bin ich eben an dem Punkt, wo ich das Gefühl habe, es fängt wieder an, Spaß zu machen, also, dass ich anfange, neue Sachen auszuprobieren, und irgendwie für mich neue Sachen zu entdecken, und so, das heißt, an dem, an dem Punkt jetzt, nach der Reise, die ich bis jetzt gemacht habe, würde ich ja sagen, ähm, hättest du mich vielleicht vor, ja, ich bin mir nicht ganz sicher, ich glaube, so vor drei, vier Monaten gefragt, ähm, da hätte die Antwort durchaus auch anders klingen können, also es gab auch Zeitpunkte, wo ich wirklich in der Brauerei stand, und, äh, joa, da war ich so, bin mir nicht ganz sicher, aber da fühlt es sich an, wie so kurz, kurz vor Burnout, und, ähm, da war es schon so, dass ich, äh, nicht ganz sicher war, ob ich das von der, einfach von, von dem Arbeitsaufkommen und von der, von der Belastung, ob ich das schaffe, ja, also, ich hoffe, das fasst es einigermaßen zusammen.
Flo Ja. Nee, cool, aber da sind wir ja froh, dass dich auch durch schwerere Zeiten schon durchgebissen hast, und, äh, da kannst du drauf aufbauen, und wir sind froh, dass du da weiter dranbleibst, auf jeden Fall sehr, sehr cool, äh, toi toi toi, dass es da weitergeht, und dass wir da, äh, weiterhin Kveik-Biere von dir, äh, auf dem deutschen Markt sehen, das freut uns natürlich, das ist, äh, sehr cool.
Paul Absolut. Und, wenn du jetzt ansprichst, ähm, dass es vielleicht auch mal ein bisschen viel war, oder, ähm, aber dass es jetzt wieder Spaß macht, diese, diese Kombination, äh, führt zu, führt zu unserer letzten Frage, glaube ich, äh, gibt’s Pläne für die Brauerei? Also, mich würde natürlich interessieren, hast du vielleicht im Kopf doch den ein oder anderen Angestellten irgendwie zu engagieren, der dir da die Arme greift noch zusätzlich, oder, ähm, ja, gibt’s irgendwelche Collabs, die geplant sind mit anderen Brauereien, ähm, du kannst ja auch deine Biere irgendwo bei einem Wettbewerb einreichen, wenn’s gut läuft, und wenn du denkst, das, das hat ein, ähm, das hat ein, das ist ein richtig gutes Ding, ähm, Vergrößerung will ich jetzt nicht nochmal ansprechen, aber vielleicht hast du ja trotzdem was im Kopf, in der, in der Hinsicht, ja, gibt’s irgendwie was, äh, was ist so geplant, was, was hat, äh, Lessigs Brauwerkstatt so auf der Pfanne für die Zukunft?
Daniel Ja, also, tatsächlich, ähm, sowieso was richtig Konkretes gibt’s nicht, es ist schon so, dass natürlich, ähm, in meinem Kopf immer irgendwas rumschwirrt, was man noch machen kann, was man verbessern kann, was man, äh, also auch Vergrößerung, klar, ich, auch da bin ich irgendwie, hab ich, das hab ich im Hinterkopf, jetzt hab ich die ganze Geschichte schon einmal gemacht, bin da, hab da einen Hersteller an der Hand, wo ich weiß, was mich erwartet und so weiter, also im Grunde ist es, ist jetzt der Plan, dass das, was ich bis jetzt aufgebaut habe, ähm, dass ich das etabliert, dass ich an den Punkt komme, wo ich, äh, das Ganze vielleicht auch mal irgendwie wirtschaftlich betreiben kann, dass das nicht mehr, äh, sich anfühlt wie so eine Spinnerei, ähm, dass man vielleicht die Lagerkapazitäten ausbaut, die wirklich die, die Qualität der Biere auch so ein bisschen festigt, also dass das, dass man, ähm, nicht unbedingt immer neu, neu, neu, sondern dass man dann die vorhandenen Biere wirklich auch, ähm, einfach besser macht oder, oder wirklich guckt, wo, wo kann man da noch, ähm, den Hebel ansetzen, das wäre jetzt mein, mein Wunsch für die Zukunft, aber ja, ich möchte auch gerne Hilfe haben, aber das ist auch nicht so einfach, also äh, so ein, so ein Teil von dem, was man da so zu 110 Prozent selber macht, irgendwie jemand anders abzugeben, ist nicht nur eine finanzielle Frage, das ist auch eine Frage, ob man das, äh, für sich selber persönlich kann.
Paul Mhm. Glaub ich. Ja, Flo, dann,
Lieblingsbier
Flo dann, dann, dann haben wir’s geschafft, aber den, den Daniel entlassen wir natürlich nicht ohne, noch nicht, noch nicht, genau, unsere Lieblingsfrage beantwortet, wo sich jeder Gast schwer mit tut, aber mal sehen, wie sich der Daniel schlägt. Hast du ein Lieblingsbier, ein Lieblingsbierstil, wie immer, kann kommerziell sein, kann ein Hobbybrauerbier sein, kann eins von dir sein, gibt’s, gibt’s da etwas, wo, wo du an, ja, wo du immer dran denken musst, äh, jetzt brauch, jetzt bräuchte ich da dieses Bier, um, dass es mir gut geht.
Daniel Also, wenn ich jetzt tatsächlich für, für eins entscheiden müsste, so, wo ich mir sicher bin, dass, dass ich das, also, wenn man jetzt so auf diese, diese, zum Beispiel auf diese Frage, so, was ich so den Rest des Lebens vielleicht trinken könnte, oder so, genau, dann bin ich mir relativ sicher, dann wär’s, äh, ein Augustiner [15], aber dann würd ich’s, wenn ich’s, wenn ich’s noch, ähm, genauer sagen dürfte, dann würd ich eins aus dem Holzfass nehmen, also dieses, was es so in manchen Augustiner-Gaststätten, äh, gibt, dieses , was dann wirklich aus dem Holzfass kommt, das, dafür würd ich vermutlich auch Leute umbringen, ähm, ähm, das, das ist wirklich was, da, ähm, ja, da, dafür würd ich wirklich, ähm, ziemlich steil gehen, ja.
Flo Perfektes Schlusswort, also, wenn man für Bier, für ein Bier umbringen kann, für ein Lieblingsbier, ähm, ich glaub, damit, damit, äh, können wir ihn, können wir ihn entlassen, äh, war wieder eine coole Folge, cooles Interview, schaut mal in Schwerte vorbei, idealerweise im Sommer, da könnt ihr’s euch im Biergarten bequem machen, bei Lessigs Brauwerkstatt, gibt’s vermutlich dann auch, hoff ich doch, ein, ein Kveik-Bier am Hahn, ähm, ich muss sagen, ich werd das nächstes Jahr auch mal auf meinen Zettel schreiben, dass ich da mal, ähm, bei dir vorbeischau und mir das angucke, das würd mich doch sehr, sehr interessieren, ja.
Daniel Ja, ja, sehr cool. Gerne, gerne.
Paul Sehr cool, Daniel, also, äh, vielen Dank, dass du dich den Fragen gestellt hast, mega sympathisch, ich glaub, das ist auch genauso rübergekommen, und, ja, der Flo hat’s gesagt, schaut auf jeden Fall mal bei Daniel vorbei, guckt mal in Schwerte vorbei, da gibt’s ne ziemlich coole, kleine Brauerei, die leckere Biere macht, also vielen Dank, dass du dabei warst, Daniel.
Daniel Ja, danke, danke, war auf jeden Fall große Ehre für mich hier, äh, euer Format irgendwie unterstützen zu können, vielen Dank, dass ich da sein durfte. Vielen Dank.
Quellen:
[1] Zitat
[2] Instagram Kanal von Lessigs Brauwerkstatt
[3] Webseite von Lessigs Brauwerkstatt
[4] Crew Republic Greenhorn
[5] Bieragentur Dortmund – Wein und Bier WG
[6] Lammsbräu Urstoff
[7] Topling Goliath – Dragon Fandango
[8] Crew Republic braut in Bitburg weiter
[9] Hobbybrauer Forum
[10] Philly Sour
[11] Bootshausbrauerei
[12] Delirium Christmas
[13] Kesselbrauer Stuttgart
[14] Kveik
[15] Augustiner vom Holzfass
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